Am 03. Oktober ging es von Lindhorst zum 135. Friedensweg. Dieser Tag vereinte mehrere Dinge in diesem Jahr. Es war Erntedankfest, der Tag des Friedensweges, der Tag der Regionen und der Tag der Vereinigung beider deutscher Staaten.

Zum Tag der Regionen war der Hof von Familie Wehde, Sitz der Koordinierungsstelle für den geplanten Naturpark, mit Informationsständen über die Colbitz-Letzlinger Heide ( Touristik, BI OFFENe HEIDe, Forstamt Burgstall) und mit Anbietern regionaler Produkte zum Marktplatz der Region umgestaltet. Vorgestellt wurden sehr Eindrucksvoll die Flora der Heide, Pflanzen der Heide geordnet nach Standorten und die heimischen Pilze zum Kennen lernen. Eingerahmt wurde das Hoffest mit Vorführungen. Ein Falkner zeigte sein Können, an einem Spinnrad wurde alte Handwerkskunst gezeigt. Stände für Essen und Trinken sorgten für die Stärkung der Besucher. Musikalisch spielten die "Treckebüddels" auf. Ein sehr gelungenes Fest der Region.

Nach dem Erntedank-Gottesdienst begann die Kundgebung zum Friedensweg. 60 Teilnehmer hatten sich vor der Lindhorster Kirche versammelt. Deutlich wurde in der Rede von Wulf Gallert, dass der neue "Heidekompromiss" nicht demokratisch entstanden ist, sondern einseitig von der Landesregierung bestimmt wurde. In der ersten Oktoberwoche wurde vom Innenminister Sachsen-Anhalts der neue Kompromiss mit der Bundeswehr unterzeichnet. Der Südteil der Heide bleibt nun in der Nutzung der Bundeswehr. An übungsfreien Tagen darf die Bevölkerung das Nutzen, was sie jetzt auch schon darf, auf dem Jägerstieg im Schilderwald spazieren gehen und die Heidestraße nach Hütten befahren. Übungszeit im GÜZ ist das ganze Jahr. Sie rauben mit dem Füller, sie rauben mit dem Colt .... , stimmt immer wieder.

Auf dem Friedensweg durch die herbstliche Heide entlang des Jägerstieges konnte gesehen werden, dass schon vor der Unterzeichnung des Kompromisses neue Fahrstraßen für Militärfahrzeuge festgelegt wurden. Ein mit Holzpfosten neu markierter Weg führt in den Lindenwald. Der Colbitzer Lindenwald ist der einzige Lindenwald in Mitteleuropa. Panzerspuren führten in das Naturschutzgebiet "Colbitzer Lindenwald". Soviel zum immer wieder beschworenen Naturschutz der Bundeswehr.