Rundbrief Januar 2001

Kontaktadressen und Mitfahrbörse:
Helmut Adolf, Vor der Teufelsküche 12, 39340 Haldensleben, ( 0 39 04 / 4 25 95, Fax 0 39 04 / 46 49 33
Dr. Erika Drees, Beethovenstr. 13, 39576 Stendal, ( 0 39 31 / 21 62 67, Fax 0 39 31 / 31 60 08
Joachim Spaeth, ( (01 72) 3 99 42 62

Spendenkonto: Gisela Mühlisch, Kto. 3010008448, BLZ 81050555, Sparkasse Stendal, Stichwort: OFFENe HEIDe

E-Mail: OFFENeHEIDe@t-online.de  Internet: http://www.offeneheide.de

Abs.: Helmut Adolf, Vor der Teufelsküche 12, 39340 Haldensleben

Es ist eben unmöglich,
die Fackel der Wahrheit
durch ein Gedränge zu tragen,
ohne jemanden den Bart zu sengen.
G. Chr. Lichtenberg

Haldensleben, 18.12.2000

Liebe Freundinnen und Freunde der Colbitz-Letzlinger Heide,

ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest, erholsame Tage zum Jahreswechsel und für das Jahr 2001 alles Gute, Frieden und Gesundheit. Vielleicht ergibt sich über die Feiertage auch die Gelegenheit für einen Spaziergang in der Heide. Im neuen Jahr warten wieder einige Aufgaben, die mit dem nötigen Elan angegangen werden müssen. So findet am 04. November 2001 der 100. Friedensweg statt. Es kommt darauf an, die Arbeit auf viele Schultern zu verteilen, deshalb wird uns die Pinnwand auch weiterhin auf den Friedenswegen begleiten, in der Hoffnung, dass sie sich mit Angeboten zur Mitarbeit füllt. Vielen Dank für die dienstbaren Geister, die dazu beitragen, dass die Rundbriefe an die Empfänger gelangen und die Friedenswege zu bleibenden Erlebnissen werden.

Vor dem Bundesverwaltungsgericht in Berlin wurde das Urteil des Oberverwaltungsgerichtes in Frankfurt (Oder) bestätigt. Danach darf die Bundeswehr vorerst die Wittstock-Ruppiner Heide nicht militärisch nutzen. Die Nutzung durch die Sowjetarmee ist kein Freibrief für die Weiternutzung der Bundeswehr ohne förmliches Verfahren, in welchem auch die Gemeinden angehört werden. Wer in die lachenden Gesichter der Leute von der FREIen HEIDe sehen will, hat dazu am 01. Januar 2001 ab 14 Uhr in Schweinrich Gelegenheit. So kann gleich der erste Tag des neuen Jahres entsprechend genutzt werden. Frische Luft kann auch gut tun, wenn es gegen den Kater vom Jahreswechsel geht.

Das Urteil enthält auch Passagen, die für uns von Interesse sind. Da müssen wir prüfen, welche rechtlichen Schritte eingeleitet werden, das wird auch ein Thema auf dem großen Arbeitstreffen am Sonnabend, den 06. Januar 2001 um 09 Uhr im ÖZIM in Magdeburg, Harsdorfer Straße 49 sein. Dazu sind alle Interessierten, auch stundenweise, herzlich eingeladen. Das Treffen wird bis in den Nachmittag gehen.

Der 90. Friedensweg beginnt am Sonntag, den 07. Januar 2001 um 14 Uhr an der Abzweigung nach Hütten (zwischen Haldensleben und Born) direkt an der B 71. Dort gibt es zu Beginn eine Andacht zum neuen Jahr mit Pfarrer i. R. Martin Gregor aus Wannefeld. Danach setzen wir uns noch einmal in die Fahrzeuge und fahren zum Ausgangspunkt der etwa 7 km langen Wanderung entlang der Betonstraße und in deren Umgebung. Damit setzen den 79. und 90. Friedensweg fort, wo wir schon auf der Betonstraße unterwegs waren. Unser Weg führt uns auch an einem kleinen Hang vorbei, so dass bei entsprechenden Bedingungen auch die Möglichkeit zum Rodeln besteht, also bitte an die Schlitten denken.

Unser turnusgemäßes Arbeitstreffen findet am Mittwoch, den 10. Januar 2001 um 19 Uhr in Samswegen im "Haus Deiters" in der Wolmirstedter Straße 8 im Jägerzimmer statt.

Hier wie bereits angekündigt, von Johannes Lewek die Informationen zur Ausstellung:

"Conver Art – die Kunst der Abrüstung"
(Ausstellung vom 11.1.2001 – 11.2.2001 im Magdeburger Dom)

Bei dem Stichwort "Abrüstung" denkt man an eingeschmolzene Panzer oder unbrauchbar gemachte Handfeuerwaffen. Tatsächliche, nicht rückgängig zu machende Abrüstung also Konversion muss aber mehr umfassen, denn Militär ist ja viel mehr als reine Waffentechnik.

Militärische Phänomene sind in der Menschheit tief verwurzelt und üben nach wie vor eine große Faszination aus. Sie sind langlebig und kostspielig in der Entsorgung, denn sie haben sich in Landschaft, Boden und Wasser festgesetzt, denkt man z.B. nur an die von der Roten Armee verlassenen Kasernengelände in der ehemaligen DDR. Und noch tiefer sitzen sie in den Köpfen der Menschen.

"Conver Art" dokumentiert künstlerische Ideen gelungener Konversion also der Überwindung von militärischer Technologie, Hinterlassenschaft und Gedankengut. Künstler aus Deutschland, England, Bosnien, Nigeria, Rumänien u.a. Ländern haben sich hierzu eingebracht. So entstand eine inspirierende Ausstellung wie militärische Ressourcen zivil nutzbar werden können.

Die Ausstellung wurde zusammengestellt vom Internationalen Konversionszentrum in Bonn.

Öffnungszeiten: Montag – Sonntag, 10.00 – 16.00 Uhr

Organisator der Magdeburger Ausstellung ist die

Arbeitsstelle Eine Welt der Kirchenprovinz Sachsen (Referat Friedensarbeit)
Leibnizstr. 4
39104 Magdeburg
(
03 91 / 5 34 64 94
Mail: aew@ekkps.de 

Hier erhalten Sie nähere Informationen zur Ausstellung, auch Führungen sind möglich.

Die Ausstellung findet aus Anlass der im Jahre 2001 beginnenden "Dekade zur Überwindung von Gewalt" statt. Über weitere Veranstaltungen im Rahmen dieser Dekade werden wir informieren.

Im Rundbrief Dezember war die Rede von den deutschen Rüstungsexporten. Aber im eigenen Land gibt es für die Rüstungsindustrie genug zu verdienen. Während der Umfang des Bundeshaushalts 2001 insgesamt geringer ausfällt als der von 2000 steigen die Rüstungsausgaben. So wird für das geplante Großraumflugzeug "FTA" der Bundeswehr (dem Nachfolger der Transall) 10 Milliarden DM als Verpflichtungsermächtigung in den nächsten Haushalt eingestellt werden. Diese dürfen erst in den Folgejahren in Raten ausgegeben werden. Kriegsminister Scharping (SPD) verlangt die Anschaffung von 73 Maschinen, die nach Expertenangaben aber 18 bis 19 Milliarden DM verschlingen würden.

Hierzu passt gut die Thematik des 3. Friedensstudientages der Arbeitsstelle Eine Weilt und des Friedenskreises Halle am 12. und 13. Januar 2001 in Magdeburg "Macht - Geld - Friede?". Anmeldeadresse siehe oben.

 

Euer

Helmut Adolf