Rundbrief Januar 2005

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Christel Spenn, Schillerstraße 33, 39108 Magdeburg, ( 03 91 / 2 58 98 65
Dr. Erika Drees, Beethovenstr. 13, 39576 Stendal, ( 0 39 31 / 21 62 67, Fax 0 39 31 / 31 60 08
Joachim Spaeth, ( (01 60) 3 67 18 96

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Abs.: Christel Spenn, Schillerstraße 33, 39108 Magdeburg

Magdeburg, den 23.12.2004

Es kann keinen wirklichen Frieden ohne Gerechtigkeit geben. 
Und ohne Widerstand wird es keine Gerechtigkeit geben.

Arundhati Roy, Trägerin des Sydney Peace Price 2004

 

Liebe Freundinnen und Freunde der Colbitz-Letzlinger Heide,

Zum Jahresende wollen wir euch für eure Unterstützung im diesem Jahr danken. Der Ostermarsch, der Tag der Regionen, aber auch der eine oder andre "einfache" Friedensweg, waren schöne Höhepunkte.

Allerdings muß man auch sagen, daß unser gemeinsames Anliegen, eine zivil genutzte Heide, als immer schwerer erreichbar erscheint. Die dafür verantwortlichen Momente liegen größtenteils in der "großen" Politik. Da ist z.B. der Umbau der Bundeswehr zur einer Interventionsarmee, der zwar mit einer Verringerung der Truppenstärke einhergeht, der aber eben auch die Bedeutung von High-Tech-Übungsplätzen wie dem in der Heide erhöht. Wir werden also im neuen Jahr nicht umhinkommen, auch zu diesen Themen Stellung zu beziehen, wozu es auch genügend Anlässe geben wird. Zwei davon seien hier stellvertretend genannt: Der Ostermarsch, sowie der 60.Jahrestag der Befreiung vom Hitlerfaschismus.

All dies wird uns auch im neuen Jahr genügend Arbeit bereiten.

Wir laden euch also herzlich nach Magdeburg zu unserem Jahresarbeitstreffen am 6.1. um 9 Uhr im Klubraum, Ulrichsplatz 10, ein. (unten klingeln). Hier werden wir alle wichtigen Dinge, die 2005 getan werden müssen, besprechen. Es wäre also gut, wenn sich alle nach ihren Möglichkeiten beteiligen.

Der 138. Friedensweg findet am Sonntag den 2. Januar um 14 Uhr statt. Wir werden uns dazu auf dem Marktplatz von Letzlingen treffen. Nach der Kundgebung werden wir uns auf eine vier Kilometer lange Entdeckungswanderung am Gefechtsübungszentrum begeben, dem wir auf diese Art und Weise einen schönen Neuejahrsempfang bereiten wollen. Ziel der Wanderung über 4 km soll der Kaiserstein sein.

Am 3. Januar findet bundesweit die Aktion "Agenturschluss" statt, mit der die Umsetzung der Hartz IV- Gesetze verhindert werden soll. Treffpunkt dazu ist in Magdeburg das Jobcenter in der Ernst-Reuter-Allee (Nähe Hauptbahnhof) um 12.30 Uhr. Weitere Informationen unter: www.labournet.de/agenturschluss.

Vom 16.-18.1. besuchen Friedensaktivisten aus dem Nahen Osten die Studentische Antikriegsgruppe in Magdeburg. Es wird einen Vortrags-und Gesprächsabend im Studentenclub "projekt 7" (17.1., 19.00 Uhr) geben. Am darauffolgenden Tag werden die AktivistInnen eine Vorlesung im Gebäude 40, Raum 331 der Fakultät für Geistes-, Sozial-, und Erziehungswissenschaften gestalten.

Bleibt uns noch:

Euch allen ein schönes Weihnachten und alles Gute im neuen Jahr zu wünschen.

Familie Schrader für die

OFFENe HEIDe

Die OFFENe HEIDe beteiligt sich am 24.12.04 an folgender Anzeige der Freidensbewegung in der Frankfurter Rundschau:

Über die Zukunft Europas muss die Bevölkerung entscheiden

Im Oktober 2004 wurde der Verfassungsentwurf der Europäischen Union von den Regierungschefs der Mitgliedsstaaten unterzeichnet. Jetzt steht die Ratifizierung, das heißt die völkerrechtlich verbindliche Unterzeichnung an, die sich in den einzelnen Staaten unterschiedlich gestaltet. Weil wir ein ziviles und soziales Europa wollen, verlangen wir eine öffentliche Debatte über den Verfassungsentwurf und damit über die Zukunft des Kontinents.

Die Menschen in Europa müssen nach einer gründlichen Debatte selbst entscheiden, welche Rolle die Verfassung spielen und welche zentralen Inhalte sie haben soll.

Wir lehnen den vorliegenden Verfassungsentwurf ab,

Damit das neue, größer gewordene Europa eine friedensbewahrende Rolle in der internationalen Politik spielen kann, müssen die Möglichkeiten ziviler und gewaltfreier Konfliktbearbeitung verstärkt und die Sozial- und Entwicklungspolitik ausgebaut werden.

Der vorliegende Verfassungsentwurf ist abzulehnen, damit Europas Zukunft nicht von weiterer Militarisierung der Außenpolitik und der Demontage sozialstaatlicher Substanz bestimmt wird. Abrüstung, nicht Aufrüstung ist das Gebot der Stunde

Wir sagen Ja zu Europa, aber Nein zu dieser Verfassung.