Rundbrief Februar 2005

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Christel Spenn, Schillerstraße 33, 39108 Magdeburg, ( 03 91 / 2 58 98 65
Dr. Erika Drees, Beethovenstr. 13, 39576 Stendal, ( 0 39 31 / 21 62 67, Fax 0 39 31 / 31 60 08
Joachim Spaeth, ( (01 60) 3 67 18 96

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Abs.: Christel Spenn, Schillerstraße 33, 39108 Magdeburg

Magdeburg, 26.01.2005

Das Böse kann nur triumphieren,
wenn die Mehrheit schweigt.
Kofi Annan

Liebe Freundinnen und Freunde der Colbitz-Letzlinger Heide,

zum 139. Friedensweg treffen wir uns am Sonntag, den 06. Februar 2005 um 14 Uhr direkt an der B 189 zwischen Colbitz und der Einmündung der Straße nach Cröchern. Bitte vorsichtig an den Treffpunkt im km 4,8 des Abschnitts 013 heranfahren, denn er liegt unmittelbar an der B 189. Zur Kundgebung wird uns Familie Schrader aus Magdeburg mit einem kleinen Musikprogramm unterhalten. Beim großen Arbeitstreffen haben sie uns schon damit überrascht, aber auch für diejenigen, die nicht beim Arbeitstreffen waren, soll es vorgetragen werden. Das Programm ist vielleicht auch Anregung, dass auf den Friedenswegen wieder einmal gesungen ist, wie es anfangs üblich war. Die Wanderroute wird etwa 5 km lang sein und u. a. zur ehemaligen Försterei Kesselsohl gehen.

Das Arbeitstreffen findet am Mittwoch, den 09. Februar 2005 um 19 Uhr in Brunkau bei Familie Ollendorf (Zur Springe 5) statt.

160 Euro sind auf dem 138. Friedensweg für die Flutopfer gespendet worden. Das Geld wird über eine Person mit direkten Kontakten in der betroffenen Region dort helfen.

 

Beim Arbeitstreffen am 06. Januar wurde aber nicht nur gesungen, sondern das Jahr 2004 ausgewertet und viele Dinge in diesem Jahr besprochen. Neben den monatlichen Friedenswegen gibt es auch weitere Aktionen. Das Jahr 2005 ist gespickt von Jubiläen. Dem 60. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus und des Endes des 2. Weltkrieges ist der Ostermarsch gewidmet. Besonders soll auch der Ereignisse in der Feldscheune Isenschnibbe im Jahr 1945 gedacht werden. 10 Jahre zuvor begann der militärische Spuk in der Colbitz-Letzlinger Heide, die letzte Familie musste im Mai 1935 ihr Haus in Salchau verlassen. Damit sind die Bewohner von Salchau, Schnöggersburg und Paxförde die ersten Vertriebenen des 2. Weltkrieges, noch ehe "zurück" geschossen wurde. Die Landeshauptstadt wird in diesem Jahr 1200 Jahre alt. Kriege und Kriegsvorbereitung haben der Stadt ihren Stempel aufgedrückt, wir wollen darauf und auf die Tatsache, dass praktisch vor den Toren der Stadt mit Auswirkungen auf die Qualität des Trinkwassers dieser Stadt und der Region das Säbelrasseln weitergeht, zu gegebenen Anlass hinweisen. Am 06. August jährt sich zum 60. Jahrestag der Abwurf der ersten Atombombe auf Hiroshima. In der Colbitz-Letzlinger Heide waren seinerzeit auch Kernwaffen stationiert.

Heute befinden sich immer noch Kernsprengköpfe auf dem Gebiet der Bundesrepublik. Erika Drees hat auf diesen Fakt schon des öfteren hingewiesen. Nun will Präsident Bush wegen Atomwaffen den Iran angreifen. Offenbar reicht ihm das Unheil im Irak nicht. Und dieser Präsident reist am 23. Februar 2005 nach Mainz. An diesem Tag wird es im Mainz und am Vorabend bundesweit entsprechende Protestkundgebungen geben. Der Aufruf und die genauen Termine sind im Internet unter www.friedenskooperative.de  zu finden.

Aber sich nur im Protest gegen Bush zu richten wäre sehr einseitig. Da gibt es in Europa genügend Gerhards, Josckkas und Tonys, die ihrerseits genügend aufs Militär setzen. Der EU-Verfassungsvertag ist ein Indiz für den Weg der EU zur Militärmacht. Weitere Informationen gibt es hier unter www.eu-verfassung.com . In Hannover sind wir vom 26. bis 28. Mai 2005 der 30. Deutsche Evangelische Kirchentag ( www.kirchentag.de ) statt, auf dem wir gemeinsam mit der FREIen HEIDe wieder auf dem Markt der Möglichkeiten präsent sind. Vom 21. bis 24. Juli 2005 findet in Erfurt das Erste Sozialforum in Deutschland ( www.sozialforum2005.de ) statt. Gemeinsam mit anderen Gruppen aus der Friedensbewegung wollen wir dort besonders auf den Zusammenhang von Sozialabbau und Militarisierung hinweisen.

Wir wollen in diesem Jahr die Bundeswehr auf ihren Feiertagen nicht allein lassen.

Es haben sich auch internationale Gäste angekündigt, die die OFFENe HEIDe besuchen werden. Nähere Informationen kommen dann zu gegebener Zeit.

Bei den Friedenswegen wird es in diesem Jahr die Fortführung von bewährten Dingen geben. So wird wieder ein Frühjahrsputz durchgeführt, gemeinsam mit dem Förderverein Vollenschierer Kirche e. V. das Frühlingsfest durchgeführt und der Tag der Regionen begangen. Der Friedensweg im Juni soll ganz im Zeichen der Kinder stehen und für die Kinder etwas bieten. Zum Jahresausklang im Dezember wird es wieder etwas Besonderes geben. Bei den Routen versuchen wir wieder, neues anzusteuern, oder Plätze, auf denen wir schon über ein Jahrzehnt nicht beim Friedensweg waren und werden dann erstaunt sein, wie die Natur sich verändert, wenn man ihr freien Lauf gibt. Und am Neujahrstag 2006 ist der 150. Friedensweg.

Der Friedensweg in Letzlingen hat wieder gezeigt, wie eine gute Moderation zum Gelingen der Veranstaltung beiträgt. Deshalb meine Bitte, sich aktiv bei der Gestaltung der Friedenswege einzubringen. Willkommen sind aber auch handwerkliche Beiträge, die uns das Auffinden des Treffpunktes zum Friedensweg erleichtern und unser Anliegen in der Öffentlichkeit zum Ausdruck bringen. Vielleicht bieten die kalten Winterabende die Gelegenheit, ein neues Transparent oder weitere Orientierungszeichen zu fertigen.

Die vielen Vorhaben zeigen, dass wir 2005 nicht schweigen wollen, auch wenn der Wind uns ins Gesicht bläst. Damit sind wir ganz im Sinne eingangs zitierten Worte des UNO-Generalsekretärs auf der Gedenkveranstaltung zum 60. Jahrestages der Befreiung des KZ Auschwitz.

 

Euer
Helmut Adolf