Rundbrief April 2003

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Helmut Adolf, Vor der Teufelsküche 12, 39340 Haldensleben, ( 0 39 04 / 4 25 95, Fax 0 39 04 / 46 49 33
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Abs.: Helmut Adolf, Vor der Teufelsküche 12, 39340 Haldensleben

Haldensleben, 30.03.2003

Ich darf Bush nicht mit Hitler vergleichen
Schade.
auf einem Transparent bei der Schülerdemonstration in Berlin am 20. März 2003

 

Liebe Freundinnen und Freunde der Colbitz-Letzlinger Heide,

inzwischen sprechen wieder die Waffen im Irak. Leider ist es den Kräften des Friedens nicht gelungen, den Ausbruch des Krieges zu verhindern. Aber trotzdem war es beachtlich, wie viele Menschen bereits vor Ausbruch des Krieges ihren Protest dagegen zum Ausdruck gebracht haben. Die ersten Tage des Krieges zeigen uns wieder, dass das erste Opfer im Krieg die Wahrheit ist. Den widersprüchlichen Meldungen zum Krieg habe ich zwei Wahrheiten zum Irak-Krieg und allen anderen Kriegen entgegenzusetzen: Krieg ist ein schreckliches Verbrechen. Und: Krieg ist vermeidbar. Schon wieder wollen Krieger das fremde Land im Eiltempo erobern und wundern sich, wenn sie auf Widerstand stoßen. In der Wüste wird sich wohl keiner finden, der den Krieg wieder als "Badekur" bezeichnet. Verschaffen wir der Bundesregierung mehr Konsequenz in ihrer Haltung gegen den Irak-Krieg! Wenn man sich immer hinter den Bündnisverpflichtungen innerhalb der NATO versteckt, dann muss laut fragen, ob ein Militärbündnis überhaupt noch zeitgemäß ist. Die Bundesregierung ist jetzt gerade mal nicht dabei. Bleibt sie auch bei anderen möglichen Kriegen außen vor? Was machen denn die vielen Soldaten der Bundeswehr im Ausland? Welche "neuen Aufgaben" der Bundeswehr gibt es? Und Kriegsübungen finden bei uns in der Heide statt. "Die außenpolitische Verlässlichkeit der Bundesrepublik ist genauso wichtig wie die Rechte des Bundestages" begründet gerade das Bundesverfassungsgericht seine Entscheidung, dass ein Bundestagsbeschluss zur weiteren deutschen Besetzung von Aufklärungsflugzeugen nicht notwendig ist. Manchmal kommt verlässlich von verlassen: von allen guten Geistern.

Den 117. Friedensweg verbinden wir wieder mit einem Frühjahrsputz. Das hat ja nun schon Tradition. Also bitte Arbeitszeug mitbringen. Der Treffpunkt ist am Sonntag, den 06. April 2003 um 14 Uhr in Hütten, direkt an der Straße zwischen der B 71 und dem Ortsteil. Sein Kommen hat auch Domprediger Giselher Quast angekündigt. Gerade seine Wirkungsstätte hat in ihrer langen Geschichte schon viele Kriege erleben müssen, hat Magdeburg zweimal in Schutt und Asche gesehen, hat kluge und andere Politiker erlebt. Und dieses Bauwerk steht immer offen zu Friedensgebeten, dort mahnt das Barlach-Denkmal. Aber selbst die Weihnachtslieder, deren Klang im Dom immer ein besonderes Erlebnis ist, drücken vielfach die Sehnsucht der Menschen nach Frieden aus. Dom, Domprediger und Domplatz waren auch in der Zeit der Wende präsent. Giselher Quast engagiert sich auch gegen Ausbau von Elbe und Saale. Und gerade die Leute, von den es "Wirtschaftsfaktor Bundeswehr" tönt, sind auch die Befürworter des Ausbaus der Flüsse und genau sie schreien auch nach einem Flughafen in der Altmark.

Unsere Sammelobjekte beim Frühjahrsputz wollen wir auf kreative Weise zusammenfügen. Bei der Wanderung können wir uns dann einen Eindruck verschaffen, welche Naturräume von der geplanten neuen Trassenführung der Heidestraße betroffen sind.

Unser Arbeitstreffen findet am Mittwoch, den 09. April 2003 um 19 Uhr in Uchtspringe im "Landgasthof" (ehemals Uchtequelle) statt.

Angesichts des Krieges ist es besonders wichtig, zu Ostern nicht zu Hause zu bleiben, sondern sich am Ostermarsch zu beteiligen.

Unser Ostermarsch findet am Ostersonntag (20. April 2003) in Dolle statt.

Der Start ist um 11.55 Uhr (fünf vor zwölf). Da der eigentliche Marsch mit knapp 2 km relativ kurz ist, können alte und junge, dicke und dünne gleichermaßen teilnehmen.

Wer es sportlich mag, kann ab Magdeburg (Domplatz) um 09 Uhr mit dem Fahrrad nach Dolle fahren.

Um 10.30 Uhr soll in Magdeburg auf dem Domplatz ein Autokorso nach Dolle starten, damit die Leute auch mitbekommen, wo man am Ostersonntag hinfährt und die OstermarschteilnehmerInnen nicht in der Masse der Ausflügler untergehen.

Die Kundgebung wird am Denkmal stattfinden. So verbinden wir unsere Haltung gegen den Krieg auch mit dem Antifaschismus. Es tauchen auf Friedensdemonstrationen auch Personen vom rechten Rand der Gesellschaft auf, die sich Fragen nach der Friedfertigkeit ihrer politischen Ansichten gefallen lassen müssen.

Um 14 Uhr beginnt in der Kirche der Gottesdienst.

Für die ganz große Osterwiese ist auch noch Zeit.

Eine Weltpremiere gibt es ab 16 Uhr im "Deutschen Haus": Bernd Luge und Rigbert Hamsch stellen Ihr Buch "Lindenblätter" vor, das auf der Veranstaltung gleich gekauft und signiert werden kann. Ferner gibt es den Verkaufsstart des Kalenders 2004. Die Veranstaltung bietet Gedichte fürs Herz, Bilder aus der Heide für die Augen und wird musikalisch von Johannes Lewek mit Musik für die Ohren umrahmt. Vielleicht gibt es einen Stand mit weiteren Büchern vom Dr. Ziethen Verlag.

Für den Magen wird natürlich zum Ostermarsch auch gesorgt, "Los Ninos" ist mit dem entsprechenden Angebot vor Ort, außerdem ist Dolle als Dorf mit Gaststätten bekannt.

Den bewaffneten Kämpfen setzen wir einen fairen sportlichen Wettkampf entgegen in Form einer kleinen Friedensfahrt für Kinder. Und die Siegerehrung wird ein ganz "großer" Radfahrer vornehmen: Täve Schur.

Genauere Informationen zum Ostermarsch sind dem Aufruf zu entnehmen, der zum Friedensweg verteilt wird, oder auf unserer Homepage abrufbar.

 

Euer

Helmut Adolf