Rundbrief Mai 2003

Kontaktadressen und Mitfahrbörse: 
Helmut Adolf, Vor der Teufelsküche 12, 39340 Haldensleben, ( 0 39 04 / 4 25 95, Fax 0 39 04 / 46 49 33
Dr. Erika Drees, Beethovenstr. 13, 39576 Stendal, ( 0 39 31 / 21 62 67, Fax 0 39 31 / 31 60 08
Joachim Spaeth, ( (01 60) 3 67 18 96

Spendenkonto: Gisela Mühlisch, Kto. 3010008448, BLZ 81050555, Sparkasse Stendal, Stichwort: OFFENe HEIDe

E-Mail: OFFENeHEIDe@t-online.de  Internet: http://www.offeneheide.de 

Abs.: Helmut Adolf, Vor der Teufelsküche 12, 39340 Haldensleben

Haldensleben, 30.04.2003

Es soll kein Krieg sein
Beim Zerstören gelten alle falschen Argumente,
beim Aufbauen keineswegs.
Ws nicht wahr ist, baut nicht.
Johann Wolfgang von Goethe

 

Liebe Freundinnen und Freunde der Colbitz-Letzlinger Heide,

der 118. Friedensweg beginnt am Sonntag, den 04. Mai 2003 um 14 Uhr in Uchtspringe. Der Treffpunkt ist das Mahnmal unmittelbar westlich vom Ort. Dort führen wir auch die Kundgebung durch. Das Mahnmal erinnert an die 66 toten Häftlinge, die in Uchtspringe aus dem Zug herausgenommen und begraben wurden. Gerade in der Zeit des 58. Jahrestages der Befreiung von der faschistischen Herrschaft in Deutschland wollen wir daran erinnern. In einer gemeinsamen Fahrt geht es dann zum Ausgangspunkt der etwa 6 km langen Rundwanderung. Besonders freue ich mich, dass wir wieder ein Pferdefuhrwerk zur Verfügung haben, auf welchem der Weg bequemer zu bewältigen ist. Die Mitfahrerinnen und Mitfahrer denken bitte daran, dass Pferde großen Hunger haben und Futter etwas kostet. Die Höhe kann der Futtergeldspende kann jeder festlegen. Beim Friedensweg begeben wir uns auf die Suche nach dem legendären "Ziegeunerbahnhof". Im Gebiet sind viele Birken, die mit ihrem frischen Grün für eine besondere Atmosfäre sorgen werden. Die Vorbereitung liegt in den Händen von Otto Ahrends und Wolfgang Richter, was ein besonderes Qualitätsmerkmal ist.

Bereits um 13 Uhr stellt Malte Fröhlich sein Projekt eines integrativen Spielplatzes Am Schäferwald vor. Dabei arbeiten Kinder und Jugendliche aus dem Fachkrankenhaus und aus dem Dorf gemeinsam an der Gestaltung des Spielplatzes nach eigenen Vorstellungen. Neben der sinnvollen Beschäftigung wird also eine Brücke zwischen Dorfjugend und den Insassen des Fachkrankenhauses geschlagen. Das lässt Verständnis wachsen und baut Aggressionen ab.

An unserem kleinen Kirchlein in Vollenschier gibt es am Sonnabend, den 26. April 2003 ein Frühlingsfest. Um 14 Uhr beginnt dieses mit einem Kirchencafé, wo es leckere Dinge gibt, die zugunsten der Erhaltung der Kirche verkauft werden. Ab 15 Uhr singt der Gemischte Chor "Eintracht" aus Berkau und Bismark. Den Abschluss bildet ein bunter Blumenzwiebel- und Jungpflanzenmarkt von Liebhabern zu Liebhabern.

Am 01. Mai 2003 werden wir ab 10 Uhr wieder mit einem Stand auf dem Alten Markt in Magdeburg präsent sein. Dort gibt es wie auf dem Friedensweg auch die "Lindenblätter", das "Heidelicht" die Chroniken oder die Kalender "Heidevielfalt" 2004 zu kaufen.

Zum Arbeitstreffen finden wir uns am Mittwoch, den 07. Mai 2003 um 19 Uhr in Wolmirstedt in der "Bier- und Weinstube" in der Colbitzer Straße 11 ein.

Erika Drees wird an diesem Arbeitstreffen nicht teilnehmen können, denn sie muss an diesem Tag für 6 Wochen ins Gefängnis. Ihr wird Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung vorgeworfen. Am 07. April 2002 ist sie mit 6 anderen in die militärische Anlage in Büchel eingedrungen, wo die USA Kernwaffen lagern. Erika hat folgende Begründung für die "Tat" abgegeben: "Auch an diesem Ort halten die Amerikaner Atomwaffen einsatzbereit. Der bereits angekündigte Ersteinsatz von Atomwaffen im Rahmen der neuen amerikanischen Nuklearstrategie gefährdet alles Lebendige auf unserer Erde.

Wir haben heute den Zaun, der dieses mörderische Geheimnis vor der Öffentlichkeit verbirgt, durchtrennt, damit alle vom Atomkrieg bedrohten Menschen es wissen und dagegen protestieren können. Ich fühle mich verpflichtet, vor dem völkerrechtswidrigen Verbrechens eines atomaren Erstschlages mit allen gewaltfreien Mitteln zu warnen und nehme die Konsequenz meines Tuns auf mich."

Und da die Sache von Erika Drees unsere Sache ist, wollen wir stellvertretend für sie je einen der 42 Hafttage übernehmen. Dazu werden noch bereitwillige Leute gesucht, die sich an eine der Kontaktadressen wenden können. Wird dieser Stellvertretung nicht stattgegeben, was sehr wahrscheinlich ist, organisieren wir eine Mahnwache über die gesamte Zeit vor der Justizvollzugsanstalt in Halle ("Roter Ochse"). Zweckmäßiger Weise sollen immer mindestens 2 Personen anwesend sein, um auf Erika Drees und ihr "Delikt" aufmerksam zu machen. Ich bitte um möglichst viele Rückäußerungen.

Euer
Helmut Adolf