Rundbrief August 2002

Kontaktadressen und Mitfahrbörse: 
Helmut Adolf, Vor der Teufelsküche 12, 39340 Haldensleben, ( 0 39 04 / 4 25 95, Fax 0 39 04 / 46 49 33
Dr. Erika Drees, Beethovenstr. 13, 39576 Stendal, ( 0 39 31 / 21 62 67, Fax 0 39 31 / 31 60 08
Gisela Mühlisch, Ziegelhütte 5a, 39340 Haldensleben, ( / Fax (03 04) 4 05 70

Spendenkonto: Gisela Mühlisch, Kto. 3010008448, BLZ 81050555, Sparkasse Stendal, Stichwort: OFFENe HEIDe

E-Mail: OFFENeHEIDe@t-online.de  Internet: http://www.offeneheide.de 

Abs.: Helmut Adolf, Vor der Teufelsküche 12, 39340 Haldensleben

Haldensleben, 30.07.2002

Liebe Freundinnen und Freunde der Colbitz-Letzlinger Heide,

am Sonntag, den 04. August 2002 treffen wir uns in Hottendorf in der Ortsmitte direkt an der B 188 zum 109. Friedensweg. Am Treffpunkt führen wir unsere Kundgebung durch. Anschließend setzen wir uns noch einmal auf oder in die Fahrzeuge und fahren zum Ausgangspunkt der Wanderung. Wir uns auf den Posaunenchor Stendal freuen, der den Friedensweg wieder musikalisch umrahmen wird. Die etwa 5 km lange Wanderung führt einmal um die Mooswiese herum. Die Mooswiese selbst ist Naturschutzgebiet. Mit der Umrundung des Naturschutzgebietes nehmen wir dieses symbolisch in Schutz, denn gerade die aktuellen Entscheidungen in einigen Anrainergemeinden und im Umweltausschuss des Kreistages in Salzwedel in ihrer ablehnenden Haltung zum Naturpark Colbitz-Letzlinger Heide stimmen bedenklich. Und immer wieder tritt der "Bürger"-Meister von Jävenitz und "Volks"-Vertreter im Umweltausschuss im Kreistag Heinz Baldus gegen den Naturpark in Erscheinung. Als Offizier kann er auch nicht anders. Stellen wir uns doch mal vor, wir würden eine "vegetarische Zone" ausrufen wollen, und er Baldus wäre Fleischermeister.

Ich bin schon geneigt, in den Gästelisten der Hotels der Region nach dem Namen Hunzinger zu suchen.

Mit Hauptmann Baldus stimme ich dahingehend überein, dass der gegenwärtige Stand der Vorbereitungen des Naturparkes nicht befriedigen kann. Die Entwicklungsschwierigkeiten des Naturparks liegen in erster Linie an der Anwesenheit der Bundeswehr dort. Ein Naturpark besteht laut Naturschutzgesetz des Landes Sachsen-Anhalts aus mindestens 50 % Schutzgebieten. Und der dauerhafte Schutzstatus für die einstweilig gesicherten Naturschutzgebieten in der Heide, darunter auch das größte Naturschutzgebiet Sachsen-Anhalts Colbitz-Letzlinger Heide konnte 1997 nicht erreicht werden. Die jetzt betriebene Reifenlösung ist erst einmal der Einstieg in den Naturpark.

Das Arbeitstreffen findet erst am Sonnabend, den 10. August 2002 um 09 Uhr in Miltern bei Kerstin und Frank in der Dorfstraße 45 statt. Dabei wird u. a. der Festwagen zum 7. Sachsen-Anhalt-Tag in Burg gestaltet. Ich bitte um eine rege Teilnahme.

Auf der Rückseite wird ein wirklich schönes Büchlein vorgestellt, welches beim Friedensweg im Juli Premiere hatte.

Neben dem "Heidelicht" und dem Kalender 2003 für 10 Euro gibt es jetzt endlich auch die Chronik "100 Friedenswege für eine OFFENe HEIDe" zum Preis von 6 Euro.

Euer

Helmut Adolf

"Heidelicht - Ansichten aus der Colbitz-Letzlinger Heide"

Wie gut, dass man nicht deuten kann,
was Heide-Vöglein dann und wann
vom Militäre singen.

Sonst müht sich dies‘ am Ende gar,
gewissenhaft die ganze Schar
vor ein Gericht zu zwingen...

Dieser Vers stammt aus einem neuen Büchlein, welches gerade im Umfeld der OFFENen HEIDe erschienen ist. Der Fotograf Bernd Luge, Autor der letzten beiden Heide-Kalender, und Rigbert Hamsch, der zuvor Texte zum hiesigen Tourismus verfasst hat, haben zusammen den Lyrik- und Fotoband "Heidelicht - Ansichten aus der Colbitz-Letzlinger Heide" herausgebracht. Hier finden sich hier 77 Gedichte und 50 Fotografien aus der Heide. Das Büchlein kostet 8,90 Euro, der Erlös geht der OFFENen HEIDe als Spende zu. Es wäre schön, wenn sich auf dem nächsten Friedensweg, wie schon auf dem letzten, aus unseren Reihen Interessenten finden würden. Das Buch kann auch zugesandt werden, dies kostet jedoch einen Euro zusätzlich für Verpackung und Porto (bitte Mail an OFFENeHEIDe@t-online.de ). Das Buch ist übrigens auch ein schönes Geschenk für Freunde und Verwandte!

Die Premierenlesung findet auf dem Sachsen-Anhalt-Tag am Samstag, den 17. August um 19.00 Uhr im NABU-Zentrum Burg-Blumenthal statt.

Nachstehend das Vorwort, welches der Schriftsteller Ernst Paul Dörfler den beiden Autoren geschrieben hat.

* * *

Vorwort

"Als ein "Kind der Heide" - der Dübener Heide - freue ich mich, ein Büchlein mit auf den Weg bringen zu dürfen, welches die Heide - die Colbitz-Letzlinger Heide - in einer sehr persönlichen und sensiblen Art eingefangen hat.

Mit seinen Gedichten zeigt Rigbert Hamsch, der bisher durch mehrere wissenschaftliche Veröffentlichungen über die Heide in Erscheinung getreten ist und dessen Verse seinem engsten Freundeskreis vorbehalten blieben, seine poetische Ader. Mal bissig, mal schwärmerisch, und im Ganzen gewürzt mit einer Fülle an ironischen Pointen, betrachtet er diesen Landstrich aus immer neuen Perspektiven.

Darin wird er unterstützt von dem Fotografen Bernd Luge, dessen Talent es ist, einzigartige Stimmungen in der Colbitz-Letzlinger Heide im genau richtigen Moment einzufangen. So hält er nicht nur in ihrer Ästhetik schnell werdende und vergehende Augenblicke auf Dauer fest, vor allem schafft Luge es mit seiner Fotografie, selbst alteingessene Heide-Bewohner ihr Land wie durch die Augen von Fremden sehen und dessen eigentümliche Schönheit erkennen zu lassen. Dabei offenbart er sowohl einen Blick für das Detail, als auch seine Faszination für die große Weite dieser Landschaft.

In seiner Gesamtheit ist dieses Buch eine Quelle, die den Friedensstreitern Kraft geben und sie ihre Liebe zur Colbitz-Letzlinger Heide bewahren lassen kann.

Ernst Paul Dörfler"