Rundbrief Oktober 2005

Kontaktadressen und Mitfahrbörse:
Christel Spenn, Schillerstraße 33, 39108 Magdeburg, ( 03 91 / 2 58 98 65
Dr. Erika Drees, Beethovenstr. 13, 39576 Stendal, ( 0 39 31 / 21 62 67, Fax 0 39 31 / 31 60 08
Joachim Spaeth, ( (01 60) 3 67 18 96

Spendenkonto: G. Mühlisch, H. Adolf, Kto. 302839902, BLZ 86010090, Postbank Leipzig, Stichwort: OFFENe HEIDe

E-Mail: info@offeneheide.de  Internet: http://www.offeneheide.de

Abs.: Christel Spenn, Schillerstraße 33, 39108 Magdeburg

Magdeburg, 21.09.2005

 

Liebe Freundinnen und Freunde der Colbitz-Letzlinger Heide,

während ich hier sitze und schreibe hat die Bundeswehr in Magdeburg das Messegelände(wo sonst der Rummel stattfindet) für ihre Panzer, Bomber, etc. besetzt. Hier wird über ein ganzes Wochenende die Faszination, die die moderne Technik auf Kinder, Jugendliche, und Erwachsene ausübt, umgewandelt in die Begeisterung für den Krieg (Motto: "50 Jahre für den Frieden"(!)). Die historische Parallele drängt sich auf und erschreckt.

Zu unserem 147. Friedensweg am Sonntag, den 2.Oktober wollen wir euch recht herzlich einladen. Unsere Kundgebung wird um 14 Uhr in Lindhorst, Lindenstr. 17 beginnen. Danach werden wir eine diesmal acht Kilometer lange Wanderung zum Langen Berg unternehmen. Wem dies zu lang ist, kann sich ab 14 Uhr am Kremserausflug in die Südheide beteiligen.

Da am selben Ort im Rahmen des Tages der Regionen das 3.Hoffest vom Förderverein Naturpark Colbitz-Letzlinger Heide e.V. stattfindet, lohnt es sich schon ab 10 Uhr dazusein, dann wird das Fest mit einem Erntedankgottesdienst in der Kirche unweit des Hofes eröffnet.

Ab 11 Uhr wird es dann Stände mit regionalen Produkten, afrikanische Musik sowie Folklore der Region, Infostände, Basteln für Kinder, Falkner, Schäfer usw. geben.

DEN KRIEG HABEN DIE MENSCHEN GEMACHT

Der Blitz schlägt ein, und der Regen fällt
Und der Wind hat die Wolke gebracht
Doch den Krieg trägt nicht der Wind in die Welt
Den Krieg haben die Menschen gemacht.
Es dampft die Erde im Frühlingsrausch
Und der Himmel wird hoch und still
Doch der Friede grünt nicht wie das Gras und der Strauch
Er blüht, wenn der Mensch es will.

Und wenige sind, die haben den Stahl
Und es lohnt sich für sie nicht der Pflug
Und den wenigen wird die Erde zu schmal
Und nichts ist ihnen genug.
Sie zählen die Menschen, sie zählen das Geld
Und der Krieg ist die letzte Bilanz
Und die Wenigen sind zuviel auf der Welt
Macht Schluß mit dem Totentanz

Mutter, es geht um dein eigen Kind
Wehr dich und laß es nicht zu!
Und ob wir Millionen mächtiger sind
Als der Krieg, das entscheidest du!
Und das ist jedermanns großer Entscheid
Und sagen wir alle: Nein!
Dann wird der Krieg die Vergangenheit
Und der Friede die Zukunft sein.

Bertold Brecht.

 

Es wäre schön, wenn einige von euch einen Kuchen mitbringen könnten. Meldet euch dazu bitte bei Heidrun Wehde, Tel.03 92 07 / 8 05 01.

Unser Arbeitstreffen wird am Mittwoch, 5.10. um 19 Uhr in Haldensleben in der Gaststätte Richter, Holzmarktstraße 2 stattfinden.

Peter Schrader

Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V., Hechingerstr. 203, 72072 Tübingen
Hechingerstr. 203
72072 Tübingen
Tel 07071/49154
Fax 07071/49159
imi@imi-online.de
 
www.imi-online.de

12.9.2005

IMI-Standpunkt 2005/059

Atomwaffeneinsatzoptionen von USA und EU stoppen!

Von Tobias Pflüger

Internet: http://www.imi-online.de/2005.php3?id=1231

Aktuelle Berichte, dass es neuerdings im US-amerikanischen Verteidigungsministerium eine "Doktrin für gemeinsame Nuklearoperationen" gibt , sind auch ein eindeutiges Signal für eine Eskalation im Iran-Konflikt.

Damit wird immer deutlicher, dass ein bevorstehender Militärschlag gegen den Iran auch die nukleare Option nicht ausschließt. So nennt die US-Doktrin insgesamt 30 Staaten, die an Programmen zu Entwicklung von Atomwaffen arbeiten würden.

Die vom Pentagon herausgegebene "Doktrin für gemeinsame Nuklearoperationen", also für einen Atombombeneinsatz, stützt sich auch auf das von Präsident George W. Bush im Dezember 2002 verkündete Präventivkriegskonzept. Der US-amerikanischen "National Security Strategy" entsprechend, wird auch in sicherheitspolitischen Strategiepapieren der EU die Präventivschlagsoption nicht ausgeschlossen.

Ähnlich wie in der US-Doktrin "Nuclear Posture Review" hält sich die EU eine Einbindung vonAtomwaffen in die EU-Militärstrategie offen. Im "European Defence Paper", dem Vorentwurf für ein militärisches Weißbuch der EU, heißt es, daß die 'nationalen Nuklearstreitkräfte europäischer Mitgliedstaaten in die Planung mit einfließen'. Im Klartext bedeutet dies: Britische und französische Atomwaffen werden als Teil der EU-Militärpolitik angesehen. Das ist völlig inakzeptabel. Dass sich führende Sozialdemokraten in Europa zudem weigern eine atomwaffenfreie Zone in Europa zu unterstützen und entsprechende Initiativen im Europäischen Parlament zu Fall bringen, spricht Bände. Es erhöht auch die Glaubwürdigkeit derer in der rot-grünen Bundesregierung nicht, die den Abzug der US-Atomwaffen aus Europa fordern, die dann aber gleichzeitig Geld europäischer Steuerzahler/innen ausgeben, um Militärplanungen auszuarbeiten, bei dem mit dem Einsatz von "europäischen" Atomwaffen kalkuliert wird.

IMI braucht Förderer, IMI braucht Mitglieder

Die Informationsstelle Militarisierung arbeitet völlig unabhängig von staatlichen Geldern. Trotzdem bemühen wir uns darum alle Publikationen gratis im Internet zur Verfügung zu stellen. Damit wir hierzu weiterhin in der Lage sind, möchten wir Dich/Sie um Mithilfe bitten, das Bestehen von IMI zu sichern. Dies kann entweder durch eine Spende oder über eine Mitgliedschaft bei IMI geschehen (Ein Formular gibt es unter http://www.imi-online.de/download/mitglied.pdf). Beides ist steuerlich absetzbar.

Spenden Sie an die Informationsstelle Militarisierung e.V., auf das Konto 166 28 32 bei der Kreissparkasse Tübingen, BLZ 641 500 20.