Rundbrief Dezember 2002

Kontaktadressen und Mitfahrbörse: 
Helmut Adolf, Vor der Teufelsküche 12, 39340 Haldensleben, ( 0 39 04 / 4 25 95, Fax 0 39 04 / 46 49 33
Dr. Erika Drees, Beethovenstr. 13, 39576 Stendal, ( 0 39 31 / 21 62 67, Fax 0 39 31 / 31 60 08
Gisela Mühlisch, ( (0 39 04) 4 05 70

Spendenkonto: Gisela Mühlisch, Kto. 3010008448, BLZ 81050555, Sparkasse Stendal, Stichwort: OFFENe HEIDe

E-Mail: OFFENeHEIDe@t-online.de  Internet: http://www.offeneheide.de 

 

Abs.: Helmut Adolf, Vor der Teufelsküche 12, 39340 Haldensleben

Haldensleben, 22.11.2002

Der Friede ist das Meisterstück der Vernunft.
Immanuel Kant

 

Liebe Freundinnen und Freunde der Colbitz-Letzlinger Heide,

Treffpunkt für den 113. Friedensweg ist am Sonntag, den 01. Dezember 2002 um 14 Uhr in Colbitz die Ampelkreuzung direkt an der B 189. Bereits ab 13 Uhr gibt es dort die Gelegenheit, sich die neuen Räume des Tourismusverbandes Colbitz-Letzlinger Heide e. V. in der Brauereistraße 1 anzusehen. Dort gibt es auch die Gelegenheit zum Kauf der heidetypischen Erzeugnisse. Natürlich gibt es auf dem Friedensweg auch wieder die "Heidelichter", den Kalender 2003, die Chronik "100 Friedenswege" und die CD mit dem Seniorenchor der Volkssolidarität Haldensleben zu erwerben. Da fällt mir ein, dass Sigrid Leue noch ein Exemplar des Heidelichtes vermisst, welches sie zum Ansehen jemanden auf dem Friedensweg im Juli gegeben hat.

Mögen viele Leute in der Tourismusinformation Anregungen bekommen für einen Abstecher in unsere schöne Colbitz-Letzlinger Heide. Touristen, die den Wert der Landschaft zu schätzen wissen, braucht die Heide, keine Übungstouristen mit rasselnden Ketten, für denen man ein neues Gleis baut.

Nach der Kundgebung am Treffpunkt begeben wir uns gemeinsam mit den Fahrzeugen zum Ausgangspunkt der Wanderung in der Nähe der Gaststätte "Rabensol". Die knapp 5 km lange Wanderung führt uns durch den Lindenwald und natürlich auch "dahinter". Zu mündigen BürgerInnen gehört es auch, dass man den Dingen auf den Grund sieht. Bei entsprechender Witterung kann auch ein Schlitten mitgebracht werden, kleine Hänge sind vorhanden. Unabhängig vom Wetter gibt es wieder eine weihnachtliche Überraschung, schließlich ist es ja der 1. Advent.

Um 17 Uhr findet ein Adventskonzert in der Pauluskirche mit dem Colbitzer Kirchenchor statt.

Warnfried Altmann wurde schon lange nicht gesehen? Da kann ich gleich mit einem Termin aufwarten: Am Dienstag, den 26. November 2002 um 20 Uhr im Landesfunkhaus Magdeburg wird die CD "Die Prinzessin-Files" vorgestellt und kann auch erworben werden.

Unser Arbeitstreffen beginnt am Mittwoch, den 04. Dezember 2002 um 19 Uhr in Kloster Neuendorf in der Gaststätte "Klosterkrug" direkt an der B 188.

 

Am 08. und 09. Dezember 2002 findet in Kassel der 9. Friedenspolitische Ratschlag statt. In diesem Jahr ist das Leitmotiv "Wege aus Krieg und Gewalt". Es gibt ein Wiedersehen mit Leuten, die schon bei uns zu Friedenswegen oder Ostermärschen zu Gast waren, wie Tobias Pflüger (IMI), Pater Gregor Böckermann (Ordensleute für den Frieden) oder Prof. Knut Krusewitz (Friedenswerkstatt Rhön). Nähere Informationen gibt es im Internet unter http://www.friedensratschlag.de oder bei mir.

Die Friedensbewegung lädt zum Sonnabend, den 14. Dezember 2002 zu einem Aktionstag gegen den Irakkrieg nach Berlin ein. Dabei soll die Forderung nach Sperrung des deutschen Luftraums für jegliche Aktivitäten für einen Krieg gegen den Irak artikuliert werden.

Den Kehr-aus-Lauf gibt es in diesem Jahr am 21. Dezember um 10 Uhr in Colbitz.

Auf dem Ökumenischen Kirchentag vom 28. Mai bis zum 01. Juni 2003 sind wir wieder gemeinsam mit der FREIen HEIDe mit einem Stand im Themenbereich "Den Frieden stärken" auf dem Messegelände vertreten. Die Gruppen in der Nachbarschaft lassen interessante Gespräche erwarten.

Jüngst hat sich die Provinzialsynode in der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen mit einer denkbar knappen Mehrheit von 47 der 65 Stimmen (Zweidrittelmehrheit ist erforderlich) in geheimer Abstimmung den entsprechenden Beschlüssen zugestimmt, dass der Militärseelsorgevertrag auch in den neuen Bundesländern gilt. Der Vertrag stammt übrigens aus dem Jahr 1957 und sieht u. a. vor, dass sich die Militärseelsorger in einem Dienstverhältnis mit dem Staat befinden. Damit wollen sich einige Kreise am kollektiven Stiefelwichsen für die Soldaten beteiligen, damit diese überall in der Welt herumtrampeln können, wo einige Politiker deutsche Interessen berührt sehen. Bereits 2001 haben sich der Dietrich-Bonhoeffer-Verein e.V. und Niemöller-Stiftung in einer Pressemitteilung zur Problematik geäußert. Darin heißt es: "In den Diskussionen Anfang der 90ger Jahre hatte sich die deutliche Mehrheit in der EKD und in den Gliedkirchen für eine Reform der Militärseelsorge ausgesprochen. Dass dieser Mehrheitswille durch eine Verschleppung seiner Umsetzung und durch eine Diplomatie hinter verschlossenen Türen unterlaufen wurde und sich die mehrjährigen intensiven Diskussionen jetzt als Makulatur erweisen, ist ein schwerer Schlag für die innerkirchliche Demokratie. Der Weigerung des Staates, über eine Veränderung des Militärseelsorgevertrages zu verhandeln, hat sich die Kirche gebeugt. Der Staat will keine freie, kritische, am Evangelium orientierte Seelsorge, sondern einen in die staatlichen und militärischen Strukturen eingepassten religiös-psychologischen Betreuungsapparat für künftige weltweite Bundeswehreinsätze."

Im Vorfeld haben sich Gottfried Arlt, Dr. Erika Drees, Andreas Ilse und Johannes Lewek in einem entsprechenden Schreiben bemüht, die Synodalen entsprechend für die Problematik zu sensibilisieren. Aber die Mehrheit wollte eben "nicht abseits stehen".

Und die Panzer der Bundeswehr rumoren weiter am Sonntagnachmittag in der Heide herum, flankiert von einer Reihe von Ausnahmeregelungen in den einzelnen Gesetzen, wie dem Bundesnaturschutzgesetz. Dabei behaupten die Militärs immer wie die Lämmer, dass für sie die gleichen Gesetze gelten wie für jeden anderen.

 

Eurer

Helmut Adolf