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vorige Friedenswege ab 2020

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Vom Friedensweg, den 366.:Sonntag, 03. März 2024, 14 Uhr Dolle am Mahnmal, Frühjahrsputz anschließend eventuell Wanderung (bis zu 3 km)

Foto cc BI OFFENe HEIDe
Foto cc BI OFFENe HEIDe
Foto cc BI OFFENe HEIDe
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Der 1. März ist meteorologischer Frühlingsanfang, auch in diesem Schaltjahr. So rief die Bürgerinitiative anlässlich des 366. Friedensweges zum Frühjahrsputz auf. Diesem Aufruf folgten etwa 40 Putzerinnen und Putzer.  Als Ort wurde das Mahnmal an der ehemaligen B 189 in Dolle gewählt.

Das Denkmal erinnert an die Ereignisse im April 1945, als die Todesmärsche durch die Lande zogen, so auch einer mit Häftlingen aus dem KZ Mittelbau Dora, der durch Dolle führte. An der Tötung von 66 Häftlingen soll auch die Zivilbevölkerung beteiligt gewesen sein. Angesichts des Widererstarkens von rechtem Gedankengut ein passend gewählter Ort. Die Worte " Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg" sind aktueller denn je. Das Umfeld der Gedenkstätte wurde vom Unrat befreit. Eine Teilnehmerin hatte Frühlingsblüher dabei, die in die Rabatten vor dem Denkmal eingepflanzt wurden.

Wie ein roter Faden zog sich die Ablehnung der herrschenden Kriegsrhetorik durch die Redebeiträge und in den Gesprächen. Selbst Kindersendungen bleiben davon nicht verschont. Demgegenüber hat das Bildungssystem Lücken bei der Vermittlung von Kenntnissen zur Zeit des Faschismus in Deutschland.

Zuspitzung der Kriegsgefahr erfordert eine weitere kontinuierliche Arbeit und einen Zusammenhalt der Friedenskräfte, so Friedrich Rabe in seinem Redebeitrag. Kriege entspringen der Logik der Konkurrenz im Kapitalismus. Kriege fangen nicht erst beim ersten Schuss an. Es bedarf des Schulterschlusses der Friedensbewegung mit den sozialen Bewegungen und der Klimaschutzbewegung.

Von der verstärkten Übungstätigkeit ist auch die Region betroffen.

Ein ehemaliger Offizier der NVA verwies auf den 2+4-Verrag zur deutschen Einheit. Dieser wurde im März 1999 mit der Beteiligung der Bundeswehr am Krieg im ehemaligen Jugoslawien gebrochen. Mit der Lieferung von Waffensystemen an die Ukraine ist die Bundesrepublik bereits Kriegspartei. Hinzu kommt die Tatsache, dass derart komplexe Waffen nur von Spezialisten aus den Reihen der Bundeswehr bedient werden können.

Weiterhin wurde die Gelegenheit genutzt, für den Ostermarsch 2024 zu werben.

Bernd Luge stellte den von ihm gestalteten Kalender der OFFENen HEIDe 2025 "Monatliche Blicke auf die Heide - 12 versteckte Schönheiten aus der Natur der Colbitz-Letzlinger Heide"

Während des Friedensweges wurde der Wunsch geäußert, künftig zum Frühjahrsputz nicht nur Müll zu sammeln, sondern auch was Bleibendes zu schaffen, vielleicht Baum pflanzen.

Bei so viel Gesprächsstoff wurde auf eine Wanderung verzichtet.

Flugblatt , Rundbrief

Vom Friedensweg, den 365.:Sonntag, 4. Februar 2024, 14 Uhr Mahlwinkel, Kreisstraße nach Bertingen, Zufahrt "Panzerpower", durch den Wald und an der "Waffelmauer" entlang 3 km

Foto cc:BI OFFENe HEIDe
Foto cc:BI OFFENe HEIDe
Foto cc BI OFFENe HEIDe
Foto cc:BI OFFENe HEIDe

Mit dem 365. Friedensweg zeigte sich die Bürgerinitiative OFFENe HEIDe etwas von der Colbitz-Letzlinger Heide entfernt. Anlass für den Friedensweg bei Mahlwinkel war die große Logistikübung der Bundeswehr im November 2023 auf dem Gelände. Im Rahmen der allgemein propagierten Kriegstüchtigkeit musste diese Fläche herhalten. Unter den etwa 40 Teilnehmenden waren Einwohner aus den Anrainergemeinden, die erstmals am Friedensweg teilnahmen.

Mit der benachbarten Panzerfahrschule als Event für alle und Paintballaktivitäten liegt noch ein Hauch des Militärischen am Kundgebungsplatz.

Anfangs gab es Verwirrung, weil der Leiter und Versammlungsleiter des Friedensweges verspätet eintraf.

Unter den ausgestellten Transparenten war auch das mit dem Motto des Ostermarsches 2020 „Weltweite Solidarität statt internationale Kriege“. Dieses Motto nahm Moderator Eckard Jahn auf und betonte, dass jeder Krieg geächtet werden muss, egal wo und durch wen er geführt wird. Ferner war das Transparent mit der Losung für den Ostermarsch 2024 "Lieber KRIEGSmüde als LEBENSmüde" zu sehen. Der Ostermarsch war auch Thema auf der Kundgebung, Es wurde um Spenden für dieses Ereignis geworben. Gegenwärtig gehen tausende Menschen auf die Straße gegen Rechts. Die Lehre der Geschichte lautet aber "Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg." Die Kriegsgefahr muss genauso thematisiert werden wie die Gefahr von Rechts. Wie weit rechts steht eine Bundesregierung, die massiv aufrüstet und Waffen in Kriegsgebiete liefert?  Gerade beim Konflikt zwischen Israel und Palästina gibt es hierzulande eine Einschränkung der im Grundgesetz garantierten Versammlungs- und Redefreiheit. Darüber berichtete auch eine direkt Betroffene.

Kulturelle Einlagen zur Kundgebung bezogen sich auf Tino Eisbrenner, welcher zu Gast beim Ostermarsch in Wolmirstedt sein wird.

Auf der Wanderung konnten sich die Teilnehmenden ein Bild davon machen, wie ein Teil des  Areals eine Konversion zum Wind- und Solarpark vollzogen hatte.

Beim abschließenden Picknick zeigte sich der Friedensweg wieder als Ort der Kommunikation.   Flugblatt , Rundbrief

Meldungen/ Medien/Termine
Foto: Siegfried B.Kratz
Fot: cc Siegfried B.Kratz
Mit einer Mahnwache am 20.01.2024 beteiligt sich die BI OFFENe HEIDE an der Aktionswoche"Eine Stadt für alle" in Magdeburg-Eichenweiler. Die Teilnehmer*innen untertstützen die vielfältigen Aktionen in Magdeburg und verstehen ihre Präsenz als ein Zeichen für Demokratie, Solidarität und Weltoffenheit und gegen faschistische Ideologien, Geschichtsrevisionismus und Krieg. Angesichts der Zerstörung Magdeburgs am 16. Januar 1945 wird an die Verantwortung aller Generationen für Frieden und Menschlichkeit erinnert.
Fotos. Siegfried B.Kratz
Bild cc BI OFFENe HEIDe
Vom Friedensweg, den 364.: Sonntag, 7. Januar 2024, 14 Uhr, Born, am Ortseingang (B71 zwischen Haldensleben und Letzlingen); "Neujahrsempfang"; Wanderung (bis zu 4 km)

Foto S.B. Kratz
Foto BI OFFENe HEIDe
Foto B.S. Kratz
Foto S.B.Kratz
Foto BI OFFENe HEIDe

Zum „Neujahrsempfang“ der Bürgerinitiative OFFENe HEIDe in Form des 364. Friedensweges am 7. Januar 2024 kamen bei nasskaltem Wetter etwa 40 Personen zusammen, darunter Abordnungen vom Ökodorf Sieben Linden und vom Ossietzky Verlag in der Altmark. Letzterer plant die Einrichtung einer Friedensbibliothek.

Am reichlich dekorierten Treffpunkt in Born sorgte eine Feuerschale für etwas Wärme und heißen Apfelsaft zum Picknick nach der Wanderung. Passend zur Jahreszeit gab es auch antimilitaristische Schwibbögen. Beste Wünsche für das Jahr 2024 wurden ausgetauscht und es wurde betont, dass für die Erfüllung dieser Wünsche viel Arbeit zu bewältigen ist. So wurde auf der Kundgebung gleich das Große Arbeitstreffen vom Vortrag ausgewertet. Als einer der Höhepunkte des Jahres ist der Ostermarsch am 1. April (Ostermontag) in Wolmirstedt zu nennen. Das ist kein Aprilscherz, denn der Frieden ist für uns der Ernstfall! Der Ostermarsch wird unter dem Motto "Lieber kriegsmüde als lebensmüde" stehen. Das ist unsere Antwort auf die staatlich verordnete Kriegstüchtigkeit. In einem Redebeitrag aus Sieben Linden wurde auch der Zusammenhang von Friedensbewegung und Klimabewegung betont. Die Vermeidung von Kriegen und deren Vorbereitung trägt wesentlich zu einem besseren Klima bei.

Mit passenden Melodien zum Jahresauftakt auf der Mundharmonika wurden die Teilnehmenden zur Wanderung durch Born und den angrenzenden Wald verabschiedet.

Auch nach der Wanderung blieb genügend Gesprächsstoff übrig. So zeigte sich, dass die Friedenswege auch Orte der Kommunikation sind, was allgemein geschätzt wird. Für weitere gemeinsame Aktivitäten wurden erste Absprachen geführt. In Magdeburg steht die Aktionswoche "Eine Stadt für alle" im Januar auf der Tagesordnung.

Im kleinen Rahmen wurde auch über den Unterschied zwischen Spaß und Freude diskutiert. Unsere Gesellschaft wird oft als Spaßgesellschaft bezeichnet. Es werden Events präsentiert.  Bei der Hochrüstung hört aber der Spaß auf und muss endlich der Freude über ein friedliches und nachhaltiges Zusammenleben der Menschen weichen.

*)Foto 1,3,4 Siegfried B.Kratz

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Vom Friedensweg, den 363. Sonntag, 03. Dezember 2023, 14 Uhr, Staats, vor dem Gemeindehaus mit dem Weihnachtsmann durch Staats - danach Adventsfeier im Gemeinderaum

Foto BI OFFENe HEIDe
Foto BI OFFENe HEIDe
Foto cc: BI OFFENe HEIDe

Glaubt die OFFENe HEIDe an den Weihnachtsmann? In Zeiten von Kriegsrhetorik und Forderungen nach mehr Wehrhaftigkeit für die Bundesrepublik erscheint konsequentes Eintreten für Frieden und Diplomatie auf allen Seiten der aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen wie der Glaube an den Weihnachtsmann. Etwa 20 Menschen fanden sich zum 363. Friedensweg ein. Kurzfristig konnte ein Ersatz für den langjährigen Weihnachtsmann gefunden werden, der in diesem Jahr seine Füße schonen musste. Der Weihnachtsmann der OFFENen HEIDe war nicht nur ein gebender Weihnachstmann, er freute sich auch über Geldspenden an die Magdeburger Kindertagesstätte „Weltkinderhaus“, mit der die Bürgerinitiative eine Freundschaft verbindet. 155 € konnten gezählt werden u.a. für eine Theateraufführung zur Gewaltfreiheit.

Siegfried Kratz warf auf der Kundgebung schon einen Blick die Aktionswoche „Eine Stadt für alle“ vom 16. bis 27. Januar 2024 in Magdeburg. An den Aktionen zum Gedenken an die Bombennacht von 1945 und gegen Rechts beteiligt sich die Bürgerinitiative.

Nach der Kundgebung ging es bei Winterwetter durch den Ortsteil mit Abstecher zur historischen Wassermühle.

Die Evangelische Kirchengemeinde stellte den Gemeinderaum zur Verfügung. Somit waren beste Bedingungen für die Adventsfeier gegeben. Zunächst gab es einen Rückblick auf die Friedensdemonstration „Nein zu Kriegen“, an der sich auch einige aus der OFFENen HEIDe beteiligten.

Ein Video vom Weltkinderhaus vermittelte einen Eindruck vom Kinderfest im Weltkinderhaus machen und zeigte, wie die Spenden dort eingesetzt werden.

Gäste aus dem Wendland hatten die winterliche Anreise zum Friedensweg nicht gescheut und konnten Eindrücke vom IMI-Kongress in Tübingen wiedergeben. Es gibt Interesse an gemeinsamen Aktionen am Gefechtsübungszentrum.

Eckard Jahn trug eigene Texte vor. Darin ging es von Alltagsbeobachtungen aus seiner Heimatstadt Magdeburg bis hin zu den globalen Herausforderungen der Menschheit wie die Friedensfrage und der Kampf gegen den Klimawandel.

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Vom Friedensweg, den 362. Sonntag, 5. November 2023, 14 Uhr Farsleben, Kita "Weinbergwichtel"(Einmündung Straße zum Kaliwerk) zum Gedenkstein für den gestrandeten Zug (3 km)
Foto cc BI OFFENE HEIDe
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Es war schon längere Zeit geplant, dass der Friedensweg im November zum Gedenkstein für den gestrandeten Zug führt als Beitrag zum 85. Jahrestag des Holocausts. Durch die Zuspitzung des Nahostkonfliktes seit dem 7. Oktober 2023 hatte dass Thema an Brisanz gewonnen.

Der Treffpunkt zum 162. Friedensweg an der Kindertagesstätte „Weinbergwichtel“ gab das Stichwort zu weiteren Diskussionen. In Tangerhütte will eine Kindertagesstätte sich vom Namen „Anne Frank“ trennen. Das löste Empörung unter den etwa 35 Teilnehmenden aus.

Applaus gab es für die Erklärung des Bündnisses für Frieden Brandenburg (Havel). Der nächste Termin der Friedensbewegung ist die Großdemonstration in Berlin am 25. November 2023 anlässlich der Verabschiedung des Bundeshaushaltes im Bundestag, der 85,5 Mrd. Euro für die Bundeswehr und somit einen Zuwachs der Geldmittel vorsieht.

Malte Fröhlich berichtete über die neue Situation der Friedens-Mahnwachen in Stendal. Immer wieder wird das Versammlungsrecht und die Meinungsfreiheit dort eingeschränkt.

Auf dem Friedhof wurden für die dort begrabenen 32 Jüdinnen und Juden Steine abgelegt. Diese Menschen hatten die Strapazen der Zugfahrt nicht überlebt.

Am Gedenkstein für den gestrandeten Zug schilderte Klaus-Peter Keweloh aus Hillersleben die Ereignisse vom April 1945. Sein Geschichtsinteresse führte ihn zu vielen wertvollen Erkenntnissen über Hillersleben und die militärischen Einrichtungen dort im Wandel der Zeiten. Ihm gelang es mit seinen lebhaften Schilderungen die Zuhörenden  in den Bann zu ziehen. Einige Insassen des gestrandeten Zuges leben noch. Klaus-Peter Keweloh hält Kontakt zu verschiedenen Zeitzeugen der einzelnen Epochen. Reisen führten ihn u.a. nach Israel, nach Russland, in die baltischen Staaten und nach Ungarn. Überall hatte er Menschen getroffen, die Frieden wollen. Auch hier zeigt sich, wie treffend die Worte von George Bernard Shaw sind: „Krieg ist ein Zustand, bei dem Menschen aufeinander schießen, die sich nicht kennen, auf Befehl von Menschen, die sich wohl kennen, aber nicht aufeinander schießen.“

Unterschiedliche Sichtweisen auf den Nahostkonflikt und dem Antisemitismus wurden auf dem Friedensweg ausgetauscht, aber friedlich. 

Eckhard Jahn hat extra zum Friedensweg geschliffene Worte geschaffen und diese auch am Gedenkstein vorgetragen.

Beim abschließenden Picknick am Ausgangspunkt des Friedensweges gab es genügend Gesprächsstoff bis in die Abenddämmerung.

Weitere Informationen zum gestrandeten Zug im Internet unter gestrandeterzug.de

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Vom Friedensweg, den 361.: Sonntag, 01.10.2023, ab 10 Uhr beim Hoffest in Lindhorst, Lindenstraße 17

Foto: sigi_camsmd
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Foto: sigi_camsmd
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Manche halten einen Friedensweg zum Hoffest am Tag der Regionen für unpolitisch. Aber das Gegenteil ist der Fall. Die Regionalbewegung hat sich die Förderung regionaler Wirtschaftskreisläufe auf die Fahnen geschrieben. Regionale Wirtschaftskreisläufe sind ein Weg zu mehr Nachhaltigkeit und zur Verhinderung internationaler Begehrlichkeiten. Erinnert sei in diesem Zusammenhang an die Äußerungen zum Afghanistaneinsatz der Bundeswehr des damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler vom 20. Mai 2010, die zu dessen Rücktritt führten. https://taz.de/Kritik-an-Afghanistan-Aeusserung/!5141889/

So waren wir mit dem 361. Friedensweg beim Hoffest zum Tag der Regionen im Ortsteil Lindhorst auf dem Hof der Familie Wehde. Veranstalter war der Förderverein Colbitz-Letzlinger Heide nachhaltig (COLENA) e. V.

Schon am Vortag galt es, bei der Vorbereitung mitzuhelfen.

Der Tag der Regionen findet immer im Zeitraum des Erntedankfestes statt. So fand in der benachbarten Kirche ein Gottesdienst statt. Pfarrer Thomas Meyer stellte seine Predigt in den Zusammenhang mit dem Wortspiel aus "hoffnungslos" und "Hoffnungs-Los" einer Lotterie.

In der Kirche wurde auch eine kleine Ausstellung mit Landschaftsbildern des japanischen Malers Gentaro Masuda gezeigt.

Beim Hoffest wurde für reichlich Essen, Trinken und Unterhaltung gesorgt. Es wurde für den Kuchenbasar gespendet, der wiederum der Finanzierung des Festes diente.
Musikalische wurde das Hoffest durch DJ Sigi und Matthias Marggraff („Ultracello“) begleitet. Bei derart Kurzweil blieben viele auf dem Hof kleben und die Wanderung fand nur in Familienstärke statt.

In seiner Fotoausstellung "Winterherz - Winter in der Heide" zeigte Bernd Luge ausschließlich Winterbilder. Da bleibt nur zu hoffen, dass der Klimawandel gestoppt wird und wir wieder in Genuss von richtigen Wintern kommen.

Der Wald ist prägend für die Region, so präsentierte das Betreuungsforstamt Letzlingen den "Wald zum Anfassen". Für viele verbindet sich der Wald mit Pilzen. Pilzexperte Eicke Ebenau aus Magdeburgerforth stand mit Rat und Tat zur Verfügung. Mit geschickten Handgriffen an der Kettensäge zauberte Olaf Jensen aus dem Holz des Waldes Figuren. An anderen Ständen wurden kleinere Holzarbeiten präsentiert.

Aber der größte Teil der Colbitz-Letzlinger Heide wird militärisch missbraucht und steht nicht als Quelle nachwachsender Rohstoffe und als Erholungsort zur Verfügung.

Eine Besonderheit der Colbitz-Letzlinger Heide ist das Trinkwasser von höchster Qualität, welches dort gewonnen wird. Dieses gilt es zu schützen. In verarbeiteter Form gab es das Heidewasser u.a. am Stand der Bierbrauerei und Brennerei Eckart. Viele Aussteller des Marktes der Möglichkeiten legten Wert auf ökologische Produkte.

Neben den anderen Ständen sorgten auch die Stände der Magdeburger Friedensinitiative, vom bedingungslosen Grundeinkommen und von der OFFENen HEIDe sorgten dafür, dass das Hoffest nicht nur Event in der Nachbarschaft, sondern auch Ort für Gespräche und Nachdenken war.  

Fotos: Cams MD

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Vom Friedensweg, den 360.: Sonntag, 3. September 2023, 14 Uhr, Jävenitz, Bushaltestelle Wanderung auf dem Prinzendamm (bis zu 6 km)

Foto: cc  BI OFFENe HEIDEe
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Foto: cc  BI OFFENe HEIDEe
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Zum 360. Friedensweg kamen rund 30 Menschen zusammen. Da noch nicht alles am Ort war, gab es zu Beginn eine leichte Verzögerung zu Beginn.

Durch alle Redebeiträge hindurch zog sich die Ablehnung von allen Kriegen. Es wurde von anderen Aktionen zum Weltfriedenstag berichtet.

Siegfried Kratz stellte unter dem Thema "Zeitenwende" das Sonder-"Vermögen" der Bundeswehr den Kürzungen im Sozialbereich und bei anderen Aufgaben des Bundes gegenüber.

Eine Teilnehmerin aus dem Grenzgebiet zwischen Russland und der Ukraine schilderte die Situation dort. Aus dem friedlichen Zusammenleben der Bevölkerungsgruppen dort ist Krieg geworden. Von der Fluchtbewegung aus der Ukraine seit 2008 ist hier kaum berichtet worden. Waffenlieferungen beenden keinen Krieg.

Rainer Wulff, dessen Familie in Folge des Zweiten Weltkriegs die Heimat verlassen musste, schilderte seine Verbundenheit mit Jävenitz und brachte mit der Mundharmonika wieder die "Kleine weiße Friedenstaube" zu Gehör.

Immer wieder wurde in den Beiträgen die einseitige Kriegsrhetorik der herrschenden Politik und der Medien hierzulande bemängelt. Kritik an den Zuständen wird in die rechte Ecke gestellt. Waffenlieferungen und Aufrüstung führen zu steigenden Aktienkursen bei Rheinmetall und anderen Rüstungskonzernen.

Heidrun Wehde als Vorsitzende des Vereins Colbitz-Letzlinger Heide nachhaltig e.V. gab Informationen zum Hoffest Tag der Regionen, an welchem wir mit dem nächsten Friedensweg auch teilnehmen. Das ist die Gelegenheit, mit vielen Menschen ins Gespräch zu kommen.

Die Wanderung führte ein Stück auf dem Prinzendamm, der Wanderweg war an diesem Tag freigegeben war. Die zeitliche Begrenzung der Öffnung der Wanderwege auf 16 Uhr ist Willkür der Bundeswehr. Wer begrenzt an langen Sommertagen derart seine Aktivitäten in der Natur?

Ein Imker schilderte seine Schwierigkeiten mit der Bürokratie der Bundeswehr, um an den begehrten Heidehonig zu kommen.

Beim Picknick gab es gleich zweierlei Stärkung, für den Moment durch den leckeren Kuchen und selbstgebackenem Brot und durch Gespräche mit Gleichgesinnten für weitere Aktivitäten hin zu einer friedlichen Welt.

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Vom Friedensweg, den 359.: Sonntag, 6. August 2023, 14 Uhr Magdeburg, Willy-Brandt-Platz/Bahnhofsvorplatz , Friedenstafel - Stele der Völkerfreundschaft - Monument der Völkerfreundschaft
Foto cc BI OFFENe HEIDe
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Der 359. Friedensweg fiel auf den 78. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima. Da lag es nahe, den Friedensweg in Magdeburg durchzuführen. Mit der Stele der Völkerfreundschaft und dem Stein aus Magdeburgs ehemaliger Partnerstadt Nagasaki wurde ein authentischer Ort für diesen Gedenktag gefunden. In der Heideregion bestand das Risiko einer erhöhten Waldbrandgefahr.

Es steht die Frage im Raum, warum die Städtepartnerschaft zu Nagasaki nicht mehr besteht. Diese stünde der Landeshauptstadt als einer Stadt mit Bürgermeisterin für den Frieden besser zu Gesicht als das Zur-Schau-Stellen des Modells der Korvette „Magdeburg“ im Foyer des Rathauses.

Bereits am Vormittag hatte eine von den Oldies for Future initiierte Gedenkveranstaltung unter Beteiligung der Stadt Magdeburg stattgefunden. Zweckmäßigerweise hätte man beide Veranstaltungen zusammenlegen können. Doch als wir von dieser Veranstaltung erfuhren, waren bereits die Vorbereitungen zum Friedensweg vorangeschritten.

Insgesamt vereinte der Friedensweg etwa 60 Menschen.

Nach einer kurzen Auftaktkundgebung auf dem Willy-Brandt-Platz ging es zunächst zur Friedenstafel, deren Aushänge ergänzt wurden.

Friedrich Rabe nannte in seinem Beitrag als Kriegsursache den Konkurrenzkampf im Kapitalismus. Wenn an diesem Tag der Opfer von Atomwaffen gedacht werde muss auch die Forderung nach Verbot dieser Waffen artikuliert werden. Die Bundesrepublik hat den  Atomwaffenverbotsvertrag immer noch nicht unterzeichnet. Die Bundesregierung besteht auf nukleare Teilhabe. Es gibt hierzulande ein noch nie gekanntes Aufrüstungsprogramm. Die BRD liefert an die Ukraine und an andere kriegsführende Staaten Waffen. Dagegen muss sich Widerstand formieren.

Auf der „Wiese der Partnerschaftsbäume“ wurde am Vormittag ein Gingobaum begrüßt, der Setzling jenes Baumes ist, der nach dem atomaren Desaster in Hiroshima wieder ausgeschlagen ist. Diese Wiese wurde zum Kundgebungsort, weil noch Pavillon, Menschen und Kuchen von der Vormittagsveranstaltung dort waren. So waren wir auch für die Fußballfans sichtbar.

Barbara und Eberhard Bürger, engagiert im Versöhnungsbund, Regionalgruppe Magdeburg und bei Oldies for Future) trugen zur Gestaltung der Kundgebung bei. Nach langer Zeit wurde auf dem Friedensweg wieder gemeinsam gesungen.
Die Redebeiträge zeigten, dass Menschen mit unterschiedlichen Zugängen zur Friedensfrage hier versammelt waren, von Christinnen und Christen, die aus ihrem Glauben heraus Friedfertigkeit leben bis hin zu Menschen, die offen die Systemfrage stellen und in einer sozialistischen Revolution das Ende der Kriege sehen. Man hörte sich gegenseitig zu. Schließlich suchen sich die Waffen ihre Opfer nach Weltanschauung aus und gerade beim Einsatz von Massenvernichtungsmitteln sind alle Menschen betroffen.

Eckhard Jahn brachte wieder einen eigenen Liedtext zu Gehör.

Leider kam der Gedenkort Stele der Völkerfreundschaft beim Friedensweg zu kurz. Auch im 31. Jahr der Bürgerinitiative gibt es noch Reserven bei der klaren Formulierung der Verantwortlichkeiten für die Organisation der Friedenswege und dabei, dass diese Verantwortlichkeiten auch mit Leben erfüllt werden.
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Vom Friedensweg, den 358.: Sonntag, 02. Juli 2023, 14 Uhr, Colbitz, Wasserwerk Wanderung durch den Lindenwald zum Abschluss der Lindenblüte 4 bzw. 6 km

Foto: cc BI OFFENe HEIDe
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Bei sonnigem Sommerwetter fanden sich knapp 20 Menschen zum 358. Friedensweg ein. Unter ihnen war ein Imker, dessen Bienen gerade im Lindenwald stehen. Der Treffpunkt am Wasserwerk brachte gleich die Stichworte Wasser und Klima ins Gespräch. Im Dürreatlas ist die Colbitz-Letzlinger Heide als Gebiet mit der höchsten Dürregefahr ausgewiesen. In diesem Zusammenhang ist die „durstige“ Großinvestition Chipfabrik von Intel in Magdeburg fehl am Platz. Auf der Kundgebung wurde ferner über die Aktivitäten der Bürgerinitiative seit dem vergangenem Friedensweg berichtet. Das waren der Stand auf dem Markt der Möglichkeiten beim Evangelischen Kirchentag in Nürnberg und die Demonstration gegen Air Defender und den Tag der Bundeswehr in Brandenburg (Havel). Beim zuletzt genannten Ereignis war unser Transparent „Krieg. Ist. Kein. Volksfest.“ genau richtig und sollte die Besucher der Bundeswehr etwas zum Nachdenken anregen.

Ein ehemaliger Offizier der NVA wertete die Großmanöver als Ausdruck der Strategie der NATO, schnell überall in der Welt aktiv zu werden. Ferner drückte er sein Unverständnis für den Massenauflauf der Bevölkerung bei Werbeveranstaltungen der Bundeswehr aus, während Friedensdemonstrationen wie der Friedensweg im bescheidenen Umfang blieben. Es ist aber wichtig, gegen die weitere Aufrüstung zu protestieren. Kritik wurde an Teilen der LINKEN und der Kirchen laut, die nicht konsequent gegen Waffenlieferungen und Aufrüstung auftreten.

Heidrun Wehde, die Vorsitzende des Fördervereins Colbitz-Letzlinger Heide. nachhaltig e. V. (COLENA) berichtete über neue Initiativen des Vereins. Durch Unterstützung des Betreuungsforstamtes Letzlingen und anderer Betrieben konnte die Ausschilderung des Naturschutzgebietes Colbitzer Lindenwald neu gestaltet werden.

Die Wanderstrecke wurde kurzerhand noch etwas eingekürzt, um allen Teilnehmenden das Naturerlebnis blühender Lindenwald zu ermöglichen. In Momenten der Stille war das Summen der Bienen im Lindenwald deutlich wahrnehmbar.

Das obligatorische Picknick gab Gelegenheit zum Austausch.

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Meldungen/ Medien/Termine
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17.06.2023 Artikel: In Brandenburg wird Widerstand gegen Militarisierung und wachsende Kriegsgefahr organisiert Zeichen für den Frieden Vincent Cziesla | UZ vom 9.Juni 2023 | Interview | Aufruf

Foto BI OFFENe HEIDe
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08.06.2023 | Der Evangelische Kirchentag 2023 in Nürnberg steht unter dem Motto "JETZT ist die ZEIT". Jetzt ist endlich die Zeit für die Abkehr von Militär und Kriegen. So ist die OFFENe HEIDe wieder mit einem Stand auf dem Markt der Möglichkeiten im Themenschwerpunkt Frieden vertreten. In der Nachbarschaft mit anderen Friedensgruppen zeigen wir Alternativen zur gegenwärtigen Politik der Drohgebärden. Am Stand wurden interessante Gespräche geführt. Die Bürgerinitiative hat sich auch dem Protest gegen die Vereinnahmung des Kirchentages durch die Bundeswehr und gegen das Abgleiten der Kirche zur Staatskirche angeschlossen. Alternativen zu immer mehr Waffenlieferungen an die Ukraine müssen in der Diskussion bleiben. So rein, wie "der Westen" seine Weste im Ukrainekonflikt darstellt, ist sie nicht. Jeder Krieg ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit!

 
Vom Friedensweg, den 357.: Sonntag, 04. Juni 2023, 14 Uhr, Haldensleben, Gänseanger, Flößen auf der Ohre

Foto cc: BI OFFENe HEIDe
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Bei bestem Sonnenschein fanden sich etwa 30 Personen in der Kreisstadt Haldensleben zum Friedensweg ein. Stadtratsvorsitzender Guido Henke begrüßte die Teilnehmenden. Er brachte seine Trauer darüber zum Ausdruck, dass die Hoffnungen Anfang der 1990-er Jahre nach der Blockkonfrontation auf eine friedlichere Zukunft nicht erfüllt haben. Besorgt zeigte er sich auch über die angekündigte große NATO-Übung Air Defender 2023. Umso wichtiger ist es, lautstark seine Gegenmeinung zum Ausdruck bringt, wie es auch auf den Friedenswegen getan wird. Die Friedenswege sind unverzichtbar.

Zum Kindertag betonte Klaus Czernitzki, dass eine Investition in die Zukunft der Kinder eine gute Bildung ist. Da gibt es Defizite hierzulande. Es gibt ein Sondervermögen Bundeswehr aber keins für die Bildung.

Edgar Kürschner ging noch näher auf die Übung Air Defender 23 ein. Hier ist die am 17. Juni 2023 in Brandenburg (Havel) stattfindende Protestkundgebung gegen diese Übung und gegen den Tag der Bundeswehr in der Stadt ein wichtiger Termin, der eine hohe Beteiligung braucht.

D
ie Wandergruppe machte sich auf einem Teil des Naturerlebnispfades auf den Weg zum Floß. Der Sog des Kinderfestes in der Stadt war anscheinend so groß, dass nur ein Kind bei der Floßfahrt dabei war. Eigentlich sollte die Fahrt ein Geschenk der OFFENen HEIDe zum Kindertag sein, so nahmen meist ehemalige Kinder auf dem Floß Platz.

Eine entschleunigte Fahrt auf dem Floß bot besondere Naturerlebnisse, nur war der starke Bewuchs mit Wasserpflanzen etwas hinderlich. Begleitet wurde das Floß von einem Kanu.

Das abschließende Picknick wurde auch zum Austausch über die aktuelle Politik und kommende Aktionen genutzt. Eine Tangoeinlage gab es auch.  

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Vom Friedensweg, den 356.: Sonnabend, 6. Mai 2023, (Wochentag beachten!) 14 Uhr, Vollenschier an der Kirche, Frühlingsfest und Wanderung.

Bild cc BI OFFENe HEIDe
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"Mai kühl und nass, füllt dem Bauern Scheun' und Fass." (Bauernregel)
Der Hoffnung auf eine gute Ernte stand am 6. Mai die Enttäuschung wegen des geringen Zulaufs zum Frühlingsfest an der Vollenschierer Kirche und zum Friedensweg entgegen. Nach drei Jahren gab es das Frühlingsfest wieder und der Friedensweg war dabei.

Von den Mitgliedern des Fördervereins Vollenschierer Kirche e.V. wurde liebevoll die abwechslungsreiche Kaffeetafel vorbereitet. Deren Angebot wurde rege angenommen. Der Erlös wird für die weitere Sanierung der Kirche verwendet.

In seiner Eröffnungsrede vor dem Konzert zog Fördervereinsvorsitzender Thomas Rehbein Bilanz des 23-jährigen Wirkens des Vereins beim Erhalt der Kirche. Passend dazu konnte der erste Eintrag ins Wegbegleiterbuch der Bürgerinitiative gezeigt werden: Er stammt vom damaligen Bischof der der Kirchenprovinz Sachsen Axel Noack, der am 05. Dezember 1999 am 77. Friedensweg hier in Vollenschier teilgenommen hatte.

Der Gospelchor der Musikerfabrik Frank Wedel aus Stendal ermöglichte seinen Auftritt in der Kirche zwischen zwei Terminen des Ensembles. Die Freude am Singen stand einigen Chormitgliedern im Gesicht geschrieben. Für den Gesang in der Gruppe nehmen einige Mitglieder des Chores auch eine längere Anreise beispielsweise aus der Prignitz in Kauf. Verbissenheit ist dem Chor fremd, wenn nicht der richtige Ton getroffen wird, werden wenigstens die richtigen Leute zum gemeinsamen Musikerlebnis getroffen.

Bei Frühlingsfest und Friedensweg kamen drei Gruppen von engagierten Menschen zusammen:
1. Die Mitglieder des Fördervereins Vollenschierer Kirche e.V., die sich einsetzen für ihr Kirchlein uns es mit Veranstaltungen füllen,
2. die Mitglieder des Gospelchores, die andere und sich mit dem gemeinsamen Gesang erfreuen und
3. die Menschen von der OFFENen HEIDe, die seit Jahren das Militär aus der Region fernhalten wollen und dabei die globalen Zusammenhänge, die zu Kriegen und Rüstung führen, nicht außer acht lassen.

Der Nachmittag wurde neben dem Genießen der Dinge vom Kirchencafé zu Gesprächen und Begegnungen genutzt. Dazu trug auch der Informationsstand der OFFENen HEIDe bei.

Anstelle der gemeinsamen Wanderung wurden individuell kleine Spaziergänge unternommen.

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Vom Ostermarsch und 355. Friedensweg am Montag 10. April 2023, 12:05 Uhr Markt in Haldensleben

Bild  cc: BI OFFENe HEIDe

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Unter dem Motto „Kapitalismus, Waffen und Krieg sind das Problem und nicht die Lösung!“ stand der diesjährige Ostermarsch in Haldensleben. Damit wurde ein grundsätzliches Motto gewählt. Es gab aber auch Kritik, weil der Ukrainekrieg nicht direkt im Aufruf erwähnt wurde. Das Wetter hatte im Gegensatz zu bestimmten Kreisen seine Unterstützung des Ostermarsches nicht zurückgenommen. Es schien die Sonne.

Anspannung bis zur letzten Minute der Vorbereitung. Knapp 400 Menschen waren im Laufe des Tages auf dem Ostermarsch und dem Markt der Möglichkeiten vertreten. Darunter waren auch zwei Landtagsabgeordnete der LINKEN. Moderiert wurde die Veranstaltung durch Konrad Neuffer.

Begrüßt wurden die Teilnehmenden durch den Bürgermeister der Stadt Bernhard Hieber (SPD). Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass der Ostermarsch vom jeweiligen Ortsoberhaupt begrüßt wird. Sein Vergleich eines Angreifers im Krieg mit einem Einbrecher, der mit der entsprechenden Gewalt in Schranken gewiesen werden muss, brachte Kritik ein. Nachhaltiger ist es, solche Verhältnisse zu schaffen, in denen niemand zum Einbrecher wird. Er betonte aber auch das unbedingte Primat der Diplomatie, was in der Politik der aktuellen Bundesregierung vermisst wird.

Die Worte aus der Kirche brachte der Pfarrer der evangelischen Mariengemeinde Haldensleben Matthias Simon ein. Er wünschte sich eine Kirche, die lauter ihre Stimme für den Frieden erhebt. In seiner Gemeinde gibt es seit Kriegsbeginn in der Ukraine Friedensgebete und Friedensläuten. Die Tradition der ökumenischen Friedensdekaden wird in seiner Gemeinde gelebt.

Schüler und Mitglied des Bundesausschusses der LINKEN John Lucas Dittrich brachte es auf den Punkt, warum die meisten Teilnehmenden hier sind: Sofortiger Waffenstillstand in der Ukraine und diplomatische Bemühungen zur Lösung des Konfliktes an Stelle von Waffenlieferungen. Es folgte eine Abrechnung mit der Bundespolitik, die die Interessen der Konzerne, nicht der Menschen vertritt.

Der Weg durch die Innenstadt wurde musikalisch vom Duo „El Toro“ begleitet, welches kurzfristig für den erkrankten Jan Blümel eingesprungen war. Ein Zwischenstopp wurde am Friedensdenkmal am Rande des Stadtzentrums eingelegt. Dazu gab es erläuternde Worte von Guido Henke (DIE LINKE), Mitglied des Landtages und Vorsitzender des Stadtrates von Haldensleben. Zu DDR-Zeiten stand das Denkmal vor dem Rathaus und wurde von frisch vermählten Paaren aufgesucht. Für die Anwesenden bleibt der Frieden im Zentrum des Handelns und ist keine Randerscheinung! Am Stolperstein für Bernhard Flörke gab Stadtrat Klaus Czernitzki (DIE LINKE) Erläuterungen.

Auf dem Markt gab es eine musikalische Begrüßung des Zuges durch Tobias Thiele, der auch zwischen den Beiträgen für die Umrahmung sorgte. Der Markt war inzwischen gut gefüllt.

Die Europaabgeordnete der LINKEN Özlem Alev Demire oezlem-alev-demirel.de
betonte das Primat der Diplomatie für die Lösung des Ukrainekonfliktes. Waffenlieferungen verlängern nur den Krieg. Vielleicht hätte sie mehr auf die Vorgeschichte dieses Krieges und die Rolle der NATO dabei eingehen können.Siehe Videomitschnitt

Sabine Zimmerhäkel von der Bürgerinitiative OFFENe HEIDe stellte den Ernst der gegenwärtigen weltpolitischen Lage in den Mittelpunkt. „Krieg darf kein Mittel internationaler Politik sein! Und das gilt für alle Staaten.“ Die Bürgerinitiative verbindet den Einsatz gegen den Truppenübungsplatz „Altmark“ vor der Haustür mit dem Eintreten für eine friedliche Welt. Weiterhin betonte sie den antifaschistischen Charakter der Bürgerinitiative. Ihren Beitrag schloss sie mit einem eigenen Gedicht zur aktuellen Situation ab:

„Als die Angst umging, schien die Sonne so hell
und das Eichkätzchen sprang im Geäst.
Als die Angst umging, ach, da liefen sie schnell
und erfüllten ganz still ihre Pflicht.
Als die Angst umging, da marschierten sie laut,
ihre Stiefel, sie glänzten so rein.
Als die Angst umging, nickten zu viele stumm
und ganz einsam verhallte ein „Nein“.

Als die Angst umging, ja, da gab es sie noch,
heute gibt’s nicht mal mehr Sonnenschein.“

Ein Novum beim Ostermarsch war der gemeinsame Gesang der „Internationale“.

Durstig und hungrig brauchte niemand vom Platz gehen. Dafür sorgte schon das Angebot auf dem Markt der Möglichkeiten. Mit Informations- und Verkaufsständen bot der Markt einen Ort zum Verweilen und für Gespräche.

Die Basis der Magdeburger LINKEN übergab eine Spende in Höhe von 501 € und hat somit den „Liebesentzug“ von Teilen des Stadtvorstandes mehr als ausgeglichen.

Der MDR schenkte dem Ostermarsch drei Sendeminuten im Fernsehen bei „Sachsen-Anhalt heute"

Ostermarschaufruf. | Rundbrief |
Siehe auch www.ostermarsch-sachsen-anhalt.de

 
Vom Friedensweg, den 354.: Sonntag, 5. März 2023, 14 Uhr Hütten, "Platz des 11. August", Frühjahrsputz

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Dem Grundsatz „Eigentum verpflichtet hatten wir mit dem 354. Friedensweg Nachdruck verliehen. Wenn wir Anspruch auf das militärisch missbrauchte Gelände erheben, müssen wir auch etwas dafür tun. Das geschah in Form eines Frühjahrsputzes. Müllsammeln im Haldensleber Ortsteil Hütten.

Gleich drei Jahre wurden auf der Kundgebung unter die Lupe genommen: Auf einem Aufsteller der Rückblick auf das Wirken der Bürgerinitiative im Jahr 2022, aktuell die anstehenden Aufgaben in diesem Jahr, allen voran der Ostermarsch und die Vorstellung des Kalenders 2024 mit Fotos und Texten von Bernd Luge. Der Kalender steht unter dem Motto „Notizen aus der Heide – 12 Skizzen aus Natur und Kultur der Colbitz-Letzlinger Heide“.

Beherrschendes Thema auf der Kundgebung war das „Manifest für Frieden“ von Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht, welches inzwischen schon über 700.000 Menschen unterzeichnet hatten. Teilnehmer berichteten von der Großkundgebung in Berlin. Das war endlich eine Veranstaltung, die sich gegen Waffenlieferungen an die Ukraine und für sofortige diplomatische Bemühungen einsetzte. Es gab aber auch Kritik an der Kundgebung in Berlin wegen der mangelnden Abgrenzung gegen Rechts und des Auftritts eines Militärs dort. Hier muss jede und jeder entscheiden, ob das Hinderungsgründe sind, das Manifest zu unterzeichnen und an solchen Kundgebungen teilzunehmen. In unserem Ostermarschaufruf, der auf dem Friedensweg verteilt wurde, steht eindeutig, dass wir keine Menschen mit rechtsextremer Gesinnung auf dem Ostermarsch sehen wollen. Ebenso wenig wollen wir Nationalflaggen als Ausdruck von Nationalismus sehen. Die Kundgebung und die anschließenden Gespräche auf dem Friedensweg waren sehr emotionsgeladen. Während auf der Großkundgebung in Berlin von der Notwendigkeit einer neuen Friedensbewegung die Rede war, liefert die Bürgerinitiative OFFENe HEIDe in ihrer fast 30-jährigen Geschichte ein Gegenbeispiel, dass die vorhandenen Strukturen der Friedensbewegung nur aktiviert werden müssen.

Am Tag des Friedensweges herrschte auf dem Truppenübungsplatz ein reger Fahrzeugverkehr verschiedener Armeen. Ein Militärfahrzeug durchfuhr den Kundgebungsplatz, der den Schutz des Versammlungsrechts genießt. Daraufhin wurde die Polizei gerufen.
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10.02.2023 | Zur Petition »Manifest für Frieden«
von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer, unterschrieben u. a. von Hajo Funke, Margot Käßmann und Romani Rose.

 
Vom Friedensweg, den 353.: Sonntag, 5. Februar 2023, Dolle, Einmündung Braune-Hirsch-Straße 4 km, Buchvorstellung Dr. Ernst Paul Dörfler ,

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Bei schönem Wetter fanden sich etwa 35 Personen zum 353. Friedensweg ein. Zum Auftakt der Kundgebung wurde der Aufruf zum diesjährigen Ostermarsch vom Schöpfer David Schliesing vorgetragen. Im Internet gibt es unter www.ostermarsch-sachsen-anhalt.de erste Informationen und den Aufruftext zum Ostermarsch. Das Motto des Ostermarsches ist „Kapitalismus, Waffen und Krieg sind das Problem und nicht die Lösung!“
 Der Aufruf prangert die Grundsätze der kriegerischen Zeit an.

Schon am Kundgebungsort war das Blumengesteck zu sehen, welches im Demonstrationszug zur Gedenkstätte gebracht wurde.

Vorgestellt wurden zwei Transparente, die frisch in den Bestand der Bürgerinitiative übernommen wurden und die Haltung auf vielen Friedenswegen und Aktionen zum Ausdruck bringen werden. Das Transparent "Frieden schaffen OHNE Waffen!" ersetzte sein in die Jahre gekommenes Vorgänger-Pendant - heute aktueller denn je. Es wurde sogleich mit auf den späteren Weg zum Mahnmal mitgenommen. Das Transparent mit der Aufschrift "Gleichschritt lenkt von Zweifeln ab" prangert an, dass die aktuelle Haltung von Politik, Militär und Medien bzw. Propaganda auf beiden Seiten der Kriegsparteien und deren Unterstützer, keinen Raum für die individuelle, vernünftige Bewertung und Befassung mit dem Kriegszustand mehr zulassen will. Der gesellschaftliche Gleichschritt propagiert den Krieg und übersieht den friedlichen Ausweg durch Verhandlungen. “Gleichschritt lenkt von Zweifeln ab” ist ein Satz aus dem Roman "Matou" von Michael Köhlmeier, einem Literaten, der unter allen Bedingungen Pazifismus fordert. Er wurde aus einem Essay zum aktuellen Krieg zitiert: "Wenn, dann kann man lernen, was alles nicht Krieg ist, nämlich: Vernunft, Ausdauer, Kompromiss, die Kunst, dem anderen nicht das Gesicht zu nehmen, die Kunst, den anderen wissen zu lassen, dass auch wir bluten, wenn man uns sticht, dass auch wir lachen, wenn man uns kitzelt, und dass auch wir sterben, wenn man uns tötet."

Durch die weiteren Redebeiträge hindurch wird scharfe Kritik an der Politik der deutschen Bundesregierung geübt, die statt auf Diplomatie auf weitere Waffenlieferungen setzt.

An der Gedenkstätte schilderte Malte Fröhlich die Ereignisse im April 1945, bei denen 67 Menschen ums Leben gekommen waren. Während man sich in Dolle an den so genannten „Zebrajagden“ beteiligte, gab es im fünf Kilometer entfernten Burgstall einen Bürgermeister, der sich dem Treiben entgegen setzte.Siehe auch Artikel "Fünfhundert gerettet Weitere Gefangene wurden auf dem Friedhof beigesetzt, am dortigen Gedenkstein wurden ebenfalls Blumen niedergelegt.

Als Anregung wurde mitgenommen, dass beide Gedenkorte in Dolle mit Erläuterungstafeln ergänzt werden müssen, die benennen, was 1945 geschehen war.  

„Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.“ – mahnenden Worte von Bertolt Brecht sind aktueller den je. So beteiligte sich die OFFENe HEIDe an den Aktionen gegen rechts im Januar.

Wie in der kalten Jahreszeit üblich gab es auch in diesem Jahr eine thematische Veranstaltung in einem geschlossenen Raum, wo bei Kaffee und Kuchen der Friedensweg ausklang. Im Dorfgemeinschaftshaus stellte Dr. Ernst Paul Dörfler sein Buch „Aufs Land“ vor. Einige im Auditorium fühlten sich beim Vortrag unterfordert.

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Mahnwache am 21.01.2023, ab 11:00 Uhr, Magdeburg, Pettenkofer Straße / Am Schöppensteg beim Zugang zum S-Bahn-Haltepunkt Eichenweiler
Am 21.01.2023 planen andere Menschen im Geiste des Nationalsozialismus wieder einen Aufzug durch die Straßen Magdeburgs und werden sich laut Presseverlautbarungen im Bereich des Bahnhofs Neustadt in Magdeburg sammeln.
Unter dem Motto:
"Lasst Faschisten nicht regieren
und niemals aufmarschieren!"

laden wir alle antifaschistisch fühlenden Mitstreiter:innen ein, solidarisch Haltung gegen den Aufzug zu zeigen. Wir werden solange am Ort der Mahnwache bleiben, bis die letzte Fackel erloschen ist
.
 

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15.01.2023, Berlin,"Nichts und niemand ist vergessen! Aufstehen und widersetzen!" Unter dem Eindruck des Krieges in Europa versammelten sich in diesem Jahr wieder mehr links fühlende Menschen, um den ermordeten Friedenskämpfern Rosa und Karl zu gedenken und Kapitalismus und Imperialismus bei allseitig fehlender Dialogbereitschaft als die wahren Wurzeln für den um sich greifenden zerstörerischen Militarismus zu benennen. Zur Eröffnungsansprache von Friedrich Rabe auf YouTube

Bild cc jw 14.01.2023 Berlin | Die XXVIII. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz versteht sich als Friedensmanifestation. Am Nachmittag soll das mit einem Höhepunkt nach innen und außen dokumentiert werden: Alle Teilnehmenden versammeln sich im Hauptsaal und präsentieren Friedenstransparente aus den letzten Jahren der Friedensbewegung. Schon morgens wird eine Dauerkundgebung für den Frieden vor dem Hotel starten. www.jungewelt.de/rlk/
CC Weltbuehne Neujahrsgruß - 01.01.2023 Ossietzky Verlag GmbH
Liebe Freundinnen und Freunde in der BI Offene Heide,
leider ist es so: die mühsame Arbeit am Frieden, ist für Katrin und mich die Arbeit am nächsten Ossietzky Heft. Und es wird auch in diesem Jahr darum gehen, aus Verantwortung für Mensch und Natur: Nein zum Militär, Nein zur Auffrüstung und Nein zum Krieg! Diejenigen, die jetzt so laut für eine Verteidigung der Demokratie und Menschenrechte nach mehr Waffen rufen, haben nicht im Sinn Obdachlosigkeit und Hunger zu beseitigen. Nein! - Sie fordern von uns weitere "Opfer" ein, um ihre regelbasierte Ordung der wenigen Reichen und der vielen Armen aufrecht zu erhalten. Wir wünsche Euch weiter Mut und Kraft, die mühsame Arbeit der Aufklärung auch im kommenden Jahr weiterführen zu können. Katrin und Matthias www.ossietzky.net
 
Vom Friedensweg, den 352.: Sonntag, 1. Januar 2023, 14 Uhr, Neujahr, Letzlingen, Marktplatz,
(direkt an der B 71), Wanderung zum Gedenkstein an der Tankstelle und zum Schloss 4 km

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Während Letzlinger Partylöwen im Hintergrund die Spuren ihrer Silvesterfeier entsorgten, trafen sich auf dem Marktplatz etwa 40 Menschen, um ihre Forderung nach Frieden entsprechend zu artikulieren. Der Kundgebungsort war entsprechend ausstaffiert. Unter den Versammelten waren auch Neulinge.

Als erster Redner des neuen Jahres nahm Konrad Fuchs vom Förderverein Gedenkstätte Isenschnibbe das Wort. Es war für ihn ein Bedürfnis, der Bürgerinitiative zu danken, dass sie zwei Gedenksteine für die Opfer der Todesmärsche vom April 1945 in Pflege genommen hatte. Teile der Bevölkerung der umliegenden Orte hatte sich mit den so genannten Zebrajagden auf die Häftlinge mitschuldig an den schrecklichen Ereignissen gemacht. Das muss im Bewusstsein erhalten bleiben. Insofern ist die jetzige offizielle Bezeichnung Gedenkstätte Isenschnibbe nicht allumfassend. Die Gedenkstätte und anderen Orte des Gedenkens in der Region müssen auch die gegenwärtige und kommende Generationen mahnen, dass sich solche Verbrechen nicht wiederholen.

Guido Henke von der Linksfraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt betonte die Notwendigkeit, für den Frieden auf die Straße zu gehen und als Friedensbewegung geschlossen zu handeln.

Andere Redebeiträge zeigten sich kämpferisch. Es wurde auch die Systemfrage gestellt. Um zum dauerhaften Frieden zu kommen und andere globale Probleme zu lösen bedarf es umfassender Änderungen in der Gesellschaft. Den kämpferischen Worten müssen aber auch Taten folgen, so z.B. Aktionen zivilen Ungehorsams.

Ein Teilnehmer der Gewaltfreien Aktion GÜZ abschaffen im Jahr 2020 war Ernst-Ludwig Iskenius. Sein ziviler Ungehorsam wurde mit einem Ordnungsgeld wegen unbefugten Betretens einer militärischen Anlage geahndet. Dieses Geld hat er konsequent nicht bezahlt, damit dem Staat nicht noch mehr Geld für die Rüstung zur Verfügung zu stellen. Das brachte ihn eine Erzwingungshaft über Weihnachten ein. Darüber wurde auf der Kundgebung berichtet.

Der Weg durch den Ortsteil führte an einem von der Bürgerinitiative OFFENe HEIDe gepflegten Gedenkstein vorbei.

Es gab viel Gesprächsstoff, so war die Kundgebung etwas länger und der Weg dementsprechend kürzer. Das abschließende Picknick bot ebenfalls Gelegenheit für Austausch. Einig war man sich im Wunsch nach Frieden. Frieden ist auch eine Voraussetzung, um ausgelassen Silvester zu feiern. 

Zum neuen Jahr gehört auch ein neuer Kalender. Zwei verschiedene Kalender der OFFENen HEIDe wurden beim Friedensweg verteilt.

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15.12.2022, Kita Weltkinderhaus erhielt Friedenswegspenden.
Mit Weihnachtsliedern und Selbstgebasteltem empfingen die Kinder der Kita Weltkinderhaus Magdeburg Besucher der BI OFFENe HEIDe. Heute übergab Peter Haese Äpfel und süße Dinge an die Kinder
. Auf dem vergangenen Dezemberfriedensweg wurden durch ihn als interaktiven Weihnachtsmann die süßen Sachen, aber auch Geld für einen Besuch der ABC-Kinder im Wasserwerk Colbitz und dessen Umgebung oder ein Puppenspiel gesammelt. Dazu
gab er das Sammelergebnis bekannt.Wie schon seit vielen Jahren üblich, erhielt Frau Renhak für die Kita den BI-Kalender "Wilde Heide" 2023.

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Schon über die Hälfe der 20-tägigen Erzwingungshaft hat der Friedensaktivist Ernst Ludwig Iskenius abgesessen. „Für Eure Kriege zahle ich nicht“, mit dieser Position weigerte er sich, ein Bußgeld von 500 Euro für eine Ordnungswidrigkeit bei einer Protestaktion gegen das Gefechtsübungszentrum Schöggersburg in der Colbitz-Letzlinger Heide an die Staatskasse abzuführen. Am heutigen Mittwoch gab es eine Mahnwache der BI OFFENe HEIDe zusammen mit anderen vor der JVA. Mit der Haftentlassung von Ernst Ludwig Iskenius wird am Dienstag, den 27.12 gerechnet.

Grafik 14.12.2022; 10:00 - 14:00 Uhr; Mahnwache vor der JVA in Bützow durch die BI OFFENe HEIDe. Die solidarische Mahnwache unterstützt die Forderung von Ernst-Ludwig Iskenius „Für eure Kriege zahle ich nicht“ und verbindet sie mit dem Anspruch "Waffenexporte sofort stoppen - Friedensverhandlungen jetzt!"
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Für eure Kriege zahle ich nicht“ - 20 Tage Haft für Friedensaktivisten
Am heutigen Donnerstag, den 8. Dezember 2022 tritt der Arzt Ernst-Ludwig Iskenius aus Lübtheen eine 20-tägige Erzwingungshaft wegen einer antimilitaristischen Aktion an. Im Rahmen der „Gewaltfreien Aktion Gefechtsübungszentrum abschaffen“ (GA GÜZ abschaffen) hatten 20 Kriegsgegner*innen im Sommer 2020 das Gefechtsübungszentrum Heer (GÜZ) in der Altmark unerlaubt betreten und das ehemalige Dorf Salchau besetzt. Auf die Aufforderung der Staatsanwaltschaft Bonn das Bußgeld zu bezahlen, begründete Iskenius seine Weigerung mit einem Gewissenskonflikt. Als Kompromiss bot er eine Zahlung des Bußgeldes an Connection e.V. an. Dieser Verein unterstützt Kriegsdienstverweigerer*innen und Deserteur*innen u.a. aus der Ukraine und Russland. Auf diesen Vorschlag ist weder das Amtsgericht, noch die Staatsanwaltschaft eingegangen und haben nun Erzwingungshaft angeordnet
.

Zur Presseerklärung

 
Vom Friedensweg, dem 351.: Sonntag, 4. Dezember 2022, 14 Uhr,Stendal, Kleine Markthalle, Stadtspaziergang mit dem interaktiven Weihnachtsmann, musikalische Adventsfeier

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Knapp 40 Personen fanden sich zum 351. Friedensweg in der Kreisstadt Stendal ein. Kundebungsort war die Breite Straße in Höhe der "Sperlingsida". Das ist auch der Ort der wöchentlichen Mahnwachen, an deren Organisation sich auch Malte Fröhlich von der Bürgerinitiative  beteiligt. Vorn am Mikrofon, wie im Dezember üblich, der Weihnachtsmann, der mit seiner tiefen Stimme durch die Kundgebung führte. Der Weihnachtsmann war auch ein nehmender Weihnachtsmann, denn in seiner Funktion will er in diesem Jahr wieder der Kindereinrichtung "Weltkinderhaus" in Magdeburg eine Spende überreichen. Zweck der Spende ist wieder ein Besuch der Kinder im Wasserwerk Colbitz und dessen Umgebung.

Mit einem Obertongesang nach Worten von Martin Buber (https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Buber) gab Simon Jakob Drees eine Kostprobe seines Könnens.
Die Aktion Friedenslicht der Kirchen (https://www.friedenslicht.de) steht in diesem Jahr unter dem Motto „Frieden beginnt mit Dir“. Dazu wurde ein modifiziertes Gedicht vorgetragen. Die Kundgebung wurde auch zur Information über künftige Termine genutzt. So gibt es im Januar wieder die Ehrung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg mit Konferenz und Demonstration. In diesem Zusammenhang verwies Edgar Kürschner auf den 108. Jahrestag der Ablehnung der Kriegskredite für den Ersten Weltkrieg durch Karl Liebknecht im Reichstag. Gegenwärtige Politiker blieben dem Friedensweg fern, leider auch die der LINKEN.

Zum Friedensweg erreichte uns die Nachricht, dass Ernst-Ludwig Iskenius (IPPNW) in Erzwingungshaft muss, weil er seine Geldbuße nicht bezahlen will. Er will mit dem Bezahlen der Geldbuße nicht noch dem Staat Geld für weitere Rüstungsvorhaben geben. Ernst-Ludwig ist ein treuer Wegbegleiter der OFFENen HEIDe. Die Geldbuße wurde ihm "Im Namen des Volkes" für seine Beteiligung an der Gewaltfreien Aktion GÜZ abschaffen 2020 verhängt. Sein Gefängnisaufenthalt wird mit Aktionen vor der JVA Bützow begleitet.

Mit der Kleinen Markthalle, betrieben durch die Freiwilligen-Agentur Altmark e.V. (https://www.fa-altmark.de) hatten wir ein gutes Ambiente für unsere abschließende Veranstaltung gefunden. Dort gab es die Gelegenheit zum Aufwärmen und zum Austausch bei warmen Getränken, Kuchen und Gebäck. Auf dem Gabentisch lagen Kalender für das Jahr 2023, Bücher und Informationsmaterial der Bürgerinitiative. Simon Jakob Drees untermalte die Veranstaltung mit Musik für Geige und Stimme wiederum zu Worten von Martin Buber.

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Vom Friedensweg, den 350.: Sonntag, 6. November 2022, 14 Uhr, Barriere Zienau (B 71 zwischen Letzlingen und Gardelegen) Jubiläum
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Knapp über 50 Menschen kamen zum Jubiläum zusammen. Der 350. Friedensweg fand genau an der Stelle statt, wo am 1. August 1993 sich Menschen auf den ersten Friedensweg begaben, an der Barriere Zienau. Mit dem Rad kamen vier Teilnehmer:innen aus Magdeburg. Anmoderiert wurde der Friedensweg mit einer Episode vom Beginn des Ersten Weltkriegs. Und prompt war Panzergedröhn aus der Nähe zu vernehmen.

Durch alle Redebeiträge hindurch kam die große Bewunderung für die Ausdauer der OFFENen HEIDe zum Ausdruck. Wo gibt es sonst eine Initiative mit solch langem Atem? Ist ein solches Jubiläeum nun Grund zur Freude, einerseits schon, aber andererseits stimmt es bedenklich, dass sich nach 350 Friedenswegen noch immer nichts getan hat mit dem Hauptanliegen der OFFENen HEIDe, der ausschließlich zivilen Nutzung des Gebiets.

Martin Nesemann betonte die Notwendigkeit einer fundamentalen Kritik am militärisch-industriellen Komplex. Den Deserteuren, die sich weltweit der Kriegsmaschinerie entziehen, gehört unsere Solidarität.
Mit Torsten Schleip aus Leipzig meldete sich ein alter Wegbegleiter der Bürgerinitiative zu Wort.

Tobias Pflüger schilderte sein Entsetzen über die Ereignisse des 24. Februar 2022, dem Beginn des Krieges und des 27. Februars 2022, der Sondersitzung des Deutschen Bundestages. Aus seiner Zeit als Abgeordneter der Linken im Europaparlament und des Bundestages erkannte er alte Vorhaben der Bundesregierungen, die sich vor dem 24. Februar 2022 nicht verwirklichen ließen und so nun als Antwort auf den Krieg in der Ukraine deklariert wurden. Die 100 Milliarden € für die Bundeswehr sind Sonderschulden, kein Sondervermögen. Natürlich gibt es dadurch Einschränkungen im Sozialbereich. Mit der Anschaffung des Kampfbombers F35 wird die nukleare Teilhabe der Bundesrepublik weiter ausgebaut. Hier auf dem Truppenübungsplatz werden eindeutig Angriffsszenarien geübt.

Jens Lattke, der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands verwies auf den Beginn der Friedensdekade, die in diesem Jahr unter dem Motto "ZUSAMMEN:HALT" steht. Es muss mehr Zusammenhalt für einen gesellschaftlichen Frieden geben. Dazu bedarf es des Zusammenwirken von lokalen, regionalen und globalen Initiativen. Gemeint ist hier auch der gesellschaftliche Frieden, wenn Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit zusammenarbeiten. In Zukunft muss Frieden herrschen. Zum Abschluss des Beitrages kam von den Versammelten der Ruf nach Auflösung der Militärseelsorge.

Malte Fröhlich reflektierte die Zeit des ersten Friedensweges. Damals wurden Wehrdienstausweise zur Hardthöhe geschickt. 1992 trat Minister Stoltenberg wegen illegaler Panzerlieferungen an die Türkei zurück. Heutzutage sind Waffenlieferungen in Krisengebiete Normalität.

Gleich drei Künste waren zum 350. Friedensweg vertreten: Die Literatur indem David Schließing Texte von Rosa Ausländer vortrug, Dabei wurde er begleitet von einer weiteren Kunst, der Musik, indem ihn Jerzy Bojanowski an Klarinette und Tasteninstrument begleiteten. Als Drittes war die Bildende Kunst vertreten, eine Kundgebungsteilnehmerin brachte ihr Bild mit der Sicht auf die aktuelle Politik der Bundesregierung mit.
Für die "350" am Straßenrand gab es noch eine "Extranull" in Anlehnung an das Musical "Hair", denn rund 3.500 Opfer waren wöchentlich auf vietnamesischer Seite im Vietnamkrieg zu beklagen.

Nach dem Demonstrationszug auf der B 71 wurde das beim 200. Friedensweg angelegte Steinbiotop ergänzt.

Aus dem Wendland kam eine extra Torte zum 350. Friedensweg.
Zum Ausklang des Friedenswege gab es noch Gelegenheit zu Gesprächen.

Eigentlich war am Tag des Friedensweges der benachbarte Prinzendamm als Wanderweg freigegeben. Nach Ankündigung des Friedensweges wurde die Freigabe für dieses Wochenende kurzfristig zurückgezogen, angeblich wegen Munitionsentsorgung. Ein Radfahrer wollte den freigegebenen Prinzendamm für seine Radtour nutzen und wurde vom Wachdienst zurückgehalten. Eine entmilitarisierte Heide steht allen Menschen zu jeder Zeit zur Verfügung!
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Foto cc: BI OFFENe HEIDe 03.10.2022- Mahnwache der BI OFFENe HEIDe am Jägerstieg.
"Die Waffen nieder" der Anspruch für eine friedlichere Welt.

Vom Friedensweg, den 349.: Sonntag, 2. Oktober 2022, 10 bis 17 Uhr, Lindhorst, Lindenstraße 17, Hoffest zum Tag der Regionen Wanderung durch den Ortsteil

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Tag der Regionen - Die Regionalbewegung lädt alljährlich rund um das Erntedankfest zum Tag der Regionen. Zweimal musste das traditionelle Hoffest in Lindhorst wegen Corona ausfallen. Jetzt wurde durchgestartet. Der Förderverein Colbitz-Letzlinger Heide nachhaltig (COLENA) e.V. hatte das Hoffest auf dem Hof der Familie Wehde organisiert. So manche helfende Hand kam aus den Reihen der Bürgerinitiative OFFENe HEIDe, die traditionell mit einem Informationsstand und dem Friedensweg vor Ort war. Zentrales Motto des Tages der Regionen war in diesem Jahr „Kurze Wege – große Wirkung“. Die Regionen müssen sich mehr auf ihre eigenen Stärken besinnen. Regionale Wirtschaftskreisläufe sind ein Mittel zu mehr Nachhaltigkeit. Weite Transportwege und die Abhängigkeiten von internationalen Märkten entfallen. Globale Begehrlichkeiten sind oft die Ursache für Kriege. Die Region Colbitz-Letzlinger Heide ist insofern geschwächt, dass ein Großteil der Fläche militärisch missbraucht wird. Darüber täuscht nicht  hinweg, dass sich die Bundeswehr jährlich zum 3. Oktober am Jägerstieg selbst feiert und Zulauf von der Bevölkerung erhält. Doch die übungsfreien Abschnitte, an denen der Jägerstieg genutzt werden kann, sind rar.  

Die Fotoausstellung von Bernd Luge blickte auf drei Jahrzehnte Wirken der OFFENen HEIDe zurück. Über aktuelle Herausforderungen der Friedensarbeit ging es am Stand der OFFENen HEIDe. Es wurden gute Gespräche geführt. Hoffentlich fruchten diese Gespräche in Form von mehr Engagement für den Frieden.

Die Colbitz-Letzlinger Heide wird wegen ihres Pilzreichtums geschätzt. So war der Stand von Pilzexperte Eike Ebenau stets gut besucht. Auch die Pilze der etwa zehn Personen, die sich am Nachmittag zu einer kurzen Wanderung durch Wald und Feld fanden, wurden dort bestimmt.

Für ausreichend Speisen, Getränke und Musik war auf dem Hoffest gesorgt. Die kurzen Niederschläge konnten der Stimmung keinen Abbruch leisten.

In der benachbarten St.-Johannes-Kirche gab es übers Wochenende ein besonderes Programm. Während des Erntedankgottesdienstes wurde der Kirchenschlüssel symbolisch an Pfarrer Thomas Meyer zurückgegeben, denn die Kirche soll auf Beschluss des Gemeindekirchenrates als offene Heidekirche ständig offen für die Menschen sein. Diese Entscheidung lobte Pfarrer Meyer und stellte die gegenwärtige Krise und die sozialen Folgen hierzulande in den Kontext weltweiter Herausforderungen. In der Kirche gab es ferner eine Ausstellung der Künstlerin Dagmar Kassner-Dingerdissen.

Dass alle Menschen ihren Teil von der Ernte abbekommen, für die gedankt werden soll, ist Anliegen der Bewegung Bedingungsloses Grundeinkommen, die auch regelmäßig auf dem Hoffest präsent ist.
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Grafik Russland, Belarus, Ukraine: Unterschriftensammlung gestartet Schutz von Deserteuren und Kriegsdienstverweigerern gefordert. Anlässlich des Internationalen Friedenstages am 21. September rufen Connection e.V., der Internationale Versöhnungsbund, das Europäische Büro für Kriegsdienstverweigerung und War Resisters’ International zu einer Unterschriftenaktion für Deserteure und Kriegsdienstverweigerer aus Russland, Belarus und Ukraine auf. "Zehntausende haben sich auf allen Seiten des Krieges in der Ukraine den Kämpfen entzogen", so heute Rudi Friedrich vom Kriegsdienstverweigerungs-Netzwerk Connection e.V. "Auf der Seite Russlands und Belarus wollen sie sich nicht an einem Angriffskrieg beteiligen. Auf der Seite der Ukraine entziehen sie sich dem Zwang zum Kriegsdienst." Siehe Presserklärung
Vom Friedensweg, den 348.: Sonntag, 4. September 2022, 14 Uhr, Brunkau, an der Tangerbrücke Wanderung durch die Bauernheide (6 km) zwischen Truppenübungsplatz und neuer Autobahn

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Für den 348. Friedensweg wurde ein Treffpunkt im Nordosten der Colbitz-Letzlinger Heide ausgewählt und zwar in Brunkau. Bei spätsommerlichem Wetter fanden sich etwa 30 Menschen ein.

In seinem Beitrag zum Auftakt der Kundgebung brachte Dr. Hagen Kühn von der AG Frieden der Hochschule Magdeburg-Stendal die ökonomischen Folgen der Boykottpolitik der Bundesregierung zur Sprache. Russland als größtes Flächenland verfügt über ausreichend Rohstoffe und knüpft schon neue Allianzen z.B. mit China. Also halten sie die Folgen dort in Grenzen. Die Industrie hierzulande deckt ihren Energiebedarf zu 30 % aus Erdgas. Geschäftsmodell sind billige Rohstoffe und ein teurer Verkauf von qualitativ hochwertigen Produkten. Die Preistreiberei wird zu sozialen Verwerfungen führen. Diese führen zu Protesten. Es bleibt zu hoffen, dass diese Proteste nicht nach rechts ausschlagen, wenn Ersatzfeinde für diese Proteste gesucht werden.

Neben dem 83. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkriegs am 1. September gab es noch einen weiteren Jahrestag zu beachten: Am Tag des Friedensweges jährte sich zum 13. Mal der Angriff auf den Tanklastzug bei Kunduz, für den der damalige Oberst der Bundeswehr Georg Klein verantwortlich war. Obwohl ein Gutachten, welches dem Bundestag vorlag, hier eindeutig ein Kriegsverbrechen sah, wurde Georg Klein nicht zur Verantwortung gezogen. Stattdessen wurde er zum General befördert. Andererseits enden unsere Aufenthalte auf im Sperrgebiet immer „im Namen des Volkes“ mit Schuldsprüchen. Das ist für Malte Fröhlich ein Zeichen, dass es in der Bundesrepublik keine unabhängige Justiz gibt.

Zum Abschluss der Kundgebung zitierte Klaus Czernitzki noch das Gedicht „Kennst Du das Land, wo Kanonen blühn?“ von Erich Kästner. Siehe www.lyrikline.org Dort, wo die Kanonen und anderes Kriegsgerät zum Blühen gebracht werden, war das Ziel des Friedensweges – der Truppenübungsplatz. Dort war der Wildschutzzaun bereits aufgehangen. Im Februar hatte die Bundeswehr noch erklärt, dass der Zaun erst aufgestellt wird, wenn die Afrikanische Schweinepest die Gegend erreicht hat. Jetzt steht der Zaun und es gibt keinen Verdachtsfall der Schweinepest. So viel zum Wahrheitsgehalt der Äußerungen der Bundeswehr. Wie bereits im Fall Georg Klein beansprucht die Bundeswehr für sich eine Sonderstellung. Begründet wird die Aufstellung des Zaunes damit, dass man sich die Sperrung des Truppenübungsplatzes nicht leisten könne. Im zivilen Bereich gibt es keine Sonderrechte, da müssen Bauern den Verlust ihrer Bestände in Kauf nehmen, wenn eine Infektion vorliegt
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Vom Friedensweg, den 347.: Sonntag, 7. August 2022, 14 Uhr, Born, am Ortseingang (B71 zwischen Haldensleben und Letzlingen) "Umrundung" des Ortsteils (4 km)
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Einen Tag nach dem 77. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima fand unser 347. Friedensweg im Ortsteil Born statt. Dazu fanden sich etwa 35 Menschen vom Harz bis Wendland ein. So lag es auf der Hand, dass das Thema Atomwaffen im Zentrum der Beiträge war. Martin Nesemann von anti atom aktuell e. V. beleuchtete die neuen Sicherheitsinteressen. Da vermutet wird, dass Atomwaffen auch durch die Westgruppe der Sowjetischen Streitkräfte auch auf dem Truppenübungsplatz in der Colbitz-Letzlinger Heide vorgehalten wurden, ging er näher auf die strategischen und taktischen Atomwaffen ein. Alle Atomwaffen, wie auch Kriegswaffen überhaupt sind zu ächten. Ein begrenzter Atomkrieg ist eine Illusion. Nach der Blockkonfrontation wurden die Bestände an Atomwaffen auf deutschem Boden reduziert. Es lagern aber immer noch welche in Büchel. Anstatt die Bestände zu reduzieren, werden die Atomwaffen modernisiert. Aber auch zivile Anlagen wie Atomkraftwerke können zur Atomwaffe werden. Das zeigen gerade die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine. Das Atomkraftwerk in der Nähe von Magdeburgs Partnerstadt Saporischschja ist umkämpft. Es ist nicht auszuschließen, dass das Kraftwerk Schaden nimmt. Die ukrainische Regierung hat der internationalen Atomenergieorganisation bisher (IAEA) bisher keine Inspektion gestattet. Der Einsatz für den Frieden setzt den inneren Frieden voraus. Die gewünschten Veränderungen müssen auch vorgelebt werden. Siehe Beitrag.

Weitere Redner*Innen verwiesen darauf, dass keinesfalls die NATO bei aller Ächtung des Ukrainekrieges eine Friedensmacht ist.

Es wurde ein Bericht vom Friedensfestival Pax Terra Musica Ende Juli und eine Vorschau auf das Magdeburger Friedensfestival Anfang September gegeben.

Nächster Termin ist die Mahnwache zum Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Nagasaki am 09. August 2022 in Magdeburg. Es kommt darauf an, dass sich die Friedensbewegung nicht auseinander treiben lässt. Differenzen im Detail müssen gemeinsamen Aktionen untergeordnet werden.

Rainer Wulff aus Halberstadt unterstrich die Aktualität des Liedes „Es ist an der Zeit“ von Hannes Wader und schloss die Kundgebung mit einem Ständchen auf seiner über hundertjährigen Mundharmonika ab.

Auf der Wanderung auf der B 71 wurde gezeigt, dass die  Straße nicht nur der Ort für Sonntagsausflüge ist, sondern auch der Ort, um für den Frieden einzutreten.

An der Sperrgebietsgrenze wurden schon die Vorkehrungen für den Wildzaun getroffen. Die Gewährleistung eines störungsfreien Übungsbetrieb der Bundeswehr gerechtfertigt nicht solch eine Verschwendung von Steuermitteln und Umweltfrevel. Hier ist das Land Sachsen-Anhalt in der Pflicht, die Interessen des Umweltschutzes gegenüber dem Bund zu vertreten.

Jeder Friedensweg in der Colbitz-Letzlinger Heide ist immer ein Naturerlebnis. So löste die stattliche Eiche am Rand des Ortsteils Bewunderung aus. Fünf Erwachsene waren notwendig, um deren Stamm zu umfassen. Mögen die heute jungen Bäume auch ein solches stattliches Alter erreichen. Dazu bedarf es noch vieler Anstrengungen gegen den Klimawandel.

Nach der etwa 4 km langen Wanderung gab es zur Stärkung wieder das Picknick und damit Gelegenheit für weiteren Austausch zu aktuellen Fragen.

Mit dem Friedensweg begann das 30. Jahr des Bestehens der Bürgerinitiative.  

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Am kommenden FREITAG, 8.7.2022 von 10-13 UHR laden die "Oldis for Future"zu einer MAHNWACHE anlässlich des "Mayors for Peace"-Flaggentages vor dem Magdeburger Rathaus ein. Um eine breite Teilnahme wird gebeten. Gegen 11 Uhr wird Oberbürgermeisterin Simone Borris erwartet. Jährlich am 8. Juli werden in rund 500 Städten und Gemeinden die Flaggen der Mayors for Peace gehisst, um sich für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen zu engagieren.

 
Vom Friedensweg, der 346.: Sonntag, 03. Juli 2022, 14 Uhr, Samswegen, an der Kirche Wanderung
zum Wehr an der Ohre und zurück (4 km) Floßfahrt auf der Ohre.
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Im Hochsommerwetter fanden sich knapp 30 Personen ein zum 346. Friedensweg. Für Erfrischung sorgte eine Floßfahrt auf dem Flüsschen Ohre.

Dr. Eckart Frey aus Samswegen zitierte Erich Kästner "Die Menschen sind gut, bloß die Leute sind schlecht.“ Angesichts des Krieges in der Ukraine werden viele andere Kriege auf der Welt vergessen. Noch immer herrscht Hunger auf der Welt. Dr. Frey engagiert sich für den Ausgleich zwischen Israel und Palästina. Angesichts der Kriegsgefahr sind viel zu wenige Menschen auf der Straße. In diesem Zusammenhang lobte er die Ausdauer der Bürgerinitiative OFFENe HEIDe. Im weiteren Verlauf der Kundgebung wurde die Erklärung der Kundgebung „Wir zahlen nicht für eure Kriege! 100 Milliarden für eine demokratische, zivile & soziale Zeitenwende“ vom Vortag verlesen und ein kurzer Bericht gegeben.

Lebhaft schilderte Joachim Spaeth den Ausflug der 17 ABC-Kinder der Kita "Weltkinderhaus" in Magdeburg nach Colbitz. Wasserwerk mit Krokodil, Lindenwald und Rabensol standen auf dem Programm. Die Suppe an diesem Tag hatten sich die Kinder selbst gekocht. Nach Auskunft der Erzieher*innen der Kindereinrichtung war der Ausflug noch lange Gesprächsthema unter den Kindern. "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr", es bleibt zu hoffen, dass dieser Tag bei den Kindern einen kleinen Beitrag zu einem achtsamen Umgang mit den Lebensgrundlagen gelegt hat. Finanziert wurde der Tag u.a. durch die Spenden der OFFENen HEIDe, gesammelt vom interaktiven Weihnachtsmann bei den Friedenswegen im Dezember.

Auf ging es zum Wehr an der Ohre, wo das Floß schon bereit stand. Doch zunächst gab es an einem schattigen Plätzchen das traditionelle Picknick. Gesprächsstoff gab es genügend. Unter "Kapitän" Malte Fröhlich bildete die Floßfahrt stromauf und wieder zurück den krönenden Abschluss des Friedensweges. Viele Füße fanden Abkühlung im Wasser der Ohre. Während der Fahrt gab es interessante Biotope am und im Wasser zu sehen.

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Meldungen/ Medien/Termine

Samstag den 02.07.2022, 14 bis 18 Uhr.
39122 Magdeburg, Unterhorstweg 26,
Treff Parkplat
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Dr. Hagen Kühn (Soziologe) und Malte Fröhlich (Friedensaktivist/Offene Heide), referieren zu "Geopolitischen Zusammenhängen des Ukraine-Krieges und regionalem Friedensengagement" Im Anschluss findet eine moderierte Diskussion mit den Referenten und zwei weiteren Talk-Gästen statt. Der Autor und Kabarettist Lars Johansen hat bereits angekündigt, als Talk-Gast dabei zu sein.
Nach der Gesprächsrunde, etwa 90 Minuten, geht das Mikrofon auch in die Zuschauer-Runde, so dass sich jeder zu diesem brennendem Thema kommunikativ einbringen kann.Organisatoren: Uwe Albert, Guido Schulz (Moderator) Siehe Anlage

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17 Kinder von der Kita „Weltkinderhaus“ in Magdeburg konnten wir jüngst mit einem Tag in der Colbitz-Letzlinger Heide beschenken. Es gab Führungen durch den Lindenwald mit dem Förster und durchs Wasserwerk. Dem Hufschmied am Rabensol wurde über die Schulter geschaut und eine Suppe zubereitet. Unterstützung gab es auch vom LIBa "Besser essen. Mehr bewegen." e.V. Finanziert wurde die Sache u.a. durch unsere Spenden über den interaktiven Weihnachtsmann bei den Dezember-Friedenswegen. Der Verein Colbitz-Letzlinger Heide nachhaltig e.V. hat diese ABC-Kinderfahrt mit anderen Kooperationspartnern durchgeführt.

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Zum Samstag, den 11. Juni ruft in verschiedenen Städten bundesweit
die Offensive für Abrüstung zu Demonstrationen gegen das geplante 100 Milliarden Euro Sondervermögen für die Bundeswehr auf.

In Magdeburg gibt es 11Uhr vor dem Hauptbahnhiof Magdsbdurg eine Kundgebung
Siehe auch hauptfeind.de

Vom Friedensweg, den 345. am Sonnabend, dem 04. Juni 2022, 14 Uhr am Domportal, Kundgebung - Weg zur Stele "Völkerfreundschaft", zum Monument der Völkerfreundschaft und zurück (5 km)

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Der 345. Friedensweg fand in Magdeburg im Zusammenwirken mit der "Initiative FÜR FRIEDEN - Magdeburg" statt. Treffpunkt war das Domportal.

Knapp 50 Menschen kamen trotz Volksfesten, Ausflugswetter und noch geöffneten Geschäften zur Kundgebung.

Domprediger i. R. Giselher Quast zog es auch an seine Wirkungsstätte zum Friedensweg. Er lenkte die Aufmerksamkeit auf die Skulptur von Kaiser Otto I. zwischen den Türen. Dort nistete eine Taube in der Krone des Kaisers. Das soll kein Zeichen sein, dass wir „einen in der Krone“ haben, wenn wir uns der allgemeinen Kriegsrhetorik widersetzen und gegen Waffenlieferungen und andere Mittel der Kriegsbeteiligung sind. Pazifismus ist gerade nicht aktuell. Selbst die Ratspräsidentin der Evangelischen Kirche in Deutschland Annette Kurschus ist für Waffenlieferungen in die Ukraine.

Malte Fröhlich erwiderte, dass der Krieg in der Ukraine nicht die Krise des Pazifismus, sondern die Krise des Militärischen ist. Die NATO gibt jetzt schon viel mehr für Rüstung aus als Russland. Jetzt wird noch ungezügelt aufgerüstet. Die Kirche als Institution mit ihrer Befürwortung von Waffenexporten und Militärseelsorge ist kein Partner mehr für die Friedensbewegung. Außenministerin Annalena Baerbock benutzt mit ihrer Ablehnung eines "Diktatfriedens" das gleiche Vokabular wie seinerzeit das faschistische Deutschland bei der Bewertung der Versailler Verträge.

Friedrich Rabe wandte sich gegen die Dämonisierung von einzelnen Personen. Zum Krieg gehören viele. Er stellt die Frage, wer an Kriegen verdient. Die Bevölkerung in vielen Ländern leidet unter den Folgen des Krieges und muss die Zeche für Kriege bezahlen. Das zeigt sich auch an der aktuellen Inflation. Waffen sind Waffen und können töten, egal, ob sie "leichte" oder "schwere" sind. Es gilt nach wie vor: "Die Waffen nieder!"

Jugendliche der Initiative Frieden Magdeburg stellten die Systemfrage und damit die Klassenfrage im Zusammenhang mit Kriegen. Das wurde auch in den Sprechchören während des Weges durch die Stadt zum Ausdruck gebracht. Es gibt nicht nur den Ukrainekrieg, sondern auch andere bewaffnete Auseinandersetzungen, an denen die "westliche Wertegemeinschaft" beteiligt ist.

Am Weg durch die Stadt nahmen etwa 30 Personen teil. Erste Station war die Friedenstafel am Opernhaus. Diese wurde mit aktuellem Material ergänzt. In der Stadt ist dieser Ort des Austauschs zu Friedensfragen noch viel zu unbekannt.

Weiter ging es zum Mahnmal für die Opfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki. Zur Entstehungsgeschichte und zu den Erhaltungsarbeiten  sprach Restaurator Dietmar Fröhlich. "Ein ganz wichtiges Monument für unsere Stadt und wird es auch bleiben."

An der Stele der Völkerfreundschaft gab es Erläuterungen durch Hermann Schrader. Die benachbarte Johanniskirche war in ihrer Zerstörtheit ein Ort der Mahnung gegen den Krieg. Inzwischen wurde sie wieder aufgebaut und die Wunde des Krieges ist verschwunden.

Die nächste Aktion ist eine Demonstration gegen das Sondervermögen in Höhe von 100 Mrd. € für die Bundeswehr am Sonnabend, 11. Juni 2022 um 11 Uhr in Magdeburg auf dem Bahnhofsvorplatz.

Die Friedensversammlungen vor dem Dom in Magdeburg machen bis zum 27. August 2022 Sommerpause, bei den Friedenswegen gibt es keine Sommerpause.
Zum Abschluss gab es wieder ein Picknick.

Video vom Friedensweg auf YouTube

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Vom Friedensweg, den 344. am Sonnabend, dem 07. Mai 2022 mit Treffpunkt um 14 Uhr in Vollenschier an der Kirche
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In fast familiärer Stärke von knapp 20 Personen waren wir mit dem 344. Friedensweg in Vollenschier zu Gast. Das mag an den zeitgleich stattfindenden Veranstaltungen rund um den 8. Mai liegen und an der Tatsache, dass das Frühlingsfest an der Vollenschierer Kirche in diesem Jahr wieder ausgefallen ist. Im Nachbardorf war eine Party angesetzt und somit wurde befürchtet, dass nicht genügend Gäste zusammenkommen. Der Förderverein Vollenschierer Kirche e. V. kümmert sich seit Jahrzeiten um den Erhalt der Kirche und finanziert sich auch durch Veranstaltungen. Es bleibt die Hoffnung, dass 2023 wieder ein Frühlingsfest in gewohnter Form stattfindet.

Mit dem Ukraine-Krieg und den Aufrüstungsplänen der Bundesregierung und der NATO gibt es genügend Gründe, auf die Straße zu gehen und sorgten für Gesprächsstoff auf der Kundgebung und der Wanderung. Verwiesen wurde auf die Ausstellung der Rosa-Luxemburg-Stiftung in der Magdeburger Stadtbibliothek und die Diskussionsveranstaltung der Stiftung.

Andreas Hoenke ging in seiner Andacht auf den Lehrspruch des Tages „Der Gott des Friedens rüste euch aus mit allem Guten, dass ihr seinen Willen tut.“ (Hebräer 13,20.21), der treffender nicht sein konnte. Alle Waffen und Kriegsgerät gehören auf den Müllplatz der Geschichte, von wo aus sie keiner mehr zurückholt.  Der Aufenthalt in der Kirche bot die Gelegenheit, sich mit den Sanierungsfortschritt vertraut zu machen.

Mit der abschließenden Wanderung machten sich die Teilnehmenden bei schönem Frühlingswetter ein besonderes Geschenk. Anfang Mai hat die Natur ihre besonderen Reize. Fragen zu Flora und Fauna konnten nach Möglichkeit gleich beantwortet werden. Auch auf der kurzen Wanderstrecke waren die Folgen des Klimawandels sichtbar. Und dann ganz in der Nähe der Umweltfrevel der Bundeswehr in Form des Baus eines Wildzauns!

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8.Mai 2022, 15 Uhr Stendal, Mahnwache am Ehrenfriedhof für die gefallenen sowjetischen Soldaten an der B 189 Malte Fröhlich lädt zur Mahnwache ein, um "...gemeinsam dem Ende des 2.Weltkrieges, seinen furchtbaren Opfern und dem besonderen Beitrag, den die sowjetischen Soldaten zu seinenm Ende beigetragen haben, zu erinnern und zu gedenken. ..."
Gedenken an den 08. Mai 1945

am 8.5.2022 um 10 Uhr Ehrenhain im Nordpark in Magdeburg

Vom Friedensweg, den 343. und Ostermarsch "Durchbrechen wir gemeinsam den Teufelskreis Klimawandel, Militär und Krieg": Ostermontag 18. April 2022 - 11 Uhr am Sportplatz Dolle, Kastanienstraße in 39517 Burgstall Ortsteil Dolle
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Bereits am frühen Morgen des Ostermontags begannen auf dem Festplatz von Dolle der Aufbau für den Ostermarsch. Mit dem Festplatz haben wir einen guten Ort für die Veranstaltung gefunden. Dafür ein Dankeschön an den Heimatverein Dolle.

Besonderen Beifall gab es für die 33 Menschen, die mit dem Fahrrad in der Mehrzahl aus Magdeburg angereist waren. Die Radtour zum Ostermarsch mit Unterstützung durch den ADFC Magdeburg hat schon Tradition.

Pfarrer Thomas Meyer brachte sein Stehaufmännchen mit ans Mikrofon. Immer wieder aufzustehen, sich nicht unterkriegen lassen und den eigenen Standpunkt wahren ist gerade angesichts der gegenwärtigen Kriege und der Kriegsrhetorik wichtig.

Bei schönem Frühlingswetter begaben sich etwa 300 Menschen auf den Weg zur Gedenkstätte. 50 weitere Personen kamen auf dem Festplatz hinzu.

Am Denkmal schilderte Bernd Luge die Ereignisse des Todesmarsches im April 1945. Es gab damals Menschen, die sich schuldig gemacht hatten und welche, die sich dem Treiben entgegenstellten, wie der Bürgermeister des Nachbardorfs Burgstall.

Auf dem Weg durch den Ortsteil wurden wir wieder musikalisch durch Jahn Blümel begleitet.

Am Kundgebungsplatz gab es Livemusik mit "Tupamaro" (Fionn Stacey). Von ihm stammt auch unser musikalischer Ostermarschaufruf. Von Heinz Ratz und Michael Zachcial, die frühere Ostermärsche musikalisch gestaltet hatten, wurden Grußworte eingespielt. Beide betonten die kontinuierliche Arbeit der OFFENen HEIDe für den Frieden seit Jahrzehnten.

Jacqueline Andres von der Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. in Tübingen brachte in ihrer kraftvollen und mitreißenden Rede den Zusammenhang zwischen Krieg und Klimawandel zum Ausdruck. Nicht nur in der Ukraine und in anderen Kriegen sterben Menschen, sondern auch durch die Folgen des Klimawandels. Gerade der jüngste Bericht des Weltklimarates zeigt den Ernst der Lage auf. Die Herausforderungen an die Menschheit können nur im Frieden gelöst werden.

Ernst Ludwig Iskenius von der deutschen Sektion der IPPNW hatte selbst als Arzt in Krisengebieten gearbeitet Er ging darauf ein, dass jeder Krieg eine Vorgeschichte hat. Diese ist geprägt von Aufrüstung, die der Abschreckung dienen soll, mit vereinfachten Feindbildern und dem Kampf um Vorherrschaft. Waffenlieferungen, wie jetzt von der Bundesregierung beschlossen, sind nur Brandbeschleuniger von Kriegen. Es gibt Alternativen zu den bewaffneten Auseinadersetzungen. Diese müssen nur gelebt werden.

Nach den beiden mit etwas weiterer Anreise brachte Klaus Czernitzki von der Bürgerinitiative OFFENe HEIDe die lokalen Aspekte ins Spiel. Er engagiert sich für die LINKE in der Kommunalpolitik. Die Colbitz-Letzlinger Heide hat eine große Bedeutung für die Trinkwasserversorgung in der Region. Ferner widerlegte er das in der Region von der Bundeswehr verbreitete Bild als "Ökotruppe" Bundeswehr Kriege sind in dreifacher Hinsicht Umweltzerstörung: bei der Vorbereitung wie hier auf dem Truppenübungsplatz, während des heißen Krieges und mit ihren langfristigen Folgen. Mit eindeutigen Worten drückte er seine Abscheu für alle Kriege aus.

Abgerundet wurde der Ostermarsch wieder durch den Ostermarkt, der neben der Versorgung der Teilnehmenden auch Gelegenheit zu Begegnung und Gesprächen bot.
Aufruf | Rundbrief | Impressionen vom Ostermarsch

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Meldungen/ Medien/Termine
04.04.2022; 22:10 Uhr MDR -
Fakt ist! Aus Magdeburg
Milliarden für die Bundeswehr – Landesverteidigung oder Wettrüsten?
Gäste u.a.:• Dr. Marcus Faber, FDP-Bundestagsabgeordneter und Mitglied im Verteidigungsausschuss,• Sevim Dağdelen, Die Linke-Bundestagsabgeordnete • Dr. Joachim Weber, Sicherheitsexperte Universität Bonn Weiterhin spricht Bürgerreporter Stefan Bernschein mit Menschen,
"die sich in Sachsen-Anhalt in verschiedenen Friedensinitiativen engagieren."
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17.03.2022 | Beim Prozess gegen Paula Schuhmann und Helmut Adolf vor dem Amtsgericht Bonn wurden die Beweggründe für die Bußgeldwidersprüche der beiden zurückgewiesen. Bußgelder in Höhe von 200€ sowie 400€ wurden ausgesprochen:

Paula Schumann in ihrer Einlassung: "Betrachtet man auf dieser Grundlage die Einsätze der Bundeswehr, so muss man zwangsläufig feststellen, dass sich die Bundesrepublik von einem rechtstreuen Staat zu einem rechtbrechenden verändert hat. Entscheidend für diese Veränderung war die Beteiligung an dem Jugoslawienkrieg 1999. Seit diesem Zeitpunkt beteiligen sich Bundeswehrangehörige an jedem Tag an illegalen Kriegseinsätzen. Diese Kriegseinsätze entsprechen in den meisten Fällen nicht den drei bereits ausführlich erklärten Ausnahmen des generellen Kriegsverbotes. Das bedeutet, solange ich lebe, gab es nicht einen Tag, an dem sich die Bundesregierung und Bundeswehr vollumfänglich an das geltende Recht gehalten haben!" Siehe Einlassung und Schlusswort

Helmut Adolf stellt in seiner Einlassung fest:"Die Antwort der Bundesregierung auf den Krieg in der Ukraine in Form des Sondervermögens der Bundeswehr in Höhe von 100 Mrd. Euro ist die falsche. Damit wird noch mehr Öl ins Feuer gegossen." Siehe Einlassung Schlusswort

 

Grafik GA GUEZ

Einladung zum Prozess gegen zwei Kriegsgegner (GÜZ-Prozesse ) Amtsgericht Bonn, Wilhelmstr. 21, 53111 Bonn 17.03.2022, 10.30 Uhr und 11.30 Uhr - ab 9.30 Uhr öffentliche Mahnwache vor dem Amtsgericht
In der Prozessreihe vor dem Amtsgericht Bonn stehen am 17.3.2022 erneut zwei Aktive der „Gewaltfreien Aktion GÜZ abschaffen“ vor Gericht
Im Rahmen der „GA GÜZ abschaffen“ hatten 20 Kriegsgegner*innen im Sommer 2020 das Gefechtsübungszentrum Heer (GÜZ) in der Altmark unerlaubt betreten und das ehemalige Dorf Salchau besetzt. Sie blieben mehr als 30 Stunden. Während dieser Zeit musste der Übungsbetrieb auf dem Platz eingestellt werden.
Die Bundeswehr erwirkte ein Bußgeld von 200€ bzw. 500€, gegen das die Betroffenen Widerspruch einlegten.
Schumann und Adolf gehören beide zur BI OFFENe HEIDe. Die Bürgerinitiative arbeitet vor Ort an der Abschaffung des Gefechtsübungszentrum und organisiert seit 1993 monatliche Friedenswege in die Colbitz-Letzlinger Heide Zur Einladung

Vom Friedensweg, den 342.: Sonntag, 06. März 2022, ab 14 Uhr mit einem Frühjahrsputz.
Der Treffpunkt war im Ortsteil Dolle vor dem Denkmal direkt an der B 189

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„Die Waffen nieder!“ war angesichts des Krieges in der Ukraine das zentrale Motto des Friedensweges.

Die etwa 35 Teilnehmenden des Friedensweges waren sich darin einig, dass Kriege kein Mittel der Konfliktlösung sind und deren Anzettelung durch nichts zu rechtfertigen ist.

Besonders der Beitrag des Vorsitzenden des IPPNW in Deutschland auf der großen Friedensdemonstration am 27. Februar 2022 in Berlin sprach uns aus dem Herzen. Dieser wurde zum Auftakt des Friedensweges verlesen. Eine Verurteilung des Krieges in der Ukraine ist nicht gleichzeitig die Zustimmung zum Aufrüstungskurs der Bundesregierung. An Stelle der Aufrüstung bedarf es einer neuen Friedensordnung in der Welt. Ebenso äußerten sich auch andere Friedensbewegte, mit denen die Bürgerinitiative im Austausch steht. Als von der Friedensdemonstration in Berlin, an welcher auch Leute von der OFFENen HEIDe teilgenommen hatten, berichtet wurde, passierten Fahrzeuge der Bundeswehr die B 189.

Eine schlecht ausgerüstete Bundeswehr, wie sie in der Öffentlichkeit immer dargestellt wird, kann sich keinen riesigen Truppenübungsplatz mit Gefechtsübungszentrum Heer und der Übungsstadt Schnöggersburg leisten und diesen dann noch umzäunen.

In den Reden kam die große Betroffenheit vom Krieg zum Ausdruck. Es wurde nach den Ursachen des Krieges gefragt und nach den Begleitumständen. Diese gibt es weit über Russland und die Ukraine hinaus. Die Diplomatie ist gefragt, dem Krieg ein schnelles Ende zu bereiten.

Malte Fröhlich verwies auf die Soziale Verteidigung als Alternative zur Verteidigung mit Waffen. Dafür gibt es schon Beispiele, doch bislang wurde die Soziale Verteidigung nur von Herrschenden zum Mittel der Politik gemacht.

Bernd Luge freute es, dass keine Nationalflaggen auf der Kundgebung gezeigt wurden, denn Fahnen sind Ausdruck von Nationalismus. Und dieser führt oft zu Krieg. Der von ihm gestaltete Kalender 2023 "Wilde Heide" hatte auf dem Friedensweg Premiere.

Unter den Versammelten waren einige mit persönlichen Kontakten nach Russland und in die Ukraine. Sie schilderten, wie sehr sie die gegenwärtige Situation belastet. Eine Mitstreiterin ist gerade dabei, auf ihrem Grundstück Quartiere für geflüchtete Ukrainierinnen herzurichten.

Der nächste Friedensweg ist zugleich der Ostermarsch, dieser führt auch nach Dolle und an die Gedenkstätte. Über dem Stand der Vorbereitung wurde informiert.

Beim abschließenden Frühjahrputz wurde das Umfeld der Gedenkstätte vom Müll befreit.

Eine Teilnehmerin, die selbst persönliche Beziehungen in den Donbass unterhält, nutzte den Frühjahrsputz auf eine ganz besonders nachhaltige Weise: Sie pflanzte Frühlingsblüher in eine Rabatte vor der Gedenkstätte. Frühjahr war es auch im Jahr 1945, als Häftlinge auf dem Todesmarsch durch Dolle getrieben wurden.

Auch lange nach der eigentlichen Kundgebung sorgte die aktuelle politische Situation für Gesprächsstoff.

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27.02.2022 Berlin | JETZT für Frieden auf die Straße gehen! - apelliert das Netzwerk Friedenskooperative. Dieser und ähnlichen Aufforderungen sind heute unzählige Menschen gefolgt. Auch aus der BI OFFENe HEIDe waren Teilnehmer:innen dabei. Gleich zum Auftakt in Berlin vor mehreren hunderttausend Demonstranten gegen Putins Krieg wertete der Verdi-Vorsitzende Frank Werneke am Mikrofon diese Demonstration sei ein starkes Zeichen der Solidarität. Er machte sogleich deutlich: "Putin ist nicht Russland!“ Demonstrationen für einen sofortigen Abzug der russischen Angriffsarmee aus der Ukraine gab es auch in vielen anderen deutschen und europäischen Städten von Stockholm bis Istanbul und von Bregenz bis Den Haag - dort wo zahlreiche Teilnehmer:innen Putin vor dem Internationalen Strafgerichtshof sehen möchten. Besonders ermutigend ist aber, dass trotz größter Gefahr repressiver Übergriffe durch Polizei und Geheimdienste am Sonntag auch in vielen russischen Städten Menschen auf die Straße gegangen sind, um gegen den Angriff auf die Ukraine zu demonstrieren. Uns eint und verbindet die weltweite Solidarität gegen Kriege.

Die Waffen nieder!
Rede des IPPNW-Vorsitzenden Dr. Lars Pohlmeier


24.02.2022 Internationaler Versöhungsbund

Pressemitteilung zum Krieg in der Ukraine / Erklärung der Ukrainischen Pazifistischen Bewegung


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22.02.2022 | Die Waffen nieder!
Mit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine eskaliert der Konflikt. Die territoriale Integrität und Sicherheit der Ukraine wird verletzt, das Völkerrecht gebrochen. Die Gefahr eines großen Krieges in Europa wächst. Wir fordern: Die Waffen nieder bei gleichzeitigem Stopp der Natoerweiterung! In diesem Zusammenhang sei erinnert, das Vorgehen Russlands folgt der Blaupause des Angriffskrieges der NATO gegen Jugoslawien 1999.

Siehe auch Demoaufruf Netzwerk Friedenskooperative für Sonntag, den 27. Februar 2022 in Berlin

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26.02.2022 | MAGDBEURG | Wir haben heute aus vielen persönlichen Reden Betroffener auf der Kundgebung #StopptDenKrieg der Deutsch-Ukrainische Vereinigung Sachsen-Anhalt e.V. gehört, welches unerträgliche Leid die ukrainische Bevölkerung durch den von Putin begonnenen Angriffskrieg gerade erfährt. Ein Hoffnungsschimmer sind die Worte und die Entschuldigung einer russischen Bürgerin gewesen, dass die russische Bevölkerung diesen Krieg ausdrücklich nicht will. Mit unserem Transparent "Ziehe niemals in den Krieg!" haben wir heute unsere pazifistische Haltung gegen die barbarische militärische Aggression einmal mehr deutlich gemacht. Dieses Transparent haben wir schon 2014 gedruckt und verstehen es als Stoppschild. Wir sind bedrückt, dass diese Erwartung an ein friedliches menschliches Miteinander auch einmal mehr niedergestampft wird.

Das politopia-magazin ist das gesellschaftspolitische Magazin bei radio x, dem Frankfurter Bürgerradio. 02.02.2022 | Im Gespräch mit Juju und Dr. med. Ernst-Ludwig Iskenius, BesetzterInnen von dem Truppenübungsplatz Altmark_GÜZ (Gefechtsübungszentrum Heer) am 19. September 2020. Die Besetzterinnen gelangten fast ungehindert auf den 230km² großen Truppenübungsplatz. Warum und was die Kriegsführung bringt, aus der Perspektive von einer Friedensaktvistin und einem Mediziner. Zum Audio Link
 

Vom Friedensweg, der 341.: Sonntag, 06. Februar 2022, 14 Uhr, Wolmirstedt, vor dem Rathaus, Wanderung Friedensstraße - Brache Krankenhaus - Ohre - Schlossdomäne (3 km)

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Dieses Mal wurde Wolmirstedt als Ort des Friedensweges gewählt. Im Jahr zuvor gab es winterliches Wetter und der Friedensweg musste ausfallen. In der Stadt kann man den winterlichen Bedingungen eher widerstehen. 

Dem Aufruf folgten etwas über 40 Teilnehmende. Trotz der Plusgrade zeigte sich das Wetter regnerisch und stürmisch. Zum Auftakt wurde der Aufruf des Ostermarsches 2022 musikalisch als Rap dem Musikgeschmack junger Menschen angepasst vorgestellt. Leider gab es technische Probleme bei der Widergabe.

Friedrich Rabe ging auf die Vorgeschichte de Ukraine-Konfliktes ein. Mit vereinfachten Darstellungen und Drohgebärden ist dem Konflikt nicht beizukommen. In den weiteren Ausführungen stellte er den Schutz des Lebens in den Mittelpunkt. Dabei schlug er die Brücke von der Friedens- und Sozialpolitik zur Umweltpolitik.

In Wolmirstedt wurde das Krankenhaus geschlossen. Michael Lautner schilderte das vergebliche Bemühen der Kommunalpolitik um Erhalt des Krankenhauses. In diesem Krankenhaus hat Heidrun Wehde ihren Töchtern das Leben geschenkt. Sie lobte die familiäre Atmosphäre und die menschliche Nähe in diesem Haus.  Schnell wurden aus der Region weitere Beispiele für geschlossene Krankenhäuser geliefert. In den ländlichen Gegenden werden die Wege zur medizinischen Erstversorgung immer länger, was dem Gebot eines schnellen Handelns in medizinischen Notfällen entgegen wirkt. Vielfach fehlt es den medizinischen Einrichtungen an Personal, was sich gerade in der gegenwärtigen Pandemie zeigt. Die gleiche fiskalische Kosten-Nutzen-Gesamtrechnung wie bei den Ausgaben für Gesundheit und Soziales wünschen wir uns beim Militär.  

Der Weg führte u. a. auf der Friedensstraße zu jener Stelle, wo sich einst das Krankenhaus befand. Am Flüsschen Ohre entlang ging es weitere auf die Schlossdomäne, die schon mehrmals Ort von Aktivitäten der Bürgerinitiative war.   

Im Windschatten des historischen Gemäuers der Schlosskapelle gab es das Picknick. Dabei wurde die Zeit bis zum Beginn der Führung durch die Sonderausstellung „13. April 1945 - Der gestrandete Zug von Farsleben" überbrückt.

In der Ausstellung wurden Aspekte von Geschichte und Geschichtsschreibung mit der Museumsleiterin heftig diskutiert.

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06.02.2022 | Auf dem Friedensweg in Wolmirstedt wurde der Ostermarschaufruf als Rap musikalisch und gedruckt vorgestellt Der junge Künstler Tupamaro schuf dieses Werk unter dem Titel „Ihr habt den Schuss nicht gehört!“ Text und Musik sind auf der Ostermarschseite zu finden, Ein Musikvideo von Tupamaro dazu, bei Youtube. Der Ostermarsch soll am 18. April 2022, 11 Uhr in Dolle Dolle beginnen.

Aus dem Intro: "Krieg ist nicht mehr die Ultima Ratio, sondern die Ultima Irratio. Ich bin 1999 geboren. In meinem gesamten bisherigen Leben gab es keinen einzigen Tag, an dem Bundeswehrangehörige nicht an Kriegshandlungen teilgenommen haben. Mit dieser entsetzlichen Tatsache kann ich mich nicht abfinden.“

Bild Foto: cc BI OFFENe HEIDe 22.01.2022 | Mit einer Mahnwache am Bhf. Eichenweiler beteiligt sich die BI OFFENe HEIDe an der Aktionswoche der Initiative Weltoffenes Magdeburg, erinnert angesichts der Zerstörung Magdeburgs am 16. Januar 1945 an die Verantwortung aller Generationen für Frieden und Menschlichkeit und wendet sich gegen Naziaufmärsche..
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"Bisher ungelöster gefährlicher Konflikt in Europa" Position von Regina Silbermann,Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft Deutsch-Russische Freundschaft der LINKEN in Sachsen : "Die EU sollte endlich erkennen, dass die militärische Präsenz der USA in der Ukraine nicht zum Nutzen für Europa ist. Die USA verfolgen damit ihr eigenes Ziel, ihr Einflussgebiet zu erweitern und damit ihre Vorherrschaft in der Welt zu festigen. Sie wollen in der Ukraine einen ständigen Krieg führen, wie in Afghanistan. Damit ist das Land bis ewig destabilisiert und nutzlos." 'Zum Positionspapier
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der LAG, Bild: "Aktion 1. Mai 2021 vor Kaserne Frankenberg
"

Bild Foto cc BI OFFENe HEIDe Auch die BI OFFENe HEIDe war auf der Luxemburg-Liebknecht-Demonstration am 10.Januar 2022 in Berlin dabei. Die Demonstration stand unter dem Motto: Gegen imperialistische Kriege! Für Frieden und Völkerverständigung!

Vom Friedensweg, den 340.: Sonntag, 02. Januar 2022, 14 Uhr, Einmündung nach Hillersleben-Siedlung an der Kreisstraße zwischen Wedringen und Neuenhofe "Neujahrsempfang" der OFFENen HEIDe, Wanderung auf der Unteren Straße zum See (3 km) .

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Zur Auftaktkundgebung der etwa 45 versammelten Personen regnete es. Das war vielleicht ein Zeichen, dass der Himmel weinte wegen des vielen Leid, welches von den Waffen, die in der damaligen Heeresversuchsstelle Hillersleben für den Zweiten Weltkrieg getestet wurden, ausgegangen ist. Heute übt immer noch Militär in der Heide. Der 340. Friedensweg war gewissermaßen der Neujahrsempfang der Bürgerinitiative. Dem Regen konnten wir mit dem aufgestellten Pavillon etwas entgegensetzen. Gegen die Kriegsgefahren hilft nur ein entschlossenes Eintreten von vielen Menschen weltweit. Unseren Anteil dabei wollen wir auch im Jahr 2022 leisten.

Zum neuen Jahr gehören auch neue Kalender. Diese bietet die OFFENe HEIDe schon seit Jahren mit Fotoimpressionen aus der Landschaft oder als Übersichtskalender für den schnellen Blick. Den Fotokalender 2022 nannte Bernd Luge „Botschaften aus der Heide“.

Die Versammlungsleiterin brachte in ihrer Begrüßung die Herausforderungen der Zeit mit dem Zitat „Alles muss sich ändern, damit alles bleibt, wie es ist.“ von Giuseppe Tomasi di Lampedusa auf den Punkt.

Nicole Anger, Landtageabgeordnete der LINKEN und Mitglied in der VVN-BDA brandmarkte die Tatsache, dass der Rüstungshaushalt der Bundesrepublik dreimal so hoch ist, wie der Gesundheitshaushalt. Der Monat Januar hat für sie gleich drei Herausforderungen, erstens das Gedenken an Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg, die nach den Schrecken des Ersten Weltkriegs einen zweiten verhindern wollten, das Gedenken an den 16. Januar 1945 in ihrer Heimatstadt Magdeburg und der und der Holocaust-Gedenktag am 27. Januar. Sie folgte gern der Einladung zum Neujahrempfang. "Frieden ist nicht die Verantwortung der Anderen. Wir alle haben die Aufgabe, uns Tag für Tag für den Frieden einzusetzen. Frieden ist nicht nur die Abwesenheit von Krieg, sondern auch die Mahnung dies jeden Tag wieder gegen jene Kräfte zu verteidigen, die aus Machtinteressen heraus Kriege führen oder Gewalt anwenden." Ferner mahnte sie auf Grund der Schuld, die Deutschland mit dem Zweiten Weltkrieg auf sich geladen hat, einen sensibleren Umgang mit Nachfolgestaaten der Sowjetunion an.(Zum Nachlesen)

Jörg Lauenroth-Mago thematisierte das Friedenengagement der Gewerkschaft Ver.di. Zu seinem persönlichen Friedensengagement zählt auch die Teilnahme an den jährlichen Friedensritten. In diesem Jahr geht es vom 30. Juli bis zum 8. August von Jagel über Eckernförde nach Kiel unter dem Motto “Abrüsten und Aufräumen – Die Ostsee muss ein Meer des Friedens werden!”

Auf der Agenda der Bürgerinitiative stehen im Januar noch das Große Arbeitstreffen und die Beteiligung an den Aktionen rund um den 16. Januar in Magdeburg gegen die Vereinnahmung des Gedenkens durch rechte Kräfte.

Die Wanderung führte durch die für die Heeresversuchsstelle gebaute Siedlung zum See, der von den sowjetischen Truppen zum Baden angelegt worden war. Beim reichlichen Angebot vom selbstgebackenem Brot bis zum Weihnachtsgebäck gab es die Gelegenheit zu weiteren Gesprächen.

Flugblatt
Rundbrief

Medienresonanz:
MDR aktuell 02.01.2022 Sonntag (Sendung 21:45 Minute 7:25) Kurzer Beitrag

Vom Friedensweg, den 339.: Sonntag, 05. Dezember 2021, 14 Uhr, Kloster Neuendorf, neben der Gatststätte direkt an der B 188

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Ortsbürgermeister Andreas Höppner (DIE LINKE) konnte zum 339. Friedensweg etwa 30 Teilnehmende in Kloster Neuendorf begrüßen. Über 300 Jahre muss Kloster Neuendorf schon mit dem Militär leben, zuerst die Preußen in den Kellerbergen, heute die Bundeswehr südlich vom Ortsteil. Im Jahr 2022 werden mit einem Festwochenende 790 Jahre Kloster Neuendorf gefeiert. Da wäre es ein schönes Geburtstagsgeschenk zum 800. Geburtstag, wenn das Militär verschwunden wäre. Derzeit wird in der Welt zu viel mit den Säbeln gerasselt.

Wegen der Corona-Lage wurde das gesamte Programm des Friedensweges nach draußen verlegt. Nachdenkliches Schweigen, als David Schliesing aus den Texten von Wolfgang Borchert "Draußen vor der Tür", "Die Küchenuhr" und "Dann gibt es nur eins!", dem letzten Text Borcherts, las.

Ein Redner leitete seinen Vortrag damit ein, dass die Tageszeitung „Volksstimme“ am Vortag (04.12.2021, Seite 4) ein bedenkliches Thema mit einer brillanten Karikatur aufgegriffen hat: Carsten Breuer, ein General der Bundeswehr, soll den Corona-Krisenstab der Bundesregierung leiten und hat schon mal im Kanzleramt ein Büro bezogen. Breuer kennt sich nicht nur beim Militär aus, sondern auch in politischer Einflussnahme, denn er hat am „Weißbuch“ mitgearbeitet, einem Grundsatzpapier, mithilfe dessen die Bundesregierung Aufgabe und Auftrag der Bundeswehr deutet. Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner ist selbst Bundeswehrmajor der Reserve und gilt als Initiator der Generals-Idee. Offensichtlich will die neue Ampelregierung einen populistischen Erfolg des Militärs in Italien und Portugal kopieren, wo jeweils hochdekorierte Haudegen im Generalsrang Impfkampagnen angeführt und Impfzentren in Sportstadien im militärischen Design einrichten lassen haben.

Zum Abschluss der Kundgebung trug Rainer Wulff aus Halberstadt die "Kleine weiße Friedenstaube" auf seiner nunmehr schon 117 Jahre alten Mundharmonika vor, welche schon zwei Weltkriege hat erleben müssen. Dazu gab es die Fabel von der Schneeflocke ("Mut zum Frieden"), welche auch das Wirken der Bürgerinitiative charakterisiert.

Die Wanderung führte durch den Ortsteil mit seinen teils historischen Gebäuden des Klosterensembles. Es wurde auch die Festwiese, auf welcher im nächsten Jahr die Jubiläumsfeierlichkeiten stattfinden werden, in Augenschein genommen.

Der Weihnachtsmann sammelte beim Friedensweg 185 € für die Kindertagesstätte "Weltkinderhaus" in Magdeburg.

Nach der Bewegung an der frischen Luft fand das Weihnachtsgebäck reißend Absatz.

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Meldungen/ Medien/Termine
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IMI-Kongress-2021 | Manöver als Brandbeschleuniger: Kriegsspiele, Manöver und Konfrontation |
20. November 2021,
Ort: Sudhaus (Werkstatt), Hechingerstr. 203, 72072 Tübingen.
Baltops, Zapad, Defender – militärische Manöver machen zunehmend wieder Schlagzeilen. Die global wachsenden Spannungen werden begleitet und vertieft durch verstärkte Manöveraktivitäten auf allen Seiten, denen ein beträchtliches Eskalationspotenzial innewohnt. Zur Ankündigung

 

Grafik GA GUEZ !Verhandlung am 18.11. in Bonn wurde abgesetzt! Einladung zum Prozess gegen zwei Kriegsgegner (GÜZ-Prozesse)Amtsgericht Bonn, Wilhelmstr. 21, 53111 Bonn 18.11.2021, 10.30 Uhr und 11.30 Uhr 9.30 Uhr öffentliche Mahnwache vor dem Amtsgericht In der Prozessreihe vor dem Amtsgericht Bonn stehen am 18.11.2021 erneut zwei Aktive der „Gewaltfreien Aktion GÜZ abschaffen“ vor Gericht. Im Rahmen der „GA GÜZ abschaffen“ hatten 20 Kriegsgegner*innen im Sommer 2020 das Gefechtsübungszentrum Heer (GÜZ) in der Altmark unerlaubt betreten und das ehemalige Dorf Salchau besetzt. Sie blieben mehr als 30 Stunden. Während dieser Zeit musste der Übungsbetrieb auf dem Platz eingestellt werden. Die Bundeswehr erwirkte ein Bußgeld von 200€ bzw. 500€, gegen das die Betroffenen Widerspruch einlegten. Schumann und Adolf gehören beide zur BI OFFENe HEIDe. Die Bürgerinitiative arbeitet vor Ort an der Abschaffung des Gefechtsübungszentrum und organisiert seit 1993 monatliche Friedenswege in die Colbitz-Letzlinger Heide. Zur Einladung
Bild Besetzung GUeZ cc Junepa Bonn 15.11.2021 | Asymetrische Machtverhältnisse werden durch bewaffnete Auseinandersetzungen verstärkt Am heutigen Montag wurde eine Aktivistin vom Amtsgericht Bonn zu einem Bußgeld von 200€ verurteilt. Im Rahmen der „Gewaltfreien Aktion GÜZ abschaffen“ besetzte sie im vergangenen Sommer zusammen mit 19 weiteren Kriegsgegner*innen das Gefechtsübungszentrum (GÜZ) Altmark, um den Übungsbetrieb zu stören. Vor dem Gericht protestierten Unterstützer*innen im Rahmen einer Mahnwache gegen die Kriegsübungen der Bundeswehr und dieVerhängung von Bußgeldern für Aktivist*innen. Tilde Friede, Studentin aus Leipzig beginnt mit einer Hoffnung: „Der Schritt dahin, dass Aktionen wie die, die wir im September vergangenen Jahres durchgeführt haben, als gerechtfertigte Maßnahme des politischen Ausdrucks auch im rechtlichen Sinne eingeordnet werden, muss offensichtlich noch gegangen werden und mit jedem Mal, dass hier eine Person aus ähnlichen Gründen wie ich heute steht, kommen wir dem vielleicht ein Stück näher.“ Zur Pressemitteilung
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Im Rahmen der „GA GÜZ abschaffen“ hatten 20 Kriegsgegner*innen im Sommer 2020 das Gefechtsübungszentrum Heer (GÜZ) in der Altmark unerlaubt betreten und das ehemalige Dorf Salchau besetzt. Sie blieben mehr als 30
Stunden. Während dieser Zeit musste der Übungsbetrieb auf dem Platz eingestellt werden.

In der Prozessreihe vor dem Amtsgericht Bonn stehen erneut Aktivisten der „Gewaltfreien Aktion GÜZ abschaffen“ vor dem Amtsgericht Bonn, Wilhelmstr. 21, 53111 Bonn,
15.11.2021, 8.45 Uhr,
ab 7.45 Uhr öffentliche Mahnwache vor dem Amtsgericht.
Zur Einladung 15.11.21

!Verhandlung am 18.11. in Bonn wurde abgesetzt!weitere Termine am 18.11.2021,
Paula Schumann 10:30 Uhr, Helmut: Adolf, 11:30 Uhr und Clara Tempel um 12.30 Uhr,
jeweils in der 2. Etage, Sitzungssaal S 2.17


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„Dein Jahr für Deutschland“ im Friedenszentrum Altmark auf dem ehemaligen Gefechtsübungszentrum ableisten? Am 07.10.2021 wurde eine Aktivistin vom Amtsgericht Bonn zu einem Bußgeld von 250 € verurteilt. Im Rahmen der „Gewaltfreien Aktion GÜZ abschaffen“ besetzte sie im vergangenen Sommer zusammen mit 19 weiteren Kriegsgegner*innen das Gefechtsübungszentrum (GÜZ) Altmark, um den Übungsbetrieb zu stören.

Update: Hier nun die Einlassung und das Schlusswort von Katja Tempel, vom 07.10.2021 vor dem Amtsgericht Bonn zum nachlesen!

 

 

Vom Friedensweg, den 338.: Sonntag, 07. November 2021, 14 Uhr, Uchtspringe, Am Schäferwald Wanderung (bis zu 4 km) durch den Schäferwald
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Etwa 30 Menschen fanden im Schauerwetter nach Uchtspringe zum 338. Friedensweg. Sie zeigten damit, dass der Frieden der Ernstfall und nicht nur Anlass zu Schönwetterreden ist. Ein Regenschauer verzögerte den Beginn des Friedensweges. Die Kundgebung wurde genutzt, um über das Große Arbeitstreffen am 31. Oktober 2021 zu berichten. Im Arbeitstreffen ging es um erste Festlegungen für das Jahr 2022. Im nächsten Jahr gibt es u. a. den 350. Friedensweg. Anhand der Diskussionsmaterialien wurde die Suche nach einem Motto für den Ostermarsch 2022 reflektiert. Der Friedensweg fiel auf den Beginn der Ökumenischen FriedensDekade. So wurde das Programm der Magdeburger Kirchen vorgestellt. Beobachter berichteten von den Gerichtsverhandlungen in Bonn im Zusammenhang mit der Gewaltfreien Aktion GÜZ abschaffen 2020. Beklagt wurde der mangelnde Willen der Justiz, sich mit den völkerrechtswidrigen Auslandseinsätzen der Bundeswehr auseinanderzusetzen. In diesem Zusammenhang muss der Zivile Ungehorsam gesehen werden.

Nach der Erläuterung von weiteren allgemein interessierenden Fragen der großen Politik ging es auf die kurze Wanderung. Erste Station war der Spielplatz, den Malte Fröhlich vor 20 Jahren mit Mitteln der Demokratieförderung gemeinsam mit den Kindern geplant und errichtet hatte. Inzwischen werden hier wohl schon die Kinder der Kinder von einst spielen.

Der Schäferwald zeigte sich den Wandernden als richtiger Märchenwald. Da liegt es auf der Hand, dass er als FFH-Gebiet (Flora, Fauna, Habitat) von europäischen Rang ausgewiesen werden soll. Die Untere Naturschutzbehörde wies im Vorfeld des Friedensweges auf das richtige Verhalten im Schutzgebiet hin. Es bleibt zu wünschen, dass mit der gleichen Konsequenz um den Schutz der besonderen Biotope hinter den Sperrschildern gerungen wird!

Während der Wanderung und beim abschließenden Picknick gab es genügend Gesprächsstoff zum Thema Frieden und weiteren gesellschaftlichen Herausforderungen. Auch aus diesem Grund ist der Friedensweg unverzichtbar.

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Pressemitteilung Bonn, 28.10.2021 | Vier Kriegsgegner*innen erklären: „Wir sind auch verantwortlich für das, was wir nicht tun“
Vier Kriegsgegner*innen erklären: „Wir sind auch verantwortlich für das, was wir nicht tun“ Am heutigen Donnerstag wurden vier Aktivist*innen vom Amtsgericht Bonn zu einem Bußgeld von 200€ bis 500€ verurteilt. Im Rahmen der „Gewaltfreien Aktion GÜZ abschaffen“ besetzten sie im Sommer 2020 zusammen mit 19 weiteren Kriegsgegner*innen das Gefechtsübungszentrum (GÜZ) Altmark, um den Übungsbetrieb zu stören
. Vor dem Gericht protestierten 16 Unterstützer*innen im Rahmen einer Mahnwache gegen die Kriegsübungen der Bundeswehr und die Verhängung von Bußgeldern für Aktivist*innen. Jojo Müller aus der Pfalz erklärte vor Gericht: „Während wir uns heute und in den kommenden Wochen vor diesem Gericht für eine Ordnungswidrigkeit verantworten müssen, klagen wir auf der anderen Seite das weitaus größere Unrecht des militärischen Status Quo an. Wenn in den nächsten Jahrzehnten das System Militär weiterhin das dominante Mittel zur „Lösung“ bleiben sollte, wenn wir nicht Mittel und Wege gefunden haben, aufkommendes Konfliktpotenzial anderweitig zu entschärfen, wenn wir nicht massiv abgerüstet und die Bundeswehr in eine zivile Friedens- und Katastrophenschutzmacht umgewandelt haben, dann werden wir uns als globale Gemeinschaft in Situationen wiederfinden, die enorm viel Zündstoff für Kriege bergen.“ Als ausgebildete Klimaschutzmanagerin ergänzt sie: „Militarisierung ist ein enorm ressourcen- und treibhausgasausfwändiger Bereich und damit einer der wichtigsten unterschätzten Klimakiller.“
Zur Pressemitteilung

Rüdiger Wilke: Beweggründe zum Aufenthalt auf dem Gelände des Truppenübungsplatzes Altmark am 28.September 2020

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Einladung zum Prozesstag gegen Kriegsgegner*innen - Amtsgericht Bonn, Wilhelmstr. 21, 53111 Bonn 28.10.2021, 9 Uhr und 9.30 Uhr. 8 Uhr öffentliche Mahnwache vor dem Amtsgericht und 13.30 Uhr und 14 Uhr 12.30 Uhr öffentliche Mahnwache In der Prozessreihe vor dem Amtsgericht Bonn verantworten sich 13 Aktivist*innen der „Gewaltfreien Aktion GÜZ abschaffen“ vor Gericht für ihre Platzbesetzung des Truppenübungsplatzes Altmark. Im Rahmen der „GA GÜZ abschaffen“ hatten 20 Kriegsgegner*innen im Sommer 2020 das Gefechtsübungszentrum Heer (GÜZ) in der Altmark unerlaubt betreten und das ehemalige Dorf Salchau besetzt. Sie blieben mehr als 30 Stunden. Während dieser Zeit musste der Übungsbetrieb auf dem Platz eingestellt werden. Die Bundeswehr erwirkte ein Bußgeld von 200€ bis 500€ gegen die Besetzer*innen, dem 13 Betroffene widersprachen, so dass es jetzt zu mündlichen Verhandlungen kommt. Am 28.10.2021 stehen vier der Bußgeldempfänger*innen vor Gericht: Weiter zur Einladung

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COLENA e.V.: Wir machen aus dem historischen Dorfanger einen Mehrgenerationen-Begegnungsort für Lindhorst
Einladung zur Einweihung des Lindhorster-Anger-Lindwurmes
am Samstag, 23.10.2021 13:00 Uhr Workshop
(Einziehen der Netze in die Flügel) mit Malte Fröhlich, Fröhliche Spielgeräte
ab 14:00 Uhr Kinderfest mit Kuchen-Basar
15:00 Uhr Spielgerät-Übergabe an die Gemeinde
Zielgruppe: junge Familien und alle, die Spaß daran haben
Zur Rest-Finanzierung des Lindwurmes bitten wir um Kuchenspenden
COLENA Förderverein Colbitz-Letzlinger Heide nachhaltig e.V.

Grafik GA GUEZ Pressemitteilung, Bonn, 7.10.2021| „Dein Jahr für Deutschland“ im Friedenszentrum Altmark auf dem ehemaligen Gefechtsübungszentrum ableisten? Am heutigen Donnerstag wurde eine Aktivistin vom Amtsgericht Bonn zu einem Bußgeld von 250 € verurteilt. Im Rahmen der „Gewaltfreien Aktion GÜZ abschaffen“ besetzte sie im vergangenen Sommer zusammen mit 19 weiteren Kriegsgegner*innen das Gefechtsübungszentrum (GÜZ) Altmark, um den Übungsbetrieb zu stören. Vor dem Gericht protestierten Unterstützer*innen im Rahmen einer Mahnwache gegen die Kriegsübungen der Bundeswehr und die Verhängung von Bußgeldern für Aktivist*innen.
Katja Tempel, Hebamme aus dem Wendland, rügte vor Gericht die Unrechtmässigkeit von Auslandseinsätzen der Bundeswehr: „Militäreinsätze dürfen laut UN-Charta nicht gegen terroristische Bedrohungen eingesetzt werden. Der Afghanistan Krieg war nicht mit dem Völkerrecht vereinbar. Damit ist auch das Üben des Einsatzes auf dem GÜZ unrechtmäßig“. Dadurch ergibt sich die Notwendigkeit zum eingreifenden gewaltfreien Handeln: „Wenn staatliches Handeln, sei es durch Bundeswehr, Politik oder Gerichte Unrecht schafft und insbesondere den Grundgedanken der friedlichen Konfliktaustragung ignoriert, dann wird es Zeit für uns als Teil der Zivilgesellschaft zu handeln.“

Zur Pressemitteilung

jungeWelt vom 07.10.21, Seite 8, »Ziviler Ungehorsam soll Denkprozess anregen«



Vom Friedensweg, den 337.: Sonntag, 03. Oktober 2021, 14 Uhr Lindhorst, Dorfanger, Pilzwanderung
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Am Treffpunkt des 337. Friedensweges empfing die etwa 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Lindwurm, ein Spielgerät, gebaut von „Fröhliche Spielgeräte“ (Malte Fröhlich). Im Rahmen der Umgestaltung des Dorfangers mit Mitteln der Demokratieförderung wurde auch wurde auch das Material des Drachens "Linwurm" finanziert. Erläuterungen zu den Vorhaben gab Heidrun Wehde, die Vorsitzende des Fördervereins Colbitz-Letzlinger Heide nachhaltig e. V., der sich um die Umgestaltung kümmert. Malte Fröhlich erläuterte die Intensionen bei der Gestaltung des Spielgerätes. Das rechte Auge des Drachens behält rechte Tendenzen in der Gesellschaft im Blick, das linke blickt auf die benachbarte Kirche, stellvertretend für die Institution Kirche, die eine Kirche des Friedens sein soll, nicht die Kirche der Militärseelsorge.

Die deutsche Luftwaffe trainiert mit NATO-Partnern für das Schreckensszenario eines Atomkriegs. Die geheime Bündnisübung mit dem Namen "Steadfast Noon" erregt die Gemüter. Sie ist Ausdruck der nuklearen Teilhabe der Bundesrepublik. Ein begrenzt führbarer Atomkrieg ist eine Illusion. Eine neue Bundesregierung muss endlich den Atomwaffenverbotsvertrag unterschreiben, anstatt weitere Spiele mit den Atomwaffen zuzulassen. Ob die neue Bundesregierung ein Garant für eine friedlichere Politik ist, wurde bezweifelt.

Ein Kundgebungsteilnehmer erinnerte sich an seinen Aufenthalt in Bochum während des Studiums. Es war das Jahr 1982, die Zeit, als die Menschen gegen die sinnlose Hochrüstung im Kalten Krieg mit Pershing-Raketen und Cruise-Missiles auf die Straßen gingen. Jetzt herrscht wieder Kalter Krieg, aber die Zahl der Protestierenden ist geringer geworden. Die Stadt Bochum will mitmischen und bewirbt sich mit dem Gelände des ehemaligen Opel-Werkes als Standort für Cyberkriegführung und Killerdrohneneinsätze. Dafür gibt es einhellige Zustimmung im Stadtrat, auch bei den Grünen, die sich zur NATO bekennen. Mit solchen Ambitionen macht sich die Stadt zur Zielscheibe von Kräften, die damit nicht einverstanden sind. Zum Beitrag

Mit Eike Ebenau und Günter Steffen waren gleich zwei Pilzsachverständige angereist. Ihre Körbe füllten sich schnell mit Pilzen. Die gesammelten Pilze waren Anschauungsmaterial für die Experten. Wertvolle Tipps für das Erkennen der Pilze und ihre Verarbeitung wurden gegeben. Pilze gehören zu den Schätzen unserer Colbitz-Letzlinger Heide.
Ein Ortsansässiger bemerkte, dass die schönsten Pilzvorkommen hinter den Sperrschildern zu finden sind und brachte sein Unverständnis darüber zum Ausdruck, dass die Kommunen sich nicht gegen die Aushöhlung des so genannten Heidekompromisses gewehrt hatten. Danach sollten die Flächen südlich der Heidestraße im Jahr 2006 aus der militärischen Nutzung genommen werden.

Wer nicht an der Wanderung teilnehmen konnte oder wollte, war zu einer Kirchenbesichtigung eingeladen.

Der Friedensweg fand seinen Abschluss in einem gemeinsamen Picknick auf dem Dorfanger. Pilze gab es dort noch nicht, aber viele leckere Kuchen
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Prozess gegen Kriegsgegnerin (GÜZ-Prozesse) Amtsgericht Bonn, Wilhelmstr. 21, 53111 Bonn am 4.10.2021. Anna Nebel, aus der Nähe von Weimar, erklärte vor Gericht
: „Ich sehe mich als Weltenbürger, auch wenn ich mich vorwiegend in einem kleinen Teil der Welt bewege. Ich sehe mich nicht als Deutsche oder Europäerin. In meinen Augen haben alle das gleiche Recht auf Unversehrtheit, auf Glück, auf Gemeinschaft, auf Sinnhaftigkeit, auf Essen, auf Fortschritt aber auch auf Langsamkeit, auf verschiedene Ideen von kulturellem Überbau, auf Zweifel und Widerstand.“ Zur Pressemitteilung

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Prozessauftakt gegen Kriegsgegner*innen (GÜZ-Prozesse) Amtsgericht Bonn, Wilhelmstr. 21, 53111 Bonn am 4.10.2021, 8.30 Uhr | 7.30 Uhr öffentliche Mahnwache vor dem Amtsgericht In einer neuen Prozessreihe vor dem Amtsgericht Bonn werden sich 12 Aktivist*innen der Gewaltfreien Aktion GÜZ abschaffen in den nächsten Monaten vor Gericht für ihre Platzbesetzung des Truppenübungsplatzes Altmark verantworten. Im Rahmen der GA GÜZ abschaffen hatten 20 Kriegsgegner*innen im Sommer 2020 das Gefechtsübungszentrum Heer (GÜZ) in der Altmark unerlaubt betreten und das ehemalige Dorf Salchau besetzt. Sie blieben mehr als 30 Stunden. Während dieser Zeit mußte der Übungsbetrieb auf dem Platz eingestellt werden. Zur Presseeinladung
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Aachener Friedenspreis 2021 für Antirassismusarbeit nach den Morden von Hanau und interreligiöse Solidarität unter Frauen in Nigeria Am 21.09.2021, dem Internationalen Friedenstag, gibt der Aachener Friedenspreis e.V. seine diesjährigen Preisträger*innen bekannt. Die Mitgliederversammlung kürte die Trägerinnen und Träger des Preises am 01.09.2021, dem Antikriegstag, der üblicherweise das Datum der Preisverleihung ist. Gewählt wurden drei Gruppierungen aus zwei Zusammenhängen, die sich trotz eigener Betroffenheit und Traumata für Frieden, Sensibilisierung und Aufklärung einsetzen.
Zur Webseite Aachener Friedenspreis

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Magdeburg 10.09.2021, Kita Weltkinderhaus Magdeburg. Puppenspielerin Heike Kammer von den peace brigades international findet bei ihrer Vorstellung mit ihrem Stück "Die Karotte der Freundschaft" ein munteres Publikum von Kindern im Alter zwischen 3 bis 4 Jahren. Die Geschichte: "Der Hase Rodolfo kommt aus Mexiko und ist neu im Tiergarten. Wegen seines Aussehens wird er von den anderen Tieren diskriminiert und ausgeschlossen. Mit Hilfe der Kinder findet er in der Fremde doch noch neue Freunde."
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ereits beim Friedensweg im letzten Dezember hatte der Heide-Weihnachtsmann für die Kita und das Puppenspiel gesammelt.Sei langem ein Puppenspiel so die Meinung, das Angebot für ein Wiederkommern wurde freudig aufgenommen.

Vom Friedensweg, den 336.: Sonntag, 05. September 2021, 11 Uhr, Domplatz in 39104 Magdeburg, Kundgebung und Demonstration zum anti-Kriegstag / Welt-FriedenstagFriedensweg, das eigentlich zum Ostermarsch geplante Programm wurde nachgeholt
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"Ein guter Tag in jeglicher Hinsicht", so das Fazit von Martin Rühmann nach dem Konzert seiner Band auf dem Domplatz in Magdeburg. Diese Einschätzung gilt auch für den ganzen Tag. Nachgeholt wurde das Programm des Ostermarsches, welches auf Grund der Corona-Pandemie seinerzeit nicht möglich war. Das Motto "Bundeswehr giert" passt nicht in das Bild der im Inland bei der Bewältigung der Hochwasserfolgen und der Corona-Pandemie in das Schlaglicht gerückten Bundeswehr. So hielten sich die Medien bei der Ankündigung des Ereignisses zurück.

Über 100 Menschen gingen an diesem Spätsommertag auf die Straße und den Domplatz, mit 93 Jahren der älteste Teilnehmer und drei Jahre alt die Jüngste. Bereits um 8 Uhr starteten neun Personen mit dem Fahrrad auf die GedächtnisFahrradfahrt und beschrieben diese als sehr entspannt. Derweil war auf dem Domplatz Geschäftigkeit beim Aufbau der Bühne und der Stände des Marktes der Möglichkeiten. Die Schwierigkeiten mit technischen Schnittstellen wurden mit Improvisation gelöst und somit der Tag gerettet.

Domprediger i. R. Giselher Quast sah seinen Platz lieber bei den Menschen vor dem Dom als bei der Laienpredigt eines Reserveoffiziers im Dom. Hass und Vergeltung wie die Reaktion des US-Präsidenten Joe Biden auf die jüngsten Anschläge in Afghanistan sind die falschen Signale.

Der Kabarettist Lars Johansen setzte sich u.a mit dem Motto "Bundeswehr giert" auseinander und folgerte:
"Gieren hat nämlich nicht nur etwas mit gierig zu tun, sondern bezeichnet auch das Drehen um sich selber."

Der Friedensweg mit etwa 70 Personen führte zum Karrierezentrum der Bundeswehr. Daniel Lücking schilderte dort seine Entwicklung vom unpolitischen jungen Mann zum kritischen Journalisten. Als ehemaliger Bundeswehroffizier mit Auslandseinsätzen kann er aus dem Innenleben der "Parlamentsarmee" oder besser "Regierungstruppe" berichten. "Ja, auch dich haben sie schon genauso belogen, so wie sie es mit uns heute immer noch tun..." Diese Worte von Hannes Wader haben an Aktualität nichts verloren. Es ist an der Zeit, auf die Straße zu gehen, sich an Aktionen gegen die Kriegsgefahr zu beteiligen! Ein solches Karrierezentrum ist die Beschaffungsstelle der Bundeswehr für neues Kanonenfutter. Den jungen Menschen wird ein heiles Bild von der Bundeswehr vorgegaukelt und die Gräuel eines Krieges werden ausgeblendet. Der Bundeswehr wurden Botschaften der Veranstaltung in den Briefkasten gesteckt. Jan Blümel begleitete den Aufzug musikalisch mit passenden Liedern. Mit von der Partie auch der kleine "Karrieretruck" der OFFENen HEIDe mit Aufschrift "Werben fürs Sterben". Dazu rezitierte Sabine Zimmerhäkel ihr Soldatenlied: "Wach auf Soldat, wach auf! Komm endlich selbst darauf: KRIEGE SIND DER FALSCHE WEG, WENN'S IN DER WELT UM FRIEDEN GEHT, DIE ZUKUNFT AUF DEM SPIELE STEHT! Wach auf Soldat, wach auf!"

In der Lokalpresse war zu lesen, dass das Gefechtsübungszentrum Heer in der Colbitz-Letzlinger Heide auch nach dem gescheiterten Afghanistan-Einsatz voll ausgelastet ist. Von den Einsatzfeldern Mali und Litauen ist die Rede, von "Vornepräsenz" und Abschreckung gegenüber Russland.

Der Markt der Möglichkeiten bot einen kleinen Querschnitt von gesellschaftlichen Aktivitäten in der Region, ähnlich wie auf den #'Unteilbar-Demonstrationen.

René Hempel von der Linksfraktion im Stadtrat und Katrin Skirlo vom DGB äußerten auf der Abschlusskundgebung ihr Unverständnis für die weitere Aufrüstung, wo die Gesellschaft vor ganz anderen Herausforderungen steht
. Aufruf | Rundbrief

Vor dem Karrierezentrum der Bundeswehr schilderte Daniel Lücking seine Entwicklung vom unpolitischen jungen Mann zum kritischen Journalisten. Als ehemaliger Bundeswehroffizier mit Auslandseinsätzen kann er aus dem Innenleben der "Parlamentsarmee" oder besser "Regierungstruppe" berichten. Dazu nachfolgendes AUDIO:

Fahrradgedächtnisfahrt / Friedens-Tatorte am 05.09.2021
Bild  Foto: cc BI  OFFENe HEIDe David Schliesing:" Was unterscheidet Kunst in Friedens- und Kunst in Kriegszeiten? Diese Frage berührt einen, vielleicht sogar den existentiellsten Kern von Kunst im allgemeinen. Wir stehen heute vor dem Theater Magdeburg. Hier habe ich drei Jahre als Chefdramaturg für Schauspiel politisches Theater gemacht. Und natürlich ist Theater mein Leben, Theater ist für mich der Ausdruck vom Willen in der Welt zu wirken: als Spiegel oder als Vergrößerungsglas gesellschaftlicher Kritik und ihrer kollektiven Erfahrung im Moment der Wahrnehmung durch ein Publikum. Und genau um dieses Spannungsverhältnis dreht sich die darstellende Kunst. Eine gesellschaftliche Erfahrung wird im Spiegelbild der Fiktion plötzlich kollektiv erfahrbar,
der Zuschauer erlebt sich selbst und seine Beziehung zur Welt in kritischer Distanz über die Bande der Theaterbühne...." Zum Redebeitrag
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BI Arbeitstreffen 08.09.2021 verlegt auf
15.09.2021 - 19 Uhr
im einewelt haus Schellingstraße 3-4; 39104 Magdeburg

  1. September, 16:30 – 17:30Uhr Magdeburg, Friedensplatz
Kundgebung: Antikriegstag/Weltfriedenstag (Bündnis - DGB u.a.) ,

Bild MAGDEBURG | Am Freitag, den 06.08.2021 findet um 15 Uhr findet eine Mahnwache zum Hiroshima-Gedenktag auf Initiative von OLDIES FOR FUTURE vor dem Alten Rathaus (Alter Markt) der Landeshauptstadt Magdeburg statt. Bürgermeister Klaus Zimmermann nimmt stellvertretend für Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper an der Mahnwache teil und hält ein Grußwort. An diesem Tag wird auch die Fahne MAYORS FOR PEACE (Bürgermeister für den Frieden) gehisst werden.

Am gleichen Tag 10-17 Uhr Mahwache der Oldies for Future Breiter Weg/E-Reuter-Allee in MD und Kundgebung von 15-17 Uhr der Sammlungsbewegung AUFSTEHEN/Sachsen-Anhalt/Region Magdeburg "Hiroshima und Nagasaki mahnen"



 
Vom Friedensweg, der 335.: Sonntag, 01. August 2021, 14 Uhr Dolle, am Denkmal Wanderung auf der B 189 zum Dollberg und zurück durch den Wald (etwa 5 km) bei hoher Waldbrandgefahr durch den Ortsteil

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Etwa 30 Personen fanden sich am 1. August zum 335. Friedensweg ein. Treffpunkt war im Ortsteil Dolle vor dem Denkmal. Genau 28 Jahre zuvor war der erste Friedensweg. Das Denkmal erinnert an die grausamen Ereignisse während der Todesmärsche im Frühjahr 1945. Auf der Kundgebung wurde auch daran erinnert.

Am Mikrofon reflektierte ein Kundgebungsteilnehmer auf den Auftritt von Esther Bejarano vor acht Jahren in Dolle (Auszug aus der Gedenkansprache):„Wir denken heute an Esther Bejarano, jene unglaublich aktive und dynamische alte Dame, die auf ihrem langen Lebensweg auch hier an diesem Ort in Dolle gewirkt hat. Es war am Ostermontag, dem 1. April 2013. In den Tagen zuvor hatte es eine Kälteperiode mit zweistelligen Minusgraden gegeben und auch kurz nach dem Mittag am Ostermontag zeigte das Thermometer noch minus 5°C – im Schatten. Aber die Sonne strahlte auf die Bühne und die geschlossene Schneedecke reflektierte die Sonne zusätzlich. Esther Bejarano betrat die Bühne und uns allen wurde warm.

Esther Bejarano betrat am 15. Dezember 1924 in Saarlouis die Bühne des Lebens, also im Saargebiet, dass infolge des Ersten Weltkriegs am 10. Januar 1920 für 15 Jahre vom Deutschen Reich abgetrennt worden war und bei wirtschaftlicher Anbindung an Frankreich der Regierung des Völkerbundes unterstellt worden war. Nach dessen Rückgliederung in das Deutsche Reich im Ergebnis der Volksabstimmung am 13. Januar 1935 waren im Haushalt um das Kind Esther schnell auch die ersten Repressionen gegen jüdische Mitbürger spürbar. Das Deutsche Reich war bereits unter die Nazidiktatur geraten und die Bevölkerung im Saarland hatte immerhin mit über 90 % Stimmenanteil bei 98 % Wahlbeteiligung für die Vereinigung mit diesem Deutschland gestimmt. Eigentlich wäre Esther nur ein kurzes Leben vergönnt gewesen. Das Mädchen wurde in einem Vorbereitungscamp für eine geplante Ausreise nach Palästina festgenommen, landete dann in einem Zwangsarbeitslager bei Berlin und dort musste sie 1943 in einen Viehwaggon steigen.

Ihre Leidenszeit kann ich nicht in Worte fassen, denn das kann niemand, der als Häftling ein Konzentrationslager nicht erlebt hat. Sie überlebte das Konzentrationslager Auschwitz und sie überlebte das Konzentrationslager Ravensbrück und sie überlebte die sich anschließenden Todesmärsche, anders als die 67 namentlich nicht bekannten ermordeten KZ-Häftlinge, die an diesem Ort in der Mahn- und Gedenkstätte Dolle beerdigt sind.

Sie wendete sich fortan aktiv und unermüdlich gegen faschistische Propaganda. Niemand dürfe schweigen angesichts menschenhassender Rhetorik und Taten. Und mit ihren schlimmen Erfahrungen wendete sie sich auch gegen alle Ausprägungen von Kriegen. „Nie wieder Krieg“ stand auf einem Transparent, das sie zu ihrem Konzert in Dolle eigens mitbrachte und zusammen mit ihrem Sohn Joram und Kutlu Yourtseven ausrollte. So war es auch der Inhalt unseres Ostermarschaufrufs zum Ostermontag 2013 in Dolle, den Esther Bejarano so sehr teilte, dass sie ihre Mitwirkung sofort zusagte:

Die Bundeswehr macht Jagd auf die Jugend. In Werbefeldzügen appelliert sie an Abenteuerlust und verspricht „Karriere“. Ihre Rekrutierer sprechen an Schulen und in Berufsberatungsstellen von "Fun" und "Action" und nicht von "Angriffskrieg" und "Kollateralschaden".

Der von der warmen Sonne begleitete Auftritt von Esther in Dolle war nur einer von unzähligen, in ihrem aktiven antifaschistischen Widerstand bis ins hohe Alter von 96 Jahren. Esther Bejarano ist am 10. Juli 2021 in Hamburg gestorben.
Doch der Blick muss auch nach vorn gerichtet werden, so wurde auf die bevorstehenden Aktionen hingewiesen. In Magdeburg gibt es ein Hiroshima-Nagasaki Gedenken anlässlich des 76. Jahrestages der ersten Atombombenabwürfe. Am Tag nach dem Friedensweg musste sich Malte Fröhlich vor dem Landgericht Koblenz wegen eines Go-Ins auf das Gelände des Fliegerhorstes in Büchel, wo immer noch Atombomben lagern,  verantworten. Er wurde wieder schuldig gesprochen. Dabei sind die Atomwaffen seit Januar verboten. Es stellt sich die Frage, wer hier die Gesetzesbrecher sind, die herrschende Politik, die dieses Verbot missachten, oder Menschen, die in Aktionen darauf hinweisen.

Beim 336. Friedensweg am 05. September wird in der Nähe zum Weltfriedenstag/Antikriegstag das Programm des Ostermarsches in Magdeburg nachgeholt. Dazu ist noch einiges vorzubereiten.

Wegen der sommerlichen Trägheit gab es nur eine kurze Wanderung zum benachbarten Festplatz mit der Freilichtbühne, auf der 2013 Esther Bejarano auftrat. Die Natur holt sich diesen Platz gerade wieder zurück. Mit dem Picknick dort klang der Friedensweg aus.
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Montag 02.08.2021, 11 Uhr, Berufungs-Verhandlung beim Landgericht Koblenz, Karmeliterstr. 14. Die von Malte Fröhlich angestrengte Berufung wurde verworfen.Wegen des Go-In der Gruppe "Büchel17" vom 30.4.2019 hatte das Amtsgericht Cochem ihn zu 30 Tagessätzen zu 30€ im März verurteilt, dagegen legte er Berufung ein.
Einlassung und Schlusswort von Malte Fröhlich

"Sie sprechen Ihr Urteil im Namen des Volkes, welches die Atomwaffen in Büchel ebenso mit großer Mehrheit ablehnt, wie die Kriegstreiberei der letzten mehr als zwei Jahrzehnte. Mit Ihrem Urteil werden Sie mich nur überzeugen können, wenn Sie meine Argumente entkräften. Urteilen Sie aus der Perspektive der Macht und bleiben die entkräftenden Argumente schuldig, dann sprechen Sie dieses Urteil einzig für sich. Mein Verhalten wird davon dann nicht tangiert werden."

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Montag 02.08.2021, 11 Uhr, Berufungs-Verhandlung, Landgericht Koblenz, Karmeliterstr. 14, mit Malte Fröhlich wegen des Go-In der Gruppe "Büchel17" vom 30.4.2019
Am 31.03.2021 - wurde Malte Fröhlich in der Verhandlung vor dem Amtsgericht Cochem zu 30 Tagessätzen zu 30€ verurteilt und ging in Berufung. Mit anderen Atomwaffengegner*innen behinderte er 2019 den Militärbetrieb auf dem Bundeswehr-Flugplatz Büchel durch ein„Atomwaffenfreies Picknick“. Hier sind seine Verteidgungsrede, das Schlusswort und andere Dokumente vom März 2021 Verteidigunsgrede-und Schlusswort, Beweisanträge, Schreiben an den Richter Michel

"Meinen Einsatz für die Durchsetzung des Völkerrechts im Fliegerhorst Büchel sehe ich in erster Linie gedeckt durch den Artikel 25 GG. Dieser Artikel berechtigt mich nicht nur, sondern er verpflichtet mich zu handeln, um dem Völkerrecht zu seiner Wirksamkeit zu verhelfen"
Aus der Verteidigungsrede Malte Fröhlich vor dem Amtsgericht Cochem

Zum Tod von Esther Bejarano
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Eine Stimme für den Frieden, eine Stimme gegen Rassismus und eine Stimme
gegen Faschismus und Antisemitismus ist verstummt.
Eine der wichtigen Stimmen der Friedensbewegung in unserem Land spricht nicht mehr.
Am 10. Juli 2021 ist in Hamburg mit 96 Jahren die Überlebende des KZ Auschwitz Esther Bejarano verstorben.
Mit Freude erinnert sich die BI OFFENe HEIDe an ihren Auftritt zum Ostermarsch am 01. April 2013 in Dolle.
Esther, wir denken an Dich und Du bist immer auf unseren Wegen bei uns.
Schalom

Erinnerung an Ester Bejarano beim Ostermarsch 2013 in Dolle: Bericht | Youtube
Nachruf : jungeWelt | nd.Aktuell | ZEIT-Online
Vom Friedensweg, dem 334.: Sonntag, 04. Juli 2021, 14 Uhr, Neuenhofe, Teichstraße Wanderung zum Jägerstieg bis zu 5 km

Bild Foto cc BI OFFENe HEIDe
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Der Regen der Woche hielt die Waldbrandgefahr im Zaum, so war die Fahrt zum Jägerstieg mit den Fahrzeugen und das Wandern auf dem Jägerstieg möglich. Für etwa 20 Menschen war der 334. Friedensweg wichtiger als Strandbad und andere sommerliche Erfrischungen.

David Schliesing, der im Wahlkreis 67 (Börde, Jerichower Land) für die LINKEN zu den Bundestagswahlen kandidiert, greift als Kulturschaffender das Verhältnis von Kunst und Krieg auf. Als Aufhänger dient die Entstehungsgeschichte des Quartetts für Klarinette, Geige, Cello und Klavier des französischen Komponisten Olivier Messiaen. Uraufgeführt wurde das Werk 1941 in einem Kriegsgefangenenlager. Sein Fazit lautet: „Kunst im Krieg ist immer Kunst für den Frieden. Weil sie im Gegensatz zum Wesen des Krieges Menschen nicht gegeneinander auf- sondern sie zusammenbringt. Wie im Krieg ist zwar das gemeinsame künstlerische Wirken einem höherem und verbindenden Zweck unterworfen, aber ihre Waffen klingen anders, selbst wenn sie Kriegslärm imitieren, als Echos erlebten Schreckens, ihr Ziel bleibt immer das gemeinsame Erleben und das gemeinsame Wiedererleben. Und somit ist Kunst im Krieg immer Kunst für den Frieden. Weil sie der Nachwelt ebenso davon Mitteilung macht, Zeugnis ablegt über das unmittelbar erlebte Leid - weil sie im Zeitpunkt ihres Entstehens Aufschrei war und ihren Nachkommen in die Zukunft zuruft: Lasst es nie wieder so weit kommen. Es reicht, dass wir das erleben mussten. Das Ende der Zeit, ihr habt es in der Hand! In diesem Sinne: Lassen wir es nie wieder so weit kommen. Und tun wir alles dafür, dass unsere Welt befreit wird von Waffen, von Gewalt und vom Krieg." Beitrag "Ende der Zeit" 

Der kürzliche Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan war Malte Fröhlich Anlass zu einer kritischen Bilanz des fast 20 Jahre währenden Einsatzes. Etwa 150.000 Soldat*innen waren über die Jahre verteilt in Afghanistan, davon ein Großteil in der Colbitz-Letzlinger Heide ausgebildet. Weitere Bilanz des Krieges sind:

  • 12,5 Mrd. € Kosten allein für den Bundeswehreinsatz
  • 185.000 zivile Opfer
  • 2,7 Mio. Flüchtlinge

Edgar Kürschner verwies auf den 336. Friedensweg, welcher am 05. September 2021 in zeitlicher Nähe zum Weltfriedenstag/Antikriegstag in Magdeburg mit dem Programm des Ostermarsches stattfindet. Dazu muss noch entsprechend mobilisiert werden. Besser als gerührt sein ist sich rühren.

In seiner Moderation brachte Klaus Czernitzki den 50. Geburtstag von Julian Assange am Vortag ins Gespräch. Diesen musste er wieder hinter Gittern verbringen. Nicht diejenigen, die Kriegsverbrechen aufdecken gehören ins Gefängnis, sondern die, die die Kriegsverbrechen begehen! Hier hat die westliche Wertegemeinschaft noch Defizite.

Den Abschluss des Friedensweges bildete eine Wanderung mit traditionellem Picknick an einem schattigen Ort. Nicht nachzuvollziehen ist, warum der Wanderweg an übungsfreien Tagen nur von 10 bis 16 Uhr geöffnet ist. Das ist eine willkürliche Festlegung.

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Bürgerinitiative OFFENe HEIDe unterstützt Friedensbotschaft an das russische Volk
Am 22. Juni 2021 jährt sich der Überfall deutscher Militärs auf die Sowjetunion zum 80. Mal. Die Bürgerinitiative OFFENe HEIDe, Trägerin des Aachener Friedenspreises, unterstützt die vom Internationalen Friedensbüro e.V. und Deutsch-Russischen Forum e.V. gemeinsam initiierte Kampagne einer großformatigen Anzeige in einer auflagenstarken russischen Tageszeitung. Es ist schuldbewusstes Bekenntnis der Deutschen zur Vergangenheit gegenüber den russischen Zeitungslesern in Zeiten höchster politischer Spannungen mit der heutigen Russischen Föderation und gleichzeitig ein Aufruf zur Verständigung zwischen der deutschen und der russischen Nation.

So steht im Wortlaut der Friedensbotschaft: „Von deutschem Boden, geplant von deutschen Politikern, ging ein beispielloser Vernichtungskrieg aus, geboren aus politischer Hybris und Rassismus gegen die Völker der Sowjetunion, besonders die Juden und andere Minderheiten. Es ist Teil der Verantwortung unserer Generation, dass niemand diese Gräueltaten je vergessen oder relativieren darf. Frieden in Europa gelingt nur, wenn auch Russland Teil der Lösung ist.“

Helmut Adolf

Zum Aufruftext "Lasst uns Frieden stiften"

Vom Friedensweg, der 333.: Sonntag, 06. Juni 2021, 14 Uhr Barriere Zienau ( B 71 zwischen Letzlingen und Gardelegen) Wanderung auf den Spuren der Gewaltfreien Aktion 2020

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Schon die Ankommenden empfing die Zahl 333 am Straßenrand. Um Zahlen und Prozente ging es an diesem Tag auch bei der Landtagswahl „Zum Zerreißen gespannt“ war die Titelzeile einer Zeitung. Für etwa 30 Personen fiel die Wahl auch auf eine friedliche Heide und den Friedensweg. Das Wetter war trüb, doch es regnete zum Jubiläum nicht. Rainer Wulff, der lange Zeit in Jävenitz am Nordrand der Heide gewohnt hat, schilderte seine Begegnungen mit sowjetischen Armeeangehörigen. Das war der Übergang zum 22. Juni, dem 80. Jahrestag des Überfalls Hitlerdeutschlands auf die Sowjetunion. Leider gibt es in der Bundesrepublik keine offizielle Würdigung diese Ereignisses und der Opfer der Völker der Sowjetunion, die die Hauptlast des Zweiten Weltkrieges trugen. Die herrschende Politik zeigt nur Befindlichkeiten gegenüber der aktuellen russischen Regierung und stellt diese vor die historischen Tatsachen.

Friedrich Rabe nahm die aktuelle Zahl 333 auf und wies auf das Jahr 333 v.u.Z. hin. November: Alexander der Große siegte in der Schlacht bei Issos über den persischen Großkönig. In unseren 333 Friedenswegen ging es um die Vermeidung von kriegerischen Schlachten. Ferner zitierte Friedrich Rabe Carl von Clauswitz „Der Krieg ist eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln.“ und korrigierte "eine gescheiterte Fortsetzung..."
Am ersten Friedensweg am gleichen Ort wurde gesungen, einen zögerlichen Versuch gab es auch auf dem 333. Friedensweg mit der "kleinen weißen Friedenstaube", einem Lied, welches sich hierzulande in die Herzen vieler Menschen eingeprägt hat.

Empörung wurde geäußert über das neue Luftkampfsystem Future Combat Air System (FCAS), welches gemeinsam von der Bundesrepublik, Frankreich und Spanien betrieben wird. Den öffentlichen Kassen fehlt durch die Corona-Pandemie Geld und für solche vernichtenden Systeme sollen Haushaltsmittel verschleudert werden.

Begegnung und Erinnerung waren beim Friedensweg angesagt. Die Wanderung war an diesem Tag nur 2 km kurz, sollte doch niemand ausgegrenzt werden vom Konzert mit Straßenmusiker Matthias Marggraf aus Magdeburg. Die Klangfülle, die er seinem Cello entlockte, war beeindruckend. Matthias Marggraf gefiel es auch auf dem Friedensweg. Nur die Mücken störten ihn beim Musizieren und Bedienen der Technik. Flugblatt | Rundbrief

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Junge Welt - 11.05.2021 Proteste gegen Kriegsgeschäfte »Was hier läuft, ist falsch« Sachsen-Anhalt: Bürgerinitiative stört aus Protest regelmäßig Betrieb auf Truppenübungsplatz in Altmark. Ein Gespräch mit Paula Schumann von David Maiwald Zum Artikel

Vom Friedensweg, der 332.: Sonntag 02. Mai 2021, 14 Uhr Vollenschier, an der Kirche,Wanderung große Runde um den Kirchturm 6 km

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Das traditionelle Frühlingsfest an der Vollenschierer Kirche fiel den Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie schon zum zweiten Mal zum Opfer. Trotzdem wurde Vollenschier zum Ausgangspunkt des 332. Friedensweges gewählt. Der Friedensweg sollte Gelegenheit geben, sich über den Fortschritt der Arbeiten an der Kirche zu informieren. Den Erlös der Veranstaltungen setzt der Förderverein Vollenschierer Kirche e.V. für die weitere Sanierung der Gutskirche ein. Vereinsvorsitzender Thomas Rehbein gab einen kurzen Überblick über den Stand der Arbeiten und geplante Veranstaltungen. Ein umstürzender Baum riss ein Loch in die Friedhofsmauer. Es gibt also immer etwas zu tun auf dem Gelände.

Erstaunen bei zwei Teilnehmerinnen über die üppige Ausstattung der Übungsstadt Schnöggersburg mit dem so genannten Sakralbau. Dort werden Gelder verbraten, die für den Erhalt der Kirche mühevoll gesammelt werden müssen.

Auf der Kundgebung wurde beim Rückblick auf die Gerichtsverhandlung von Paula Schumann festgestellt, dass es in der Bundesrepublik keine unabhängige Justiz gibt. Staatliches Handeln gegen das Völkerrecht wird nicht geahndet, während die Ordnungswidrigkeiten im Zusammenhang mit Zivilen Ungehorsam mit Bußgeldern belegt werden. Entsprechende Anträge, die den Widerstand im Zusammenhang mit dem Regierungshandeln darlegen sollen, werden permanent abgewiesen.
Das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zum Klimaschutzgesetz war hingegen eine Sternstunde der Justiz.

Rainer Wulff aus Halberstadt verwies auf die Aktualität des Liedes "Es ist an der Zeit" von Hannes Wader hin. Zum Schluss spielte Rainer Wulff noch ein Ständchen auf seiner historischen Mundharmonika, die mit einem Soldaten schon durch den Weltkrieg zog.
Es ist immer an der Zeit, sich für den Frieden einzusetzen! So wurden weitere Termine aus dem friedenspolitischen Umfeld ausgetauscht.

Die abschließende Wanderung konnte etwas länger sein, da das Frühlingsfest mit Kulturprogramm fehlte und die Wanderung wurde noch länger, weil der geplante Weg verlassen wurde. Belohnt wurden die Teilnehmenden mit schönen Eindrücken in der frühlingshaften Natur.

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Am heutigen Dienstag wurde eine Studentin aus Magdeburg vom Amtsgericht Bonn zu einem Bußgeld von 200€ verurteilt. Im Rahmen der Gewaltfreien Aktion GÜZ abschaffen betrat sie im Sommer 2019 den Truppenübungsplatz Altmark um den Übungsbetrieb zu stören. Wegen des Betretens des militärischen Areals erließ die Bundeswehr einen Bußgeldbescheid, gegen den die junge Frau Einspruch einlegt hat. Deshalb kam es heute zu einer öffentlichen Verhandlung am AG Bonn. Vor dem Gericht protestierten 25 Mitstreiter*innen im Rahmen einer Mahnwache mit Corona-Abstand gegen die Kriegsübungen der Bundeswehr und die Verhängung von Bußgeldern für Aktivist*innen.

Zur Pressemitteilung der Gewaltfreien Aktion GÜZ abschaffen
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Am 20. April 2021 (Dienstag) muss sich ab 13.30 Uhr Paula Schumann
vor dem Amtsgericht Bonn für ihren Besuch am
Zaun von Schnöggersburg im Jahr 2019 verantworten. Saal S1.10


Einladung zur Prozessbegleitung 10. Prozess gegen Kriegsgegner
(GÜZ-Prozesse) Amtsgericht Bonn, Wilhelmstr. 21, 53111 Bonn
20. April 2021, 13.30 Uhr
öffentliche Mahnwache ab 12.30 Uhr (mit Corona-Regeln)
Einladung zur Prozessbeobachtung

Neues Deutschland,19.04.21: Prozessbeginn gegen Friedensaktivistin Studentin protestierte gegen Truppenübungsplatz

Vom 331. Friedensweg, als "Kleiner Ostermarsch" am Ostermontag den 05.April um 08 Uhr Gedächtnis-Fahrradfahrt ab MD-Neustädter Bhf. und 11 Uhr Kundgebung Domplatz Magdeburg
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Etwa 90 Menschen fanden sich zum 331. Friedensweg auf dem Domplatz in Magdeburg ein. Dieser war der Ersatz für den Ostermarsch, der auf Grund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie nicht in seiner gewohnten Vielfalt stattfinden konnte.
Viele Einschränkungen und Verbote beherrschen gerade das Leben. Domprediger i. R. Giselher Quast formulierte treffend, dass ein Verbot in diesem Jahr das schönste ist: Das Atomwaffenverbot, denn am 22. Januar trat der Atomwaffenverbotsvertrag in Kraft. Die Atommächte, die NATO- und die meisten EU-Staaten sind diesem Vertrag noch nicht beigetreten. Es gibt also genug Anlass, auf die Straße zu gehen und die Forderung u. a. an die eigene Regierung zu stellen.
Gerade aus kirchlicher Sicht wurde klargestellt, dass Ostern ein Fest des Lebens, nicht des Todes ist.
In Zeiten von Corona dürfen der Erhalt des Friedens und der Klimaschutz nicht aus dem Bewusstsein der Menschen verschwinden.

Wie für den Ostermarsch vorgesehen, bildete den Auftakt eine Gedächtnis-Fahrradfahrt durch den Osten Magdeburgs an Orte, die an Kriegsursachen und Auswirkungen, an Täter und Opfer erinnern und mahnen. So war der Treffpunkt in der Nähe des Sitzes der jüdischen Gemeinde. Etwa 30 Menschen begaben sich trotz der frühen Stunde und des widrigen Wetters auf den Weg. Am Friedhof für die gefallenen sowjetischen Soldaten wurde an das unendliche Leid im Zweiten Weltkrieg erinnert. 27 Millionen gefallene Sowjetsoldaten mahnen zu einem anderen Verhältnis zu den Nachfolgestaaten der Sowjetunion.

Die nächste Station war der Gedenkstein für die Opfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki. Dieser muss nach Dr. Eberhard Bürger von der Regionalgruppe des Internationalen Versöhnungsbundes in Zukunft öfter aufgesucht werden, um der Forderung nach Realisierung des Atomwaffenverbotsvertrages Gehör zu verschaffen. Das Gelände am Jerichower Platz hat eine militärische Geschichte. Die Nutzung einer ehemaligen Kaserne als Finanzamt setzt diese Geschichte fort, denn dort wird das Geld für die Rüstungsausgaben eingesammelt. Die hier stationierten sowjetischen Truppen sind abgezogen, aber immer noch sind 33.000 US-Soldat*innen in der Bundesrepublik stationiert.

Christine Böckmann erläuterte die Geschichte des Stadions Neue Welt. Der Ort steht für die Geschichte der Weimarer Republik, die ein Erstarken des Faschismus nicht verhindern konnte. Hier wurden Häftlinge des KZ-Außenlagers am Ende des Zweiten Weltkriegs erschossen. Das Gelände um den Gedenkstein muss entsprechend gestaltet werden.

Vergebens wurde vor dem Rathaus die Fahne der Bürgermeister für den Frieden gesucht. Stattdessen gibt es im Foyer der Rathauses ein Modell der Korvette "Magdeburg". Auch die Kommunalpolitik und namentlich der Oberbürgermeister der Stadt Lutz Trümper können ihren Anteil für eine friedlichere Welt leisten.

Wo zwischen den Menschen Freundschaft herrscht, gibt es keine Kriege, so war die letzte Station der Fahrradfahrt die Stele der Völkerfreundschaft. In Kleingruppen wurden die Motivationen für die Teilnahme ausgetauscht.

Auch auf der Abschlusskundgebung spielten viele persönliche Empfindungen zum Frieden und Erlebnisse aus der Familie eine Rolle. Friedrich Rabe bedauerte in seinem Beitrag, dass die Umbrüche Anfang der 1990er Jahre nicht zu einer friedlicheren Welt geführt haben. Der Warschauer Vertrag wurde aufgelöst, die NATO wird erweitert.

Friedens- und Umweltbewegung sind eng verbunden. Kriege und deren Vorbereitung sind Klimakiller. Es wurde ein sensibler Umgang mit der Umwelt angemahnt, sei es im Kulturpark Rothehorn in Magdeburg oder beim Autobahnbau z. B. in der Altmark.

Zum Lied "Weiße Taube" von Martin Rühmann lieferten eigens herbeigeschaffte weiße Tauben ein eindrucksvolles Abschlussbild über den Domplatz und als Hinweis auf das Friedensfest am 5. September 2021 an diesem Ort mit hoffentlich weniger Einschränkungen und besserem Wetter.

Rundbrief


weitere Beiträge zum Nachlesen:

Jenny Schulz, DIE LINKE Magdeburg Redebeitrag
Giselher Quast Domprediger em. Wortbeitrag
Sabine Zimmerhäkel, Jerichower Land, Soldatenlied, Text zum Gesangsbeitrag

Medien
MDR Sachsen-Analt HEUTE vom 05.04.2021

Martin Rühmann stellte sein neues Lied "Weiße Taube" vor. Mit feundlicher Genehmigung hier zum Nachhören die kürzere Version:

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Cochem 31.03.2021 - Malte Fröhllich wurde in der Verhandlung vor dem Amtsgericht Cochem zu 30 Tagessätze zu 30€ verurteilt . Mit anderen Atomwaffengegner*innen behinderte er 2019 den Militärbetrieb auf dem Bundeswehr-Flugplatz Büchel durch ein„Atomwaffenfreies Picknick“. ( Go-In der Gruppe "Büchel17"im April 2019 ) Hier sind seine Verteidgungsrede, das Schlusswort und andere Dokumente veröffenticht" In seinem Schlusswort heißt es"Es ist höchste Zeit, in der modernen, vernetzten, globalisierten Welt die jahrtausende alte Friedenssehnsucht der allermeisten Menschen zur Richtschnur unseres Handelns zu machen. Die Armeen dieser Welt werden dabei nur eine marginale Rolle spielen. Unseren Regierungen können wir diesen Wandel nicht allein überlassen, sie sind damit überfordert und benötigen dafür eine wache und engagierte, außerparlamentarische Begleitung, die von friedensethischen Grundüberzeugungen getragen ist. Und wir brauchen eine Justiz, die sich als eine der drei Säulen der Demokratie versteht und emanzipiert und beginnt, staatliches und militärisches Handeln an geltendes Recht rückzubinden. Dies geschieht in der BRD völlig unzureichend. Dieser Mangel missachtet die UN-Charta und bedroht das friedliche Zusammenleben und damit auch unser Gemeinwesen existenziell."
Verteidigunsgrede-und Schlusswort, Beweisanträge, Schreiben an den Richter Michel

Artikel der Süddeutschen Zeitung "PR-Agentur Hill & Knowlton:Schmutzige Sprechblasen"

Bild Mi, 31.3.2021, 9.00 Uhr Verhandlung im Amtsgericht Cochem mit Malte Fröhlich (Go-In der Gruppe "Büchel17" vom 30.4.2019)

Am 30.4.2019 leisteten 17 Menschen auf dem Militärflughafen der Bundeswehr in Büchel (Eifel) Zivilen Ungehorsam, um dazu beizutragen, dass die “Nukleare Teilhabe” Deutschlands an den US-Atombomben beendet wird, die in Büchel stationierten rund zwanzig B61-Bomben der USA beseitigt werden, Deutschland dem UN-Atomwaffenverbotsvertrag beitritt und damit Schritte zur weltweiten Abrüstung der Atomwaffen unternimmt.

Malte Fröhlich von der BI OFFENe HEIDe gehört zu dieser Gruppe von 17 Atomwaffengegner*innen.

Vom 330. Friedensweg, Sonntag, 07. März 2021, 14 Uhr Hütten, "Platz des 11. August"
direkt an der Heidestraße Frühjahrsputz/ Wanderung,

cc Foto: BI OFFENe HEIDe
cc Foto: BI OFFENe HEIDe
cc Foto: BI OFFENe HEIDe
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Dem Anspruch, die Colbitz-Letzlinger Heide symbolisch in Besitz zu nehmen, kamen am 7. März 2021 etwa 30 Menschen nach. Zur Besitznahme gehört auch, etwas für den "Besitz" zu tun. An diesem Tag stand wieder einmal der Frühjahrsputz auf dem Programm. Wegzuräumen gab es viel, was einige Mitmenschen so achtlos in die Landschaft entsorgt hatten. Bei der Kundgebung ging es vom 150. Geburtstag von Rosa Luxemburg am 5. März bis zum Frauentag am 8. März. Rosa Luxemburg war eine energische Kriegsgegnerin.

Die Kriegsgefahr ist auch in Zeiten der Pandemie aktueller denn je. Die in Büchel lagernden Atomwaffen sollen eine neue Startbahn für ihre Trägerflugzeuge erhalten. Wenn sie während der Bauzeit nicht verfügbar sind, können die Atomwaffen gleich gänzlich verschwinden. Unverzichtbar für die Friedenssicherung, wie es die Bundesregierung behauptet, sind sie nicht, so Malte Fröhlich in seinem Beitrag. Er hat sich demnächst vor Gericht wegen einer Aktion in Büchel zu verantworten. Jetzt gilt es, möglichst viele Menschen für den Ostermarsch am 5. April in Magdeburg zu motivieren. Dazu wurde Material auf dem Friedensweg verteilt und schon eine Übersicht auf das Programm gegeben.

Pünktlich zum Ostermarsch hatte der Kalender 2022 „Botschaften aus der Heide - Abgebildetes und Geschriebenes aus der Colbitz-Letzlinger Heide" Premiere, den Bernd Luge vorstellte. So gibt es auch in nächsten Jahr einen Wegbegleiter mit Bezug auf die Colbitz-Letzlinger Heide.

Umweltfrevel gibt es nicht nur in der Heide, auch im Raum Magdeburgerforth wird abgeholzt. Dagegen gibt es eine Unterschriftensammlung. Gäste aus der Altmark mahnten ebenso einen sensiblen Umgang mit der Natur an.
Die Wanderung auf der Heidestraße fiel wegen der Müllmenge nur kurz aus. Gefahr droht nun auch von ganz anderer Seite, die Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle hat die Region erreicht. Hier gilt es sich in die regionalen Dialoge einzubringen.

Der Friedensweg sollte auch darauf hinweisen, dass nach der ursprünglichen Fassung des so genannten Heidekompromisses von 1997 die Flächen südlich der Heidestraße aus dem Truppenübungsplatz herausgenommen werden sollten. So hätte dort schon der Naturpark entstehen können.

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07.03.21 Bericht MRD SACHSEN-ANHALT HEUTE Zum Sendebeitrag

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18.02.21-15:23Uhr der morgige Prozess wurde vom Gericht abgesagt,
ein neuer Termin steht noch nicht fest:
Einladung zur Prozessbegleitung 9. Prozess gegen Kriegsgegnerin, (GÜZ-Prozesse)
19.2.2021, 10.30 Uhr Amtsgericht Bonn, Wilhelmstr. 21, 53111 Bonn,

öffentliche Mahnwache ab 9.30 Uhr (mit Corona-Regeln) Am Freitag, 19.2.2021 verantwortet sich eine Studentin aus Magdeburg vor Gericht. Paula Schumann hat für eine antimilitaristische Aktion in 2019 einen Bußgeldbescheid über 200€ wegen „unerlaubten Betretens eines militärischen Sperrgebietes“ erhalten.  
Zur Pressemitteilung                                                                                                                              

Foto flicker junepa Bitte um Unterstützung beim solidarischen Bußgeld | An alle meine solidarischen Friedensfreud*innen und Antimilitarist*innen - Ernst-Ludwig Iskenius: " Ihr lieben Mitstreiter*innen, Gestern habe ich Post von der Staatsanwaltschaft Bonn bekommen. Sie möchte, dass ich 500 Euro für das Betreten ihres Militärgeländes in der Altmark, das modernste Gefechts- und Übungszentrum (GÜZ) Europas für Armeen, zahlen soll....Ich könnte natürlich sang- und klanglos dieses Bußgeld bezahlen, sehe aber den politischen Mehrwert darin, dass dieses Bußgeld öffentlichkeitswirksam kollektiv beglichen wird.." Mehr im Brief
Der 330. Friedensweg, am 07. Februar 2021, 14 Uhr Dolle, musste aufgrund der Witterungsbedingungen abgesagt werden (geplant war eine Wanderung auf der B 189 zum Dollberg und zurück durch den Wald (knapp 5 km)
Foto cc: BI OFFENe HEIDe

Aus Witterungsgründen abgesagt | Zum 330. Friedensweg laden wir am Sonntag, dem 07. Februar 2021 um 14 Uhr in den Ortsteil Dolle ein. Der Treffpunkt ist am Denkmal. Damit wollen wir auf das Schicksal der Opfer der Todesmärsche von 1945 erinnern. Am 27. Januar war der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Nach der Kundgebung gehen wir zunächst auf der B189 in Richtung Norden und biegen dann auf dem Dollberg in Richtung Nordwesten ab. Durch den Wald geht es wieder zurück. Das Gelände ist sehr bewegt, wenn also Schnee liegt, eignet es sich zum Rodeln. Kurz vor Ende unserer knapp 5 km langen Wegstrecke erreichen wir die ehemalige Reichsstraße 71, die bis zur Einrichtung der Heeresversuchsstelle von Dolle nach Gardelegen führte. Alleebäume und Reste der Fahrbahn sind noch zu erkennen. Eben auf dieser Straße sind wir auch während der Gewaltfreien Aktion GÜZ abschaffen im September 2020 nach Salchau gegangen.
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Bild cc Foto Offene Heide Aktion Schilderwechsel
Aktivist*innen tauschen Bundeswehr-Schilder aus
Pressemitteilung 22.01.2021 | Am heutigen Vormittag haben 20 Friedensaktivist*innen Warnschilder der Bundeswehr am Fliegerhorst Büchel durch neue UN-Schilder ersetzt.
Aus Anlass des Inkraftretens des Atomwaffenverbotsvertrags sind die Atomwaffengegner*innen heute selber aktiv geworden. Schilder der Bundeswehr, die am Zaun zum Militärflughafen Büchel hängen und auf denen vor einem militärischen Sicherheitsbereich gewarnt wird, wurden abgehängt und durch neue Schilder ersetzt, auf denen deutlich zu lesen war: „Achtung Massenvernichtungswaffen. Atombomben sind seit heute verboten“. Die Gruppe agierte als Delegation der Vereinten Nationen und führte das UN-Emblem auf Schutzhelm und auf den neuen Schildern mit sich. In Zweierteams- coronakonform- begann die Umrüstung des Zaunes in der Nähe des Haupttores Zur Pressemitteilung
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Appell ILANA unterzeichnen: "Dem Atomwaffenverbotsvertrag beitreten – nukleare Aufrüstung Deutschlands stoppen!"
"Sehr geehrte Frau Dr. Merkel, wir wenden uns hiermit an Sie und zugleich an alle Mitglieder der Bundesregierung und die Abgeordneten des Deutschen Bundestages mit dem dringenden Appell: Unterzeichnen und ratifizieren Sie den Atomwaffenverbotsvertrag! Stoppen Sie die Stationierung der neuen US-amerikanischen B 61-12 Atombomben auf dem Fliegerhorst der Bundesluftwaffe in Büchel und die damit verbundene neue gefährliche atomare Aufrüstung auf deutschem Boden! Unterlassen Sie die geplante Anschaffung von 45 US-amerikanischen F 18 Jagdflugzeugen als Kernwaffenträger für das taktische Luftwaffengeschwader 33 der Bundeswehr!...
." Zum Appell

"Die International Association of Lawyers against Nuclear Arms (IALANA) ist eine 1988 gegründete Organisation von Rechtsanwälten, die sich für die vollständige Beseitigung von Nuklearwaffen, die Stärkung internationalen Rechts und die friedliche Beilegung internationaler Konflikte engagiert." Siehe Wikipedia:

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"Zu unserer Mahnwache am 16. Januar 2021 im Rahmen des Bündnisses "Solidarisches Magdeburg" am Magdeburger S-Bahn-Haltepunkt Eichenweiler kamen über die Dauer der Mahnwache 30 Personen, um mit uns ihre Haltung gegen faschistoiden Ungeist zu demonstrieren
und über Krieg und Militär zu sprechen. Derweil haben wir mit Befremden zur Kenntnis genommen, dass mit unverhohlener Polizeiunterstützung für 80 gröhlende Gestalten eine geschichtsrevisionistische Rehabilitierung der braunen Barbarei am früheren Kundgebungsort von Magida an der Hauptwache neben dem Magdeburger Rathaus durchgesetzt wurde. Danke an alle, die dem mit uns entgegengetreten sind."
Vom Friedensweg, den 329.: Sonntag, 03. Januar 2021 - 14 Uhr, Meseberg, vor dem Bürgerhaus, "Neujahrsempfang" der OFFENen HEIDe, Wanderung in Richtung Heide, bis zu 5 km

Foto cc BI OFFENeHEIDe
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Genau am 18. Geburtstag von Greta Thunberg, Initiatorin der Klimabewegung "Fridays For Future" trafen sich etwa 30 Menschen zum 329. Friedensweg am 03. Januar im Ortsteil Meseberg. Rüstung und Kriege sind auch Klimakiller. Selbst der Truppenübungsplatz hat Auswirkungen auf das Mikroklima in seinem Umfeld. In Magdeburg klappt die Zusammenarbeit der Bürgerinitiative OFFENe HEIDe mit den regionalen Kräften des Klimaprotestes. Jörg Lauenroth-Mago, Fachbereichsleiter der Gewerkschaft ver.di berichtete vom friedenspolitischen Engagement der Gewerkschaft. In Zeiten großer finanzieller Herausforderungen durch die Corona-Pandemie soll der Rüstungshaushalt auf zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes steigen und beispielsweise für fünf Milliarden Euro neue Kampfflugzeuge beschafft werden. Im Sommer wird er gemeinsam mit seiner Frau und anderen Friedensbewegten in den Sattel steigen zum Friedensritt an der Ostseeküste unter dem Motto "Abrüsten und Aufräumen - Die Ostsee muss ein Meer des Friedens werden!" Dr. Eckart Frey verwies in seinem Grußwort darauf, dass die Teilnehmenden des Friedensweges nach dem Aufenthalt im nasskalten Wetter zu Hause wieder eine warme Stube vorfinden, was bei den vielen Flüchtlingen in diversen Flüchtlingslagern nicht der Fall ist. Gegenwärtig toben Kriege, die auch zur weltweiten Fluchtbewegung beitragen. Deutsche Waffenexporte in Krisengebiete heizen diese Konflikte noch an. Doreen Hildebrandt, Landtagsabgeordnete und stellv. Landesvorsitzende der LINKEN, brachte ihr Unverständnis dafür zum Ausdruck, dass auch nach dem Präsidentenwechsel in den USA die Bundesrepublik der NATO-Forderung nach höheren Rüstungsausgaben nachgeben will. Es ist zynisch, wenn die Anschaffung von Drohnen mit dem Schutz der eigenen Soldatinnen und Soldaten begründet wird. Am 22. Januar tritt der Atomwaffenverbotsvertrag in Kraft, den die Bundesrepublik bisher noch nicht unterzeichnet hat. Alle auf der Kundgebung dargelegten Problemfelder zeigen, wie wichtig Friedensarbeit auch in Corona-Zeiten ist. So führten Bedenken an der Außenwirkung eines Friedensweges in der gegenwärtigen Situation nicht zum Verzicht auf den Friedensweg. Versammlungen im Freien sind unter Einhaltung der Hygienevorschriften zulässig. Die Gegenseite schläft nicht. So sind im Januar bereits zwei Großübungen der Bundeswehr auf dem Truppenübungsplatz angekündigt. Die abschließende Wanderung führte durch eine Landschaft, die geprägt ist durch die Entnahme von Baustoffen für die Errichtung der Heeresversuchsstelle Hillersleben.
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07.12.20 Magdeburg| Der Kindertagestätte Weltkinderhaus in Magdeburg wurde der Heidekalender 2021, die Geschenkurkunde für einen Auftritt des Puppentheates mit Heike Kammer sowie eine bunte Tasche mit Äpfeln und Weinachtsnaschereien durch die BI OFFENe HEIDe überreicht. Die Idee durch den Weihnachtsmann beim letzen Friedensweg, insbesondere für einen Puppenthaterauftritt in der Kita zu sammeln, fand große Zustimmung und Vorfreunde..

Vom Friedensweg, den 328.: Sonntag, 06. Dezember 2020 - Letzlingen, Marktplatz Wanderung ab Theerhütte. 3 bis 6 km

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Bob Dylan fragt in seinem berühmten Lied "Blowin' in The Wind" „How many times...“, "Wie viel Mal?" für die Bürgerinitiative OFFENe HEIDe war es der 328. Friedensweg für eine ausschließlich zivile Nutzung der Colbitz-Letzlinger Heide. Etwa 30 Menschen kamen nach Letzlingen. Dabei war auch der Weihnachtsmann, der fleißig für die Kita "Weltkinderhaus" in Magdeburg-Neustadt sammelte. Die Weihnachtsbotschaft ist eine Friedensbotschaft. So wird der Kita eine Theateraufführung geschenkt, in der es um Gerechtigkeit geht. Der Dezember ist auch Zeit für einen Rückblick aufs Jahr. Bestimmend im Jahr war die Corona-Pandemie, die auch den Terminkalender der Bürgerinitiative durcheinander brachte. Corona ist gefährlich, genauso gefährlich sind auch Krieg und Militär, so das Fazit von Klaus Czernitzki aus Haldensleben. Um diese Gefahr zu bannen bedarf es keines Serums und keiner Kontaktbeschränkungen, sondern nur einer anderen Politik! 218 Milliarden € Schulden macht die Bundesregierung in diesem Jahr. Trotzdem wird der Rüstungshaushalt weiter aufgestockt. Hier wird die Sorgfaltspflicht der Bundesregierung für Leben und Gesundheit vermisst.
In den geschichtlichen Betrachtungen auf der Kundgebung wurde die Rolle von General Georg Thomas betrachtet, der für die Versorgung der Wehrmachtssoldaten mit Lebensmitteln verantwortlich war und dabei den Hunger auf der Gegenseite, insbesondere in der Sowjetunion billigend in Kauf nahm.
Ebenso zynisch ist gegenwärtig das Bestreben, die Bundeswehr mit bewaffneten Drohnen auszurüsten als Mittel einer sauberen Kriegsführung, die optimalen Schutz der Soldat*innen bieten soll, wie die Wehrbeauftragte Eva Högl (SPD) betont. Hier fehlt eine eindeutige Positionierung ihrer Partei.
Christine Meier, Mitorganisatorin der Mahnwache in Magdeburg im Rahmen des bundesweiten Aktionstags "Abrüsten statt aufrüsten" betonte das gemeinsame Handeln in der Friedensbewegung. Eine heiter-musikalische Einstimmung auf die Weihnachtszeit bot Rainer Wulff aus Halberstadt. Die abschließende Wanderung bei Theerhütte hat wieder einmal die Schönheit der Landschaft gezeigt. In dieser Landschaft werden militärische Aktionen vorbereitet.

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Vom Friedensweg, der 327. am Sonntag, 01. November 2020, 14 Uhr, Kloster Neuendorf direkt an der B 188 Herbstspaziergang ca. 6 km

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Die etwa 30 Teilnehmenden am 327. Friedensweg wurden bei mildem Herbstwetter im Ortsteil Kloster Neuendorf empfangen. In der Ferne war der Lärm der Übung „Heidesturm 2020“ zu vernehmen. Dort werden Soldatinnen und Soldaten für einen Einsatz in Litauen vorbereitet.

Ortsbürgermeister Andreas Höppner (DIE LINKE.) gab in seiner Begrüßung einen kurzen Abriss der Geschichte des Ortsteils. In zwei Jahren soll der 790. Geburtstag gefeiert werden. Von der Ortsgeschichte ging des zu den Herausforderungen der Gegenwart. Da steht die Friedensfrage ganz weit vorn.

Auf der Kundgebung wurde Unverständnis für die Anschaffung von bewaffneten Drohnen für die Bundeswehr geäußert. Angesichts der Herausforderungen der Corona-Pandemie sind das Ausgaben, die keinen Beitrag zur Sicherheit in der Welt leisten. Ein Hoffnungszeichen ist, dass nachdem Honduras als 50. Staat den Atomwaffenverbotsvertrag ratifiziert hat, er im Januar 2021 in Kraft tritt. Nun gilt es, dass die Bundesrepublik Deutschland und die anderen NATO-Staaten diesen Vertrag unterzeichnen. Es ist anzunehmen, dass die in Büchel lagernden Atomwaffen inzwischen modernisiert sind und inzwischen zielgenauer eingesetzt werden können. Malte Fröhlich, der selbst an entsprechenden Aktionen in Büchel teilgenommen hatte, verwies auf den völkerrechtswidrigen Charakter dieser Waffen. Die juristische Auseinandersetzung mit den Einsätzen der Bundeswehr im In- und Ausland unter Berücksichtigung des Völkerrechts und bestehender Verträge beschäftigt auch die Menschen, welche wegen Betreten des Truppenübungsplatzes Altmark im Rahmen von gewaltfreien Aktionen zur Verantwortung gezogen wurden.

Weiterhin wurde zur Teilnahme an der bundesweiten Aktion „Abrüsten statt Aufrüsten“ im Dezember aufgerufen.

Das mild-feuchte Herbstwetter bescherte ein reichhaltiges Pilzangebot entlang des Weges. Das Angebot der Natur wurde angenommen, so dass der Zeitplan nicht eingehalten werden konnte und das historische Klosterensemble erst in der Abenddämmerung erreicht wurde. Ein solch friedlicher „Heidesturm“ ist viel angenehmer als das Säbelrasseln auf dem Truppenübungsplatz.
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Bild 20.10.20 | „Gesetze sind nicht in Stein gemeißelt, sondern immer eine Aushandlung und veränderbar“ Kriegsgegnerin verteidigt offensiv antimilitaristische Besetzung vor Gericht. Am heutigen Dienstag wurde eine Kriegsgegnerin vom Amtsgericht Bonn zu einem Bußgeld von 100€ verurteilt. Im Rahmen der Gewaltfreien Aktion GÜZ abschaffen betrat sie im vergangenen Sommer das Gefechtsübungszentrum (GÜZ) Altmark, um den Übungsbetrieb zu stören. Vor dem Gericht protestierten im Rahmen einer Mahnwache mit Corona-Abstand Unterstützer*innen gegen die Kriegsübungen der Bundeswehr und die Verhängung von Bußgeldern für Aktivist*innen.
Zur Pressemitteilung
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20.10.2020 | 8. Prozess gegen Kriegsgegnerin (GÜZ-Prozesse) Amtsgericht Bonn, Wilhelmstr. 21, 53111 Bonn um 12 Uhr öffentliche Mahnwache ab 11.00 Uhr.
Am Dienstag, den 20.10. um 12 Uhr verantwortet sich eine Aktivistin vor Gericht. Julia Weise aus Lüneburg hat für eine antimilitaristische Aktion in 2019 einen Bußgeldbescheid über 200€ wegen „unerlaubten Betretens eines militärischen Sperrgebietes“ erhalten.
Zur Einladung zur Prozessbegleitung

Vom Friedensweg, den 326.: Sonntag, 04. Oktober 2020, 14 Uhr, Lindhorst, Dorfanger - Tag der Regionen - Kräuterwanderung etwa 5 km

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Der Einladung zum 326. Friedensweg am Lindhorster Anger folgten 51 Freundinnen und Freunde einer militärfreien Colbitz-Letzlinger Heide. In den einleitenden Worten zum Projekt Anger als Mitmachaktion für einen Mehrgenerationen-Begegnungsort sprach Heidrun Wehde. Sie erläuterte, dass schon die Gehöfte bei der Errichtung mit ihren Giebeln auf diesen Platz ausgerichtet wurden. Der Anger als Dorfplatz in Gemeinbesitz war früher ein Ort für die Begegnung und gemeinschaftliche Aktivitäten. Darauf zielt auch das Projekt des Förderverein Colbitz-Letzlinger Heide nachhaltig e.V. Mit der Umgestaltung soll dieser Platz ein Ort der Kommunikation und Begegnung werden. Noch in diesem Jahr soll es eine Heckenbepflanzung geben und im Folgenden die Installation eines hölzernen Lindwurms für Kinder als Spielgerät. Das Projekt wird durch die Partnerschaft für Demokratie des Landkreises gefördert und erhält bei der Gestaltung auch professionelle Hilfe durch eine Landschaftsgärtnerin. Die Vorsitzende des Fördervereins Colbitz-Letzlinger Heide nachhaltig e. V. Heidrun Wehde nimmt Bezug auf das Motto des heutigen Tages der Regionen 2020 "verwurzelt - weltoffen – klimabewusst“. Sie sieht die Arbeit an diesem Projekt als konkreten Beitrag für eine friedliche und nachhaltige Regionalentwicklung und bittet um Mitwirkung und Unterstützung.

Schon vor der Kundgebung wurden Tafeln ausgelegt. Darauf fanden sich Worte wie Frieden, Klima Freiheit, Würde, Individualität, Care, Sorge, Unversehrtheit, Wertschätzung, Leben, Respekt Humanität. Die Tafeln waren staubig und mit Reifenspuren versehen. Malte Fröhlich nahm Bezug auf diese Tafeln. Er erläuterte: "Diese Tafeln mit Grundwerten der Gesellschaft lagen in Salchau aus., jenem Ort (Wüstung), den wir als "Gewaltfreien Aktion GÜZ abschaffen“ Mitte September auf dem Truppenübungsplatz zwei Tage besiedelten." Und berichtete weiter, dass sich die Spuren von Polizei- und Militärfahrzeugen darauf befinden."Diese Tafeln wurden bewusst von diesen Fahrzeugen überrollt, während erste Fahrzeuge die Demonstrationstafeln noch respektierten.“ Die Symbolik des Handelns der "Sicherheitskräfte“ spricht für sich. Die Tafeln hatte Katja Tempel aus einer vergangenen Kunstaktion mitgebracht und in Salchau wieder verwendet. Während der Besiedlung Salchaus wurden Kraniche gefaltet. Origami-Kraniche gelten als Zeichen des Mutes für ein Leben ohne Atomwaffen. Diese Kraniche können nun gegen eine Spende für die Aufwendungen der Gewaltfreien Aktion und die laufende Prozesskampagne erworben werden.

Über seine Teilnahme und Eindrücke vom »Elbe Day« am vergangenen Sonnabend in Torgau gab Peter Haese einen Bericht. Die Friedensbewegung und ein linkes Bündnis (Siehe JW) erinnerte am 3. Oktober in Torgau coronabedingt verzögert an den 75. Jahrestag des "Historischen Handschlags“ und warnte vor Geschichtsverfälschungen. Am 25. April 1945 gab es hier die erste Begegnung US-amerikanischer und sowjetischer Truppen auf deutschem Boden 1945. Der Wunsch dieser Soldaten an die Völker aller Nationen ihre Differenzen in Zukunft ohne Krieg zu lösen und gemeinsam für das Wohl aller Menschen zu arbeiten, bleibt stärker denn je aktuell. Aufrüstung, Waffenexporte und Kriegsübungen wie bei Defender in Richtung Russland bringen mehr Unsicherheit, so Peter Haese. In diesem Zusammenhang informierte er über angekündigte Proteste gegen die Erhöhungen der Rüstungsausgaben am 5. Dezember 2020 in Berlin.

Martin aus dem Wendland wies darauf hin, dass auf die Colbitz-Letzlinger Heide eine neue Herausforderung zukommt: die Bundesgesellschaft für Endlagerung BGE hat kürzlich ihren Zwischenbericht vorgestellt, in dem potentiell geeignete Standorte für die dauerhafte Lagerung von Atommüll ausgewiesen werden. (www.bge.de/de/endlagersuche/zwischenbericht-teilgebiete/) Die Salzstöcke Colbitz und Zobbenitz-Potzehne, deren Eignung auf der Prüfliste standen, sind darin erfreulicherweise nicht explizit aufgeführt. Dafür sind aber weite Flächen Sachsen-Anhalts für prinzipiell geeignet erklärt, darunter der gesamte Bereich des GÜZ nördlich einer Linie Letzlingen-Dolle, flache Salzvorkommen südlich davon und einige Salzstöcke in der näheren Umgebung. Außerdem stellte er die aktuelle Ausgabe der "anti atom aktuell“ - Zeitung für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen - vor (www.anti-atom-aktuell.de). Titelthema des neuen Hefts ist “soziale Bewegung in schwierigen Zeiten“; er legte Exemplare zum Nachlesen aus.

Nach der Kundgebung startete die Wanderung mit der Kräuterfrau Anke Jäger. Das interessierte Publikum erfuhr viel über die Wildkräuter am Weges- und Ackerrand. Die Gesundheitsberaterin sprach darüber, dass diese Gewächse wichtige Mineralien und Spurenelemente beinhalten, aber auch die für den Körper nötigen Bitterstoffe. Auf der Wanderung brauchten die Wildkräutefreunde*innen etwas mehr Zeit. Zu finden und zu besprechen waren u.a. Löwenzahn, Franzosenkraut Ackersaudiestel, Wiesenlabkraut, weiße Taubnessel, Malve, Steinklee, Sauerampfer, Brennnessel, Natternkopf u.a. Es zeigte sich: Gegen fast alles ist ein Kraut gewachsen.

Am Anger gab es an der dortigen Holzbank das Picknick. Anke Jäger präsentierte frischen Wildkräutersalat auf dem Salatblatt, aber es gab auch ein reichhaltiges Büffet mit frischem selbstgebackenen Kuchen und weiteren guten Gesprächen.


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Aktivist*innen besetzen Truppenübungsplatz Altmark - Bundeswehr muß Kriegsübung stoppen
Bild CC BY-SA 19.9.2020, 18.30 Uhr Erfolgreiche Besetzung beendet 20 Friedens-Aktivist*innen haben heute ihre Besetzung des Gefechtsübungszentrum Heer (GÜZ) beendet. Sie wollten mit ihrer Aktion auf die Kriegsvorbereitungen in der Altmark aufmerksam machen. Die Bundeswehr musste ihre militärischen Übungen einstellen. Die Gruppe war zu Fuß am gestrigen Tag auf das Gelände gelangt und hatte dort angefangen eine bunte Siedlung zu errichten. Zelte wurden ausgepackt, eine Leseecke mit mitgeführten Büchern eingerichtet; ein Pfad des Friedens und Beete angelegt. Erst nach einiger Zeit wurden die Besetzer*innen von Feldjägern entdeckt. Als Reaktion musste die Bundeswehr die Militärübungen stoppen, da es Unsicherheit gab, wie viele Aktionsgruppen noch auf dem Platz seien. Die Besetzer*innen werten das als großen Erfolg. Katja Tempel: „Mit nur 20 entschlossenen Menschen kann es tatsächlich gelingen, das Militärgetriebe zum Stoppen zu bringen. Wenn regelmäßig auf allen Truppenübungsplätzen Aktionen stattfinden würden, könnte das Töten nicht mehr geübt werden“. Die Kriegsgegner*innen entschieden sich, nach 30 Stunden Besetzung ihre Aktion selbstbestimmt zu beenden. Sie wählten als Rückweg nicht den vom Militär vorgegebenen Weg, sondern gingen einen Weg, der als Todesmarschweg von KZ-Gefangenen gilt. Sie gingen diesen Weg in entgegengesetzter Richtung, um symbolisch den Weg zu verwandeln. „Nie wieder Krieg- Nie wieder Faschismus“ wurde so zu einer Forderung, die plötzlich im Gehen lebendig wurde. Zum Abschluss ziehen sie Bilanz: „Wir haben eine wunderbare Vielfalt von Menschen und Lebenskraft in die Heide gebracht; die Kriegsübungen mussten für zwei Tage unterbrochen werden und: Wir werden wiederkommen- bis das GÜZ geschlossen ist.“ weiter in der Preeserklärung
Bild 19.09.2020, Mahnwache der BI OFFENe HEIDe am 4. Tag auf dem Markt in Haldensleben. ", zwei Autofahrer unterbrachen ihre Fahrt (O-Ton: toll das ihr was/das macht), junger Haldenslebener kommt zum nächsten Friedensweg, alle nahmen Flyer/Zeitungen/Karten/...und die Pressemitteilung der gewaltfreien Aktion GÜZ abschaffen".
Bild CC BY-SA

Pressemitteilung 19.9.2020, 8:30Uhr Die Besetzung des Truppenübungsplatzes in der Altmark dauert zur Zeit noch an. Seit fast 24 Stunden halten Kriegsgegner*innen der " Gewaltfreien Aktion GÜZ abschaffen" das kleine ehemalige Heidedorf Salchau im Herzen des militärischen Übungsgeländes besetzt. Am gestrigen Vormittags war es der Gruppe ohne Schwierigkeiten gelungen den Platz zu betreten. Sie besiedelten Salchau und verbrachten den Tag mit Workshops, Lesungen, Einrichten einer Leseecke und legten einen Friedenspfad aus. Die Bundeswehr stoppte ihre Übungen, die Polizei stellte Personalien fest. Trotzdem verbrachten die 20 Besetzer*innen die Nacht vor Ort unter freiem Himmel Salchau. Sie protestieren damit gegen die Kriegsvorbereitungen, die von diesem Platz ausgehen und fordern die sofortige Schließung des GÜZ (Gefechtsübungszentrum) und die Rückgabe der Colbitz- Letzlinger Heide an die Bevölkerung.
Zur Zeit dauert die Besetzung noch an
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MDR 18.09.2020 Proteste in der Colbitz-Letzlinger Heide Besetzung des GÜZ: Das sind die Aktivisten hinter der Aktion

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Pressemitteilung 18.9.2020, 10:15 Uhr Aktivist*innen besetzen Truppenübungsplatz Altmark Bundeswehr muß Kriegsübung stoppen 20 Antimilitarist*innen haben am Vormittag das Gefechtsübungszentrum Heer (GÜZ) besetzt, um auf die Kriegsvorbereitungen in der Altmark aufmerksam zu machen. Jährlich üben hier mehr als 20.000 Soldat*innen aus vielen Nato-Mitgliedsstaaten den Kampfeinsatz im Ausland. „Krieg beginnt hier“ steht auf einem der Banner.
Die Aktivist*innen gelangten fast ungehindert auf den 230km² großen Truppenübungsplatz. Ihr Ziel war das ehemalige Heidedorf Salchau, dass 1936 für die Truppenübungsplatznutzung weichen musste. Sie hängten Wäsche auf, begannen den Boden zu beackern. „Wir machen diesen Ort wieder lebendig und damit schützenswert, wie die gesamte Colbitz-Letzinger Heide“ so Helmut Adolf. „Und gleichzeitig erinnern wir an alle Menschen, die wegen militärischer Konflikte Flucht und Vertreibung erleiden mussten“ ergänzt Fedele Fried
e.
Einige der Kinder, die in Salchau aufwuchsen, lebten vor ein paar Jahren noch. So auch Günter Horn. Als 1936 das Dorfgeräumt wurde, um die militärischen Versuche zu intensivieren, sei das für ihn der Auftakt des Krieges gewesen. Das sei etwas, was er erst im Nachhinein so sehe. Er erzählte bei einer Gedenkfeier darüber, wie er als 17-Jähriger eingezogen und an der Ostfront verletzt wurde und dadurch knapp der russischen Gefangenschaft entkam. Nach dem Krieg sei er Historiker geworden, "um die Gründe herauszufinden, wie denn so ein unsäglicher Krieg mit soviel Leid beginnen konnte", sagte er. Er wünschte, er hätte es nicht getan, gestand er vor den Zuhörern. Die Gründe für Kriege mögen manchmal vertretbar sein, wenn es beispielsweise um Schutz des eigenen Landes gehe, sagte er. "Viel öfter sind sie es aber nicht. Ich kann nur hoffen, dass Deutschland solche Zeiten nicht mehr erleben muss", sagte der 90jährige im Jahr 2017. "Bitte vergesst unser Salchau nicht", schloss er seine Rede. (Quelle: Volksstimme 2012, 2017) Daran knüpfen die Besetzer*innen an: „Nie wieder Krieg“ darin sind sie sich mit Günter Horn einig und genau deswegen haben sie als Ziel ihrer Aktion Salchau gewählt.
Weiter in der Presseerklärung

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Militärübungen stoppen- Besetzung von Truppenübungsplatz geplant
"Die Aktionsgruppe GÜZ abschaffen plant im September eine mehrtägige Besetzung des Truppenübungsplatzes Altmark. Das „Gefechtsübungszentrum Heer (GÜZ)“ liegt nördlich von Magdeburg. Seit 1935 werden in dieser Landschaft Soldat*innen auf Kriegseinsätze vorbereitet. Zuerst durch die Wehrmacht, dann durch die Rote Armee und heute durch die Bundeswehr und Kräfte der NATO" Weiter zur Pressemitteilung

Pressemitteilung 14.9.20 Aktivist*innen warnen: Krieg mit militärischen Mitteln heute, bedeutet die Pandemie von Gewalt morgen Am heutigen Montag wurden zwei Aktive vom Amtsgericht Bonn zu einem Bußgeld von 500€ bzw. 200€ verurteilt. Im Rahmen der Gewaltfreien Aktion GÜZ abschaffen betraten sie im vergangenen Sommer das Gefechtsübungszentrum (GÜZ) Altmark, um den Übungsbetrieb zu stören. Vor dem Gericht protestierten im Rahmen einer Mahnwache mit Corona- Abstand Bonner*innen gegen die Kriegsübungen der Bundeswehr und die Verhängung von Bußgeldern für Aktivist*innen
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Bild 16.-21.September 2020, Mahnwache der BI OFFENe HEIDe in Haldensleben, Markt - jeweils ab 9 Uhr
  Einladung zur Prozessbegleitung 6. und 7. Prozess gegen Kriegsgegner*in (GÜZ-Prozesse) am 14.9.2020 Amtsgericht Bonn, um 8.30 Uhr öffentliche Mahnwache ab 8.00 Uhr in der Wilhelmstr. 21, 53111 Bonn Zur Pressemitteilung
Am Montag, den 14.9.2020 ab 8.30 Uhr stehen zwei Aktivist*innen vor Gericht. Ernst-Ludwig Iskenius aus Lübtheen hat für den Zivilen Ungehorsam in 2019 einen Bußgeldbescheid über 500€ wegen „unerlaubten Betretens eines militärischen Sperrgebietes“ erhalten; Lara Weber aus Lüneburg über 200€. Im Rahmen der Gewaltfreien Aktion GÜZ abschaffen haben sich beide im letzten Sommer an einem Go In auf den Militärplatz beteiligt. Dabei betraten die Aktivist*innen in einer Aktion Zivilen Ungehorsams den Truppenübungsplatz Altmark in der Colbitz-Letzlinger Heide. Sie wollten den reibungslosen Übungsbetrieb rund um das Gefechtsübungszentrum (GÜZ) stören, um ihrer Forderung nach einer sofortigen Schließung des Platzes Ausdruck zu verleihen. Iskenius, als
Bild Transparenz TV | FRIEDENSAKTIONEN IN SCHNÖGGERSBURG
"Seit 1983 engagiert sich Malte Fröhlich aus Stendal gegen die Militarisierung in seiner Umgebung sowie für mehr Demokratie und Frieden. Im Jahr 2016 wurde die Bürgerinitiative „Offene Heide“ für ihr kritisches und widerständiges Engagement mit dem Aachener Friedenspreis ausgezeichnet. Von Anfang an verfolgte Malte Fröhlich die Entwicklungen des Gefechtsübungszentrums (GÜZ) des Heeres in der Altmark und insbesondere von Schnöggersburg, wo seit 2012 eine ganze Stadt zum Üben des Häuserkampfes für die Bundeswehr und auch für andere NATO-Armeen entstand." weiter auf youtube
Amtsgericht Bonn - Kritische Auseinandersetzung über Rolle von Bundeswehr im Gericht
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Pressemitteilung 08.09.2020: "Am heutigen Dienstag wurden zwei Aktivist*innen aus Stendal und Flensburg vom Amtsgericht Bonn zu einem Bußgeld von 500€ bzw. 200€ verurteilt. Im Rahmen der Gewaltfreien Aktion GÜZ abschaffen betraten sie im vergangenen Sommer das Gefechtsübungszentrum (GÜZ) Altmark, um den Übungsbetrieb zu stören.Vor dem Gericht protestierten im Rahmen einer Mahnwache mit Corona- Abstand 20 Bonner*innen und Antimilitarist*innen, die für den Prozess aus dem ganzen Bundesgebiet angereist waren, gegen die Kriegsübungen der Bundeswehr und die Verhängung von Bußgeldern für Aktivist*innen. Zur Pressemitteilung
Bild Malte Fröhlich, Spielplatzbauer, erklärt in seinem Plädoyer: „Militärischen Schutz lehne ich für mich selbst ab, weil ich militärischer Abschreckung misstraue und ich sozialer Verteidigung erheblich mehr Kraft zutraue. Mir steht es aber nicht zu, auch allen anderen Menschen die Fiktion von Sicherheit durch Militär zu verweigern. Was ich aber erwarte ist, dass alle diejenigen, die militärischen Schutz für sich in Anspruch nehmen möchten, sehr genau darauf achten, dass der von ihnen gewünschte Schutz nicht zur Bedrohung für andere Menschen wird, die uns nichts getan haben. Die Bundeswehr muß auf den Boden des Rechts zurückgebracht werden, bis dahin ist das Betreten der Kriegsvorbereitungsflächen in der Colbitz-Letzlinger Heide ein notwendiges, ja unverzichtbares Mittel.“ Zur Verteidigungsrede | Zu den Akten- Text zu den Spätfolgen der Nato Kriegsverbrechen in Jugoslawien

In dem gemeinsam geführten Prozess beschrieb sich die Angeklagte Clara Tempel:
„Ich bin eine junge Frau, aufgewachsen in einem Land, das sich und der Welt einmal ein Versprechen gegeben hat: „Handlungen, die geeignet sind, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, sind verfassungswidrig“. Jemand hat mal gesagt. „Von deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen“. Warum wird dann Tag für Tag auf deutschem Boden für den Krieg geübt?“ Sie begründete ihr Handeln: „Ich kann nicht einfach zusehen, wenn sich tagtäglich Soldat*innen darauf vorbereiten, anderen Menschen das Leben zu nehmen. Wenn immer weiter eine Abschreckungs- und Bedrohungsmaschinerie aufgebaut wird, die Angst statt Entspannung schafft. Wenn so viel Geld in das Töten investiert wird, anstatt in das Leben.“
 

Am 08. September 2020 um 10 Uhr stehen Malte Fröhlich und Clara Tempel wegen Zivilen Ungerhorsam vor dem Amtsgericht in Bonn.
Im Rahmen der Gewaltfreien Aktion GÜZ abschaffen haben sich beide im letzten Sommer an einem Go In auf denMilitärplatz beteiligt. Dabei betraten die Aktivist*innen in einer Aktion Zivilen Ungehorsams den TruppenübungsplatzAltmark in der Colbitz-Letzlinger Heide. Sie wollten den reibungslosen Übungsbetrieb rund um dasGefechtsübungszentrum (GÜZ) stören, um ihrer Forderung nach einer sofortigen Schließung des Platzes Ausdruck zuverleihen. Zur Pressemitteilung

03.09.20 | Pressemitteilung: "Kriegsgegner trifft auf offene Ohren vor Gericht - trotzdem Verurteilung wegen Störung von Kriegsübungen". Zur Pressemitteilungwww.gewaltfreie-aktion-guez-abschaffen.de

Vom Ostermarsch 2020 (nachgeholt) und 325. Friedensweg.: Samstag, 29. August 2020, 10:30Uhr zum Antikriegs-/ Weltfriedenstag – Rolandplatz in 39288 Burg (bei Magdeburg)
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Eigentlich sollte der Ostermarsch im April in Gardelegen zur Gedenkstätte Isenschnibbe führen. Verschoben wurde er coronabedingt. Am Sonnabend, dem 29. August 2020 nach Burg (bei Magdeburg) folgten nahezu 200 Teilnehmer*innen der Einladung zum geänderten Veranstaltungsort. Auf Grund der Nähe zum Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkriegs wurde beschlossen, dass der Ostermarsch dort stattfindet, wo infolge der 300-jährigen Militärtradition und der intensiven Zusammenarbeit zwischen der Clausewitz-Kaserne und der Stadt Burg am 31. Januar 2013 eine schon lang gewollte Patenschaft geschlossen worden war. Aktueller Anlass für die Kundgebung ist die Rolle der Bundeswehr und ihres dortigen Logistikbataillons 171 „Sachsen-Anhalt“ bei den neuerlichen Feldzügen an die Grenzen Rußlands. Wegen seiner Lage in der Nähe der Autobahn A2 wird das Logistikbataillon gern von NATO-Truppen auf dem Weg zu Übungen wie DEFENDER oder zur Dauerpräsenz in Osteuropa („Vorneverteidigung“) aufgesucht, um dort zu tanken oder sonstige Unterstützung zu erhalten. Die Bundeswehreinrichtung in Burg ist an so manchem Auslandseinsatz der Bundeswehr beteiligt.
Aufruf | Rundbrief

Aktionen und Beiträge
10:30 Uhr Begrüßung
durch Kerstin Auerbach Vorsitzende des Kreisverbandes DIE LINKE. Jerichower Land

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Worte aus der Kirche
durch Jens Lattke, Friedensbeauftragter der EKM: "
In unserer Gesellschaft – uns – würde Jesus heute nicht die Geschichte vom Barmherzigen Samariter erzählen, sondern vom guten Afghanen, vom barmherzigen Syrer, vom guten Somali. Er würde fragen, wen wir zu unserem Nächsten machen. Gehen wir an den Geschlagenen, an den Opfern von Krieg und Gewalt achtlos vorbei? Halten wir den Ruf nach mehr Waffen, mehr Abschreckung für die bessere Lösung, um nicht selbst unter die Räuber zu fallen? Oder glauben wir an die Kraft des Guten? Üben wir tätige Nächstenliebe und wenden uns den Opfern zu? Stehen wir ein für Solidarität und Mitmenschlichkeit?" Zur Rede

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Entrée mit Tupamaro (Fionn Stacey)
Mit sanften Melodien unterlegter, nachdenklich scharfzüngiger junger politischer Rap wird zu bombiger Provokation – als Ausgangspunkt aktiver solidarischer Bewegung.

Ich hab sie alle gesehn // ich hab sie nie aus den Augen verlorn // ich sah den Krieg, sah sie fliehn // sah den grausamen Zorn // sah sie alle salutiern zu 'ner staubigen Norm // sah sie marschiern und verliern zwischen Auen und Korn // zwischen Kimme und Korn // mordend für Gewinne sind die Sinne erfrorn // Ich sah die Spinne in dem Spinnennetz // und sah ich über mich - sah ich immer, wer die Klingen wetzt // ich sah immer, wer die Waffen baut // doch lärmte auch die Industrie, blieben doch die Massen taub // manche werden depressiv, manche Leute rasten aus // ..."

Wir empfehlen zum Nachhören seine CD "Tupamaro - Gottverdammt".
Zu beziehen z.B. als Artikel Nummer 795307 im Online-Shop der Zeitung "Junge Welt"

Ostermarsch (nachgeholt)-
als Demonstration auf dem Fahrrad
zur Clausewitz-Kaserne in der Thomas-Müntzer-Straße

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Bild 11:55 Uhr Es ist FÜNF vor ZWÖLF - Beginn der Mahnwache an der Einmündung der Thomas-Müntzer-Straße
Kundgebung vor der Kaserne
Bild mit Matthias-W. Engelke, Förderkreis Darmstädter Signal - Das kritische Forum für Staatsbürger in Uniform
"Für die Bundeswehr ist dies ihre eigene Religion: Die Unterscheidung von drinnen und draußen, von Bürgern in Uniform und Bürgern ohne Uniform, eine Unterscheidung mit Hilfe von Abkürzungen, Zeichen, Eid und Fahnen, die Unterscheidung – im sogenannten Ernstfall – von Feind und Freund, das Üben und die Vorbereitung, ungestraft das ansonsten gesellschaftlich sanktionierte Tötungstabu auch mit gemeingefährlichen Mitteln zu verletzen und damit das Kriterium für Mord zu erfüllen und dafür auch noch die Erwartung zu hegen, Anerkennung zu finden.
Als Geschäftsführer des Förderkreises Darmstädter Signal rufe ich die Soldaten auch dieses Logistikbataillons dazu auf: Folgt eurem Gewissen! Kein Befehl hat das Recht euer Gewissen außer Kraft zu setzen. Das Soldatengesetz gibt euch das Recht dazu, Befehle auf ihre Rechtmäßigkeit zu prüfen.
Zur Rede

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und Johannes Schmidt für die SJD – Die Falken Landesverband Sachsen- Anhalt beim nachgeholten Ostermarsch: "Nein, es macht uns Sorgen, dass unsere Welt auf ungerechten Verteilungen von Gütern, Informationen und Macht basiert. Und Deutschland verteidigt seine Privilegien mit aller Brutalität. Denn wir stehen bei diesem Unrecht auf der Gewinnerseite. Wir leben in einem Land, in dem um Kindersoldaten trotz des unterzeichneten UN-Beschlusses regelrecht geworben wird, über Kampagnen oder YouTube-Serien, wo es normal zu sein scheint, dass die Bundeswehr Werbung an Schulen machen darf. Wir machen uns Sorgen um die jungen Menschen, die auf Grund von Perspektivlosigkeit oder Glorifizierung zur Bundeswehr gehen." Zur Rede


14:15 Uhr Kundgebung auf dem Rolandplatz
es sprachen
Bild Ariane Dettloff, Redaktion „Contraste“ und „Initiative Büchel atomwaffenfrei - jetzt!“
"Als eine der „Widerständigen Alten“ habe ich 2018 mit einem Go In auf die Startbahn der Tornados in Büchel –wenn auch nur für kurze Zeit - das Bundeswehr-Training für einen neuen Atomkrieg im Rahmen der Nuklearen Teilhabe behindert. Dafür sind wir vom Amts- und Landgericht zu jeweils 30 Tagessätzen, ersatzweise Haft, verurteilt worden. Unser „Vergehen“ wurde als „Hausfriedensbruch“ gewertet. Obwohl: da war gar kein Haus war und gar kein Frieden. Wir haben den Richter*innen erklärt, dass wir mit unserer Aktion Zivilen Ungehorsams auf das Unrecht der völker- und grundgesetzwidrigen Stationierung von und täglichen Einsatzübung mit den US-Massenvernichtungswaffen in der Eifel aufmerksam machen wollten." Zur Rede
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Helmut Adolf hat auf die bevorstehende Besetzung des Truppenübungsplatzes vom 16.-21.September mit der "Gewaltfreien Aktion - GÜZ abschaffen" hingewiesen. Einer Aktion Zivilen Ungehorsams gegen Kriegsvorbereitungen. Er geht zur Gewaltfreien Aktion GÜZ abschaffen, weil es diese herrliche große Landschaft der Colbitz-Letzlinger Heide verdient hat, als Naturpark zu fungieren und nicht als Teil der Kriegsmaschinerie. Im 21.Jahrhunder hat die Menschheit verdient, friedliche Konfliktlösungen zu leben, so seine Überzeugung..

www.gewaltfreie-aktion-guez-abschaffen.de

Bild Kristin Heiß, Mitglied des Landtages Sachsen-Anhalt, DIE LINKE.
"Wir lehnen Aufrüstung, Waffenexporte und Auslandseinsätze der Bundeswehr sowie jegliche deutsche Unterstützung von Militärinterventionen ab. Die Militärausgaben dürfen nicht erhöht, sondern müssen deutlich gesenkt werden. Statt wie die Bundesregierung auf Aufrüstung, Konfrontation und Sanktionen gegen Russland zu setzen, ist es Zeit, eine Friedens- und Entspannungspolitik einzuleiten." Zur Rede
danach openair-Konzert mit Tobias Thiele
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Stets unterwegs zwischen Berlin und Havanna mit Liedern zwischen Wunsch und Wagnis, Krieg und Frieden und einer Portion Wachsamkeit vor der schleichenden Unterwanderung durch rechte Populisten im Alltag.

"Seitdem‘s den Ostblock nicht mehr gibt, // werden neue Feinde einfach bekriegt // und ihr schickt eure Waffen in die Welt, // verdient an Mord und Totschlag euer Geld. // Heckler und Koch und all die Meute // suchen Tag für Tag nach neuer Beute. // Komm, wir ziehen nicht in deren Kriege, // Komm, wir gehen heute in Richtung Frieden!"

Wir empfehlen zum Nachhören seine CD "Tobias Thiele - Alles kann anders sein". Zu beziehen z.B. im Online-Shop seines Eigenverlages "RedHeadMusic - Die Kulturlobbyisten" (www.redheadmusic.de).

(Beide Kulturteile wurden durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen-Anhalt gefördet.

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Begleitprogramm: Umrahmt wurde die Veranstaltung mit dem traditionellen "Oster"markt auf dem Burger Rolandplatz. Initiativen, Organisationen und Unternehmen informierten über ihre Arbeit und ihr ziviles Engagement. Eine entsprechende Versorgung gab die Möglichkeit, sich zu stärken.
Herzlichen Dank allen Helferinnen und Helfern, dem Platzmeister und allen, die die Stände und Versorgungsbereich des Marktes mit Leben erfüllt haben, dem Kreisverband der Linken, der Bühnenmoderation durch Gritt Kumar, und der uns schon seit vielen Jahren begleitenden Regie-, Bühnen-, Ton- und Lichttechnik u.v.a.
Bild Die Fahrrad-Tour Magdeburg - Burg startete vom Alten Markt Magdeburg um 08;00Uhr .
Das Tagesmotto von Tourenleiter Mario Peine lautete: "Wir bringen Frieden". In
Heyrothsberge gab es den Zustieg von Täve Schur. Für den neunmaligen Sportler des Jahres in der DDR war seine Mitfahrt im Peleton der Ostermarschierer*innen nach Burg eine politische Friedensfahrt nach den vielen sportlichen Friedensfahrten - als stets vorbildlicher Botschafter für den Frieden.
Vom Friedensweg den 324.:Sonntag, 02. August 2020, 14 Uhr, Hütten, "Platz des 11. August" direkt an der Heidestraße, Lesung mit Ernst Paul Dörfler "Nestwärme

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Der 324.Friedensweg hatte den Umweltschützer und Autoren Dr. Ernst Paul Dörfler zu Gast. 43 Teilnehmer*innen fanden sich am so genannten „Platz des 11. August“ ein.

Am 11. August 1994 hatten sich hier Menschen beim Einmarsch der Bundeswehr in den Weg gestellt. Es sollte kein Militär mehr in der geschundenen Colbitz-Letzlinger Heide hausen. Wegen Nötigung wurden drei von ihnen verurteilt. Der Ort erinnert im Gedächtnis der BI an dieses Ereignis. Helmut Adolf sprach dazu. Das große Schild in Sichtweite des Platzes macht auf die Gefahr vor Militärfahrzeugen aufmerksam und wohl auch vor jenen die sie führen.

In der Anmoderation gab es zum neuen Buch “Nestwärme “- Was wir von Vögeln lernen können“ des Bestsellerautors Dörfler und seiner Person Aufschlussreiches. Ernst Paul Dörfler sprach über die schwere Geburt des Buches. 28 Verlage hatten die Veröffentlichung abgelehnt. Herr Dörfler sprach über den Buchinhalt, die Vogelwelt mit ihren Rätseln und Wundern, die Parallelen zur Menschenwelt, darüber, dass es ein politisches Buch sei. Er erinnerte, wir stehen vor Gefährdungen wie noch nie, stellvertretend genannt wurden Frieden, Krieg, Klima, Umwelt. Mit der Frage an das Publikum, was wir von Vögeln lernen können, entspann sich ein erster Dialog, der nach der Kundgebung bei der Wanderung fortgesetzt wurde.

Mit einem Blick auf den Ostermarsch (nachgeholt) am 29.August 2020 in Burg/ bei Magdeburg und den damit verbundenen 325. Friedensweg wurde auf die ausliegenden Aufrufe und Programme aufmerksam gemacht und zur zahlreichen Teilnahme eingeladen. Mario Peine gab die Fahrradtour von Magdeburg (8 Uhr ab Alter Markt) nach Burg bekannt, ab Heyrothsberge will auch Täve Schur dabei sein.
Alternativ ist auch die Anreise mit der Bahn ab Magdeburg möglich.Bitte auch hier Fahrräder mitnehmen! Der Regionalexpress in Richtung Berlin fährt 9:08 Uhr ab Hbf. Er hat 5 große Fahrradabteile und die Fahrradmitnahme in Sachsen-Anhalt ist kostenlos.

Am Rolandsplatz in Burg ist um 10:30 Uhr Beginn unter dem Motto „Weltweite Solidarität statt internationale Kriege“. Die Demonstration führt mit/auf Fahrrädern zur Clausewitz-Kaserne. Zurückgekehrt zum Rolandsplatz gibt es dort ab14:30 Uhr auf der Bühne die Beiträge der Redner*innen und Künstler. Ein Markt der Möglichkeiten sorgt für Einblicke in das Friedens-und Umweltengagement und bietet Versorgungsmöglichkeiten. Mit dem Wechsel des Demonstrationsortes nach Burg /bei Magdeburg will das Aktionsbündnis auch deutlich machen: Stopp laufender und künftiger Defenderübungen der US-Streitkräfte mit Nato-Unterstützung in Richtung russische Grenze, Geld für die Gesundheit statt für die Rüstung und ja, wenn das US –Militär abzieht, dann auch mit seinen Atomwaffen.

Weitere Informationen gab es zum Gedenken und den Mahnwachen zu den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki vor 75 Jahren, den Planungen zu einem Magdeburger Friedensfestival vom 4.-6. September.

Die interaktive Wanderung dann mit Dr. Ernst Paul Dörfler bescherte lichte Momente. Die Vogelwelt zeichnet sich nicht nur durch Nachhaltigkeit aus, sondern besonders auch durch Friedfertigkeit. Sie verzichten auf Gewalt (zumindest innerhalb der eigenen Art), kein Töten, kein Blutvergießen - daran können wir lernen. Um das Revier wird durch Gesang gestritten, der Unterlegene zieht sich zurück.
An einer Blütenwiese mit gelben Königskerzen gab es nicht nur ein mit Mundharmonika untermaltes Singen der Vogelhochzeit, sondern ein Picknick mit Abstand – und die gewachsene Überzeugung: Zurück zur Natur. Das heißt auch, den Klimakiller Militär in die Konversionsmühle, unsere menschliche Daseins- und Lebensweise in die Nachhaltigkeitsschule. Damit es fitte flugfähige Jungvögel gibt, braucht es wieder Insekten auch aus dem Lebensraum Wald.


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Hiroshima und Nagasaki Mahnen.Für das UN-Atomwaffenverbot.- Anlässlich des Atombombenabwurfs auf Hiroshima und Nagasaki vor 75 Jahren führen die Oldies for future vom 06.08.2020 -08.08.2020 täglich von 12-18 Uhr vor dem Allee-Center (Ernst-Reuter-Allee) in Magdeburg eine Mahnwache durch.

Siehe auch Fotoaktion: Hiroshima und Nagasaki mahnen

Bild 16.07.20 PM Gewaltfreie Aktion GÜZ abschaffen - Bußgeld für Störung von Kriegsvorbereitung in der Altmark. "Am heutigen Donnerstag wurde ein Musiker aus Herford vom Amtsgericht Bonn zu einem Bußgeld von 400€ verurteilt. Im Rahmen der Gewaltfreien Aktion GÜZ abschaffen betrat er im vergangenen Sommer den Truppenübungsplatz Altmark, um den Übungsbetrieb zu stören.Vor dem Gericht protestierten im Rahmen einer Mahnwache mit Corona- Abstand internationale Aktivist*innen und Bonner*innen gegen die Kriegsübungen der Bundeswehr und die Verhängung von Bußgeldern für Aktivist*innen.
Bevor Gerd Büntzly heute vor Gericht erschien blockierte er zusammen mit einer internationalen Gruppe die Zufahrt zum Fliegerhorst und Atomwaffenstandort Büchel. Rechtzeitig erschien er trotzdem vor Gericht und argumentierte, dass die Bundeswehr das Gelände der Colbitz- Letzlinger Heide widerrechtlich nutze. Dort würden Angriffskriege vorbereitet, die gegen Art. 25 und Art. 26 des Grundgesetz verstießen. Auch würde dort der Einsatz der Bundeswehr im Inneren geübt (Aufstandsbekämpfung)- alles zur Gewinnerzielung des neuen Betreiber SAAB...." Zur vollständigen Pressemitteilung
Bild 2. Prozess gegen Kriegsgegner Amtsgericht Bonn Wilhelmstr. 21; 53111 Bonn 16.7.2020, 15.15 Uhr öffentliche Mahnwache ab 14 Uhr in Kooperation mit pax christi
Zur Presseeinladung der Gewalfreien Aktion GÜZ abschaffen

Vom Friedensweg den 323.: Sonntag, den 05. Juli 2020 um 14 Uhr.Colbitz, Ampelkreuzung an der B 189, Wanderung etwa 4 km - Wir umrunden das Wasserwerk -

Foto: Edgar Kürschner
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Nach der Begrüßung erinnerten sich die Teilnehmer*innen an den vor wenigen Tagen verstorbenen Heinrich Fink. Prof. Heinrich Fink sprach im Jahr 2010 beim Ostermarsch in Gardelegen zu uns. Zu dieser Zeit war er Vorsitzender der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten. Er war Theologe und Hochschullehrer, der erste im April 1990 frei gewählte Rektor der Humboldtuniversität. Siehe auch vvn-bda.de

Ecky Jahn von AUFSTEHEN Region Magdeburg informierte über eine Mahnwache die am 6.8.in Magdeburg erfolgen soll.(Siehe auch www.hiroshima-nagasaki.info  und Ernst-Ludwig Iskenius bei www.nuklearban.de ) Aus einem offenen Brief zur angekündigten US-Truppenreduktion zitierte er die Forderung, dabei auch die US-Atomwaffen aus diesem Land zu entfernen. Zur Diskussion um die Wiedereinführung der Wehrpflicht, wurde bemerkt: "Es sei lachhaft, dass so erfolgreich gegen Rechtsextremismus in der Bundeswehr vorgegangen werden könne."

Danach sprach Peter Haese, er gab einen Ausblick auf die Vorbereitung des 29.08.2020. An diesem Termin soll das verschobene Ostermarschprogramm mit Blick auf den Weltfriedens- und Antikriegstag realisiert werden. Eine Veränderung des Veranstaltungsortes ist vorgesehen, jetzt wird der 325.Friedensweg nach Burg führen. Dort befindet sich die Clausewitz-Kaserne, sie ist in Deutschland der aus militärischer Sicht bedeutendste Übernachtungs- und Fahrtunterbrechungsort bei der wegen der Pandemie unterbrochenen Großübung "Defender 2020“ und seinen Folgeübungen. Mit ihrer Forderung „Weltweite Solidarität statt internationale Krieg“ will sich das Aktionsbündnis dem Defender-Säbelrasseln entgegen stellen.

Über den Verlauf seines Prozesses am 25.06.2020 beim Amtsgericht Bonn berichtete Helmut Adolf. Erneut saß ihm als Richter Herr Schneider gegenüber und verurteilte ihn wegen des Betretens des militärischen Sperrgebietes zu 500 Euro Strafe. Im August 2019 hatte er am GO-In zur Kriegsübungsstadt Schnöggersburg der „Gewaltfreien Aktion GÜZ abschaffen“ teilgenommen. Gegen das Urteil legte er Widerspruch ein. Helmut Adolf forderte auf, mit mehr Konsequenz dem illegalen Agieren der Politik und des Militärs entgegen zu treten(Siehe Verteidigungsrede). Mit der Besetzung des Truppenübungsplatzes(GÜZ) Altmark vom 16.-21.September soll den Gesetzesbrüchen des Staats entsprechender friedlicher Widerstand entgegen gesetzt werden.

Das Umrunden des Wasserwerkes in Colbitz war ein Signal gegen die Gefährdungen des Trinkwassers. Der Einsatz von gesundheitsschädlichen Feuerlöschschäumen mit per- und polyfluorierten Chemikalien führte auch in der Colbitz-Letzlinger Heide zu Verdachtsflächen.Diese Gefährdungen gehen einher mit dem Klimawandel und seinen Ursachen. Ein Klimakiller sind Krieg und Militär. „Der Klimawandel führt zu weniger Wasser und schlechterer Wasserqualität. Im Gegenzug wirkt nachhaltiges Wassermanagement dem Klimawandel positiv entgegen.“ so das Resümee des Weltwasserberichtes 2020. Ein Achtungszeichen zum Abschluss des Friedensweges mit seinen 39 Teilnehmer*innen.

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Bild 25.6.2020 Kriegsgegner klagt Bundesregierung an und wird verurteilt
Am heutigen Donnerstagnachmittag wurde einer der Sprecher der Bürgerinitiative OFFENe HEIDe vom Amtsgericht Bonn zu einem Bußgeld von 500€ verurteilt. Im Rahmen der Gewaltfreien Aktion GÜZ abschaffen betrat er im vergangenen Sommer den Truppenübungsplatz Altmark um den Übungsbetrieb zu stören. Vor dem Gericht protestierten im Rahmen einer Mahnwache mit Corona-Abstand Bonner*innen gegen die Kriegsübungen der Bundeswehr und die Verhängung von Bußgeldern für Aktivist*innen. Helmut Adolf erklärte vor Gericht: „Es ist an der Zeit, die Handlungen der politisch Verantwortlichen hinsichtlich des Völkerrechts unter die Lupe zu nehmen. Regierungshandeln ist nicht per se richtig. In diesem Sinne sehe ich mein Handeln, weniger als Angeklagter, mehr als Ankläger.“(Siehe Verteidungsrede) Konkret setzt er sich mit seiner Teilnahme an gewaltfreien Aktionen auf dem „Gefechtsübungszentrum Heer“ gegen die Kriegsvorbereitungen in der Altmark ein. (weiter siehe Pressemitteilung GA GÜZ abschaffen)
Bild Am 25. Juni 2020, 15:30 Uhr hat Helmut Adolf vor dem Amtsgericht Bonn, Wilhelmstraße 21, Sitzungssaal S 2.12. einen Verhandlungstermin. Erst nach seinem Widerspruch wurde sehr kurzfristig eine Hauptverhandlung angesetzt. Im August 2019 hatte er am GO-In zur Kriegsübungsstadt Schnöggersburg der „Gewaltfreien Aktion GÜZ abschaffen“ teilgenommen, mit rechtfertigenden Notstand, „um Bedrohungen des Friedens zu verhüten und zu beseitigen, Angriffshandlungen und andere Friedensbrüche zu unterdrücken“ (Aus der Charta der Vereinten Nationen: Artikel 1). Siehe auch Presseeinladung der "Gewaltfreie Aktion GÜZ abschaffen" zum Prozessauftakt gegen Kriegsgegner
Vom Friedensweg den 322.: Sonntag, den 07. Juni 2020 um 14 Uhr am Landsberg direkt an der B189 zwischen Dolle und Lüderitz, Treffpunkt östlich der B 189.

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Der 322. Friedensweg hatte vielfältigen Zuspruch. 54 Teilnehmer*innen wurden gezählt. Eine bunte aussagenstarke Mahnwachenkette erinnerte an der B189: Wir stehen in der Pflicht Aufrüstung, Kriegsvorbereitung und Kriegsbeteiligung zurückzudrängen! Torsten Schleip von DFG-KG OST machte darauf aufmerksam, dass unter dem Bezeichnung Defender Europe 2020 Plus nun das US-Großmanöver fortgesetzt wird. Die Richtung der Kriegsübungen auf der Ostsee und in Polen ist Russland. Ein gefährliches Säbelrasseln. Mit dem Hinweise auf den Independence day am 4.Juli regte er an, mit dezentralen Aktionen für ein Mehr an Unabhängigkeit von der USA und der Nato zu sorgen.

Am Mikrophon wurde dann der Kalender der Bürgerinitiative für das Jahr 2021 vorgestellt. Unter dem Moto "Natur im Heideland" kommt es in jedem Monat zu einer bildlichen Begegnung mit den Schönheiten der Colbitz-Letzlinger Heide verbunden mit dem Wunsch nach einer militärfreien Heide - Keine Truppenübungsplätze im Land.

Malte Fröhlich sprach über das Engagement gegen die Stationierung von Atomwaffen in Büchel und die derzeit laufenden Verfahren zu Go-In-Aktionen. Er unterstrich bei dieser Atowaffen-Stationierung handelt die Bundesrepublik völkerrechtswidrig. Im Urteil des Internationalen Gerichtshofes Den Haag 1996 wurde das begründet. Die Verantwortlichen für die Massenvernichtungsmittel wie diese Atombomben gehören auf die Anklagebank, nicht die Friedensaktivisten! So verstehen sich die Aktivisten auch als Ankläger gegen die Rechtsbrüche der Bundesrepublik..
Siehe Atomwaffenfrei.Jetzt , | SWR Bericht Auf Fliegerhorst Büchel eingedrungen Friedensaktivisten vor Gericht in Cochem | Die Atomare Teilhabe MONITOR vom 28.05.20

Auf den rechtfertigenden Notstand beruft sich auch die "Gewaltfreie Aktion GÜZ abschaffen"(GA GÜZ). Sie gab bekannt: Aufgrund der aktuellen Situation haben wir uns dazu entschieden, unsere Aktion Zivilen Ungehorsams zu verschieben. Statt im Juni wird sie nun im September vom  16-21.September) stattfinden. DIe GA GÜZ sieht ihr Handeln als legitim und notwendig an, weil Krieg, Rüstung und Kampfeinsätze der Bundeswehr nur zu Tod, Leid und Elend führen, niemals aber zu einer Lösung von Konflikten.Siehe www.gewaltfreie-aktion-guez-abschaffen.de

Weiterhin brachten sich die Vertreter*innen aus der Sammlungsbewegung „aufstehen“ aus Brandenburg an der Havel, Leipzig, Region Magdeburg sowie des Vereins der Weltfriedensglockengesellschaft - Berlin/Für eine atomwaffenfreie Welt und der Kampagne NATOraus.de mit Wortmeldungen und ihren Tansparenten ein.
Zum Abschluss des Friedensweges gab es entlang der Grenze zum "Militärischen Sicherheitsbereich" eine Mahnwachenkette, um den "Homo militaris" mit seinem Rüstungswahnsinn einzugrenzen, ihn symbolisch zu verdrängen.

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Meldungen/ Medien/Termine
Bild 08.05.2020 | Die BI OFFENe HEIDe beteiligte sich in Stendal und Magdeburg am Gedenken und Mahnen zum Tag der Befreiung vom Faschismus in Stendal und Magdeburg. In ihrer Petition "8. Mai zum Feiertag machen" bezeichnete Esther Bejerano, Holocaust-Überlebende, diesen Tag als einen „Tag, an dem die Befreiung der Menschheit vom NS-Regime gefeiert werden kann. Das ist überfällig seit sieben Jahrzehnten.
Bild Am 13.April 2020 war die Gedenkstätte Felscheune Isenschbibbe in Gardelegen unter Auflagen zugänglich. Besucher*innen legten in Erinnerung an den 75.Jahrestag des Feldscheunen-Massakers dem 1016 Menschen zum Opfer fielen, Blumen nieder. Link zur Gedenkstätte
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03.04.2020, Magdeburg | Das größte NATO und US-Manöver in Europa seit 25 Jahren ist am Coronavirus gescheitert, doch die US-Militärs planen schon die nächsten Manöver in Mitteleuropa. Der Protest bleibt also aktuell und kann, wie hier in Magdeburg auch unter Einhaltung aller Beschränkungen sichtbar werden!
Unter dem Titel „Die Raserei des Virus offenbart die Narretei des Krieges“ richtete sich UN-Generalsekretär António Guterres am 23.3.2020 an die Weltbevölkerung und die Regierungen rund um den Globus. Dabei unterstrich er zunächst, dass das Virus eine Bedrohung für alle darstellt – unabhängig von Zugehörigkeit, Nationalität, Ethnizität und Glauben – und dass ihm die ohnehin Marginalisierten und Verwundbarsten am stärksten ausgeliefert sind.Vor diesem Hintergrund rief er zu einem „unverzüglichen, globalen Waffenstillstand in allen Ecken der Welt“ auf.

Siehe auch radioflora: Defender Europe 2020 – Corona stoppt Großmanöver

 
Der Ostermarsch kann zum geplanten Zeitraum nicht stattfinden.
Das Programm des Ostermarsches wird auf den 29. August 2020 verlegt
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Der Ostermarsch kann zum geplanten Zeitraum nicht stattfinden. Das gesamte Programm wird im Rahmen eines Friedensweges in zeitlicher Nähe des Weltfriedenstages am Sonnabend, den 29. August 2020 ab 10.30 Uhr (in Burg!!)nachgeholt. Die gemeinsame Anfahrt mit dem Fahrrad oder Auto soll es auch geben. Die Gedenkstätte Isenschnibbe ist zurzeit geschlossen. Diese war auch eine geplante Station des Ostermarsches. Der 13. April 2020 ist genau der 75. Jahrestag des Massakers an der Feldscheune. Der Ostermarsch lebt vom gemeinsamen Handeln der Teilnehmenden. Das ist auf Grund der gegenwärtigen Restriktionen nicht möglich. Außerdem gehört zum Ostermarsch bei uns immer der Ostermarkt. Ein Mindestabstand von 1,5 m zwischen den Menschen ist also Gebot der Stunde. Aus einer gesunden Distanz muss man auch einige Nachrichten, auch die offiziellen, die auf Papier oder elektronisch auf uns einfliegen, betrachten. Das ist nicht nur in Zeiten von Corona notwendig. Die einschneidenden Maßnahmen werden damit begründet, dass das Gesundheitssystem nicht überlastet wird. So? Kürzlich war noch zu vernehmen, dass in der Bundesrepublik gemessen an der Bevölkerung zu viele Krankenhausbetten existieren und man reduzieren müsse. So wurde auch das Krankenhaus in Wolmirstedt geschlossen. Hier passt gut der Appell rein, der vom Netzwerk Friedenskooperative initiiert wurde. Rundbrief

Meldungen/ Medien/Termine
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Der angesagte US Army Europe Rockband Auftitt kam am 12. März in der Magdeburger Johanniskirche aus viralen Gründen nicht zustande. Doch der Grund für die Mahnwache entfiel nicht. Die Mahnwache machte ihren Protest gegen die militärische Mobilmachung mit dem Kriegsmanöver Defender 2020 in Richtung russische Grenze hör- und sichtbar. Die durch NATO und EU erklärte Rückkehr zu einer Politik der Abschreckung, die für einen langen Zeiraum getroffenen Planungen zum Ausbau der militärischen Kapazitäten insbesondere der militärischen Mobilität (Link) bringen nicht mehr Sicherheit, sondern erhöhen die Kriegsgefahr, so die übereinstimmende Meinung. Die über 60 Teilnehmer*innen der Mahnwache bekräftigten ihr Ja zu Frieden, Entspannungspolitik und Abrüstung auch mit Friedensliedern.

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Mahnwache am 12. März (Donnerstag) ab 17 Uhr an der Johanniskirche in Magdeburg unter dem Motto „NEIN zu Kriegsmanövern! - Stopp Defender 2020“ Anlass ist das „musikalisches Dankeschön“ der US Army Europe Rockband an die von DEFENDER Europe 2020 betroffenen Landeskommandos um 19 Uhr in der Johanniskirche . Flugblatt

 

Vom Friedensweg, den 321.: 01. März 2020, 14 Uhr Hillersleben, an der Kirche Wanderung etwa 4 km Schnuppertraining für Aktionen

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Zum 321. Friedensweg am ersten Tag des meterologischen Frühlings kamen über 50 Teilnehmer*innen nach Hillersleben. An der Mauer zur Kirche des Klosters Hillersleben gab es die Kundgebung. Sie begann mit Informationen zum NATO Manöver Defender 20..(Tagesspiegel) Es ist das größte Manöver von Landstreitkräften in Europa seit dem Ende des Kalten Krieges. 20.000 Soldat*innen kommen aus den USA, die Panzer und weiteres Material per Schiff über den Atlantik. Deutschland bildet die logistische Drehscheibe.Die Bundeswehr unterstützt nicht nur. Über 37 000 Soldat*innen aus der NATO fahrten in Richtung der russische Grenze, auch über den Standort Burg. Ein Signal der Kraftmeierei und der Kriegsbereitschaft. – eine Drohgebärde. Am Vormittag fuhr ein Zug mit Panzern der US-Army auf der Eisenbahnstrecke nach Berlin gen Osten. Konfrontation ist das falsche Zeichen. Die Bürgerinitiative tritt für Entspannung gegen provokante Kriegsmanöver ein. (www.antidef20.de Kontakt: defender20@offeneheide.de) Wir wollen unseren Protest sichtbar machen und werden unter anderem mit zwei auf dem Friedensweg vorgestellten Transparenten in Aktion sein.: „Soldiers abroad: Staying at home saves your planet“  und „US-Army: Dirtiest footprint worldwide
So werden wir am 12. März (Donnerstag) auch ab 17 Uhr an der Magdeburger Johanniskirche zu sehen sein. Eine Mahnwache unter dem Motto „NEIN zu Kriegsmanövern! - Stopp Defender 2020“ wurde von der Bürgerinitiative angekündigt. Anlass ist das „musikalische Dankeschön“ der US Army Europe Rockband an die willfährig DEFENDER Europe 2020 unterstützenden Landeskommandos um 19 Uhr in der Johanniskirche.
Zum nächsten Friedensweg, dem 322. gab es die frisch gedruckten Aufrufe. Es ist zugleich der Ostermarsch am 13. April in Gardelegen (Beginn 10:30 Uhr auf dem Rathausplatz). Darüber wurde während der Kundgebung gesprochen und die Denkwürdigkeit des Tages hervorgehoben.

In einem Kundgebungsbeitrag dankte Rudolf Pasemann der Bürgerinitiative dafür, dass sie seinen Widerstand gegen den Missbrauch der Colbitz-Letzlinger Heide in den letzten Jahrzehnten weiter geführt hat. Er gehörte zu jenen, die sich am 11. August 1994 dem Überfall der Bundeswehr auf die Colbitz-Letzlinger Heide in den Weg stellten und zusammen mit Dr. Erika Drees und Regina Blenkle u.a. zu Geldstrafen wegen Nötigung verurteilt wurden.

Der Friedensweg
führte durch den Ort, dabei auch an das Gelände der ehemaligen Heeresversuchsanstalt Hillersleben. Ein Tatort, ein Ort, an dem 1935 Rüstung entwickelt und getestet wurde.Der 2. Weltkrieg begann unter anderem so auch hier. Auch heute ist das ein so genannter Militärischer Sicherheitsbereich. Mit erheblicher Präsenz bekräftigten Beschäftigte des GÜZ-"Sicherheitsdienstes" das Betretungsverbot. Sie standen hinter dem Schlagbaum und hinter ihnen der Truppenübungsplatz Altmark mit der Kriegsübungsstadt Schnöggersburg. Die Wache ließ sich bei Ihrer Arbeit nicht gern fotografieren. Es bleibt dabei - der Krieg beginnt hier.

Mit dem neuen Dorfgemeinschaftshaus hatten wir einen guten Ort fürs Kaffeetrinken und fürs Aktionstraining gefunden. Wieder einmal hat sich gezeigt, dass wir zum Kuchenbacken kein Training durchzuführen brauchen, denn es gab ein vielfältiges Angebot an schmackhaften Kuchen. Zum Training ist Clara Tempel vom Jungen Netzwerk für politische Aktionen (JunepA) angereist. Durch das kurze Schnuppertraining im Schnelldurchlauf zog sich wie ein roter Faden, dass wir unserem Gegenüber von Polizei, Bundeswehr und Wachdiensten immer auch als Mensch sehen müssen. Das ist ein wichtiges Element für gewaltfreie Aktionen.(www.gewaltfreie-aktion-guez-abschaffen.de) Ein Teilnehmer sagte „Wir hätten das Training vorher durchführen müssen und dann an den Schlagbaum gehen sollen.“


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Meldungen/ Medien/Termine

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Beim Klimastreik der Fridays-for-Future am 28.02.2020 war die BI OFFENe HEIDE in Magdeburg mit ihrem Transparent "Staying home saves our planet" zu sehen. Sie nimmt dabei bezug auf die Kriegsübung Defender 20 und macht auf die Klimakiller Militär und Krieg aufmerksam!

Siehe auch IMI-Studie 2019/07
"Das US-Militär Auf Kriegsfuß mit dem Klima" Marc Werner

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Samstag, den 29. Februar 2020, 10.00 – 17.00 Uhr, Werkstattag "Sprache und Gewalt – Gewalt in der Sprache“ - mit Christoph Kuhn Krähenstieg 2, 39126 Magdeburg | Evangelische Hoffnungsgemeinde (Endhaltestelle Straßenbahn 9 beim Neustädter See) Einladung des Internationalen Versöhnungsbundes e.V. Regionalgruppe Magdeburg | Zum Flyer

Vom Friedensweg dem 320.: Sonntag 02. Februar 2020, 14 Uhr, Colbitz, Ampelkreuzung an der B 189, Wanderung etwa 4 km - Wir umrunden das Wasserwerk.

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Trotz Regen und Wind fanden sich in Colbitz 51 Teilnehmer*innen beim 320. Friedensweg zusammen. Auf der Kundgebung sprach Heinz-Dieter („Charly“) Braun über die Ausmaße des riesigen NATO-Manövers Defender 2020. „Deutschland wird mit dem neuen Joint Support and Enable Command der NATO in Ulm, den Umschlaghäfen Hamburg, Bremerhaven und Nordenham sowie den Convoy Support Centern in Garlstedt (Niedersachsen), in Burg (Sachsen-Anhalt) und auf dem sächsischen Truppenübungsplatz Oberlausitz südlich von Weißwasser zur Drehscheibe der Transporte.“ ( Siehe Aufruf www.antidef20.de ) Er ergänzte unter Bezug auf Presseinformationen, dass in diese Aufzählung auch der größte Truppenübungsplatz Europas zwischen Bergen und Fallingbostel in Niedersachsen hinein gehört. So sollen das über Seehäfen ankommende US-Kriegsgerät oder die über Flughäfen eingereisten Soldaten auf den Truppenübungsplatz Bergen verlegt werden. Die Kasernen in Oerbke, Osterholz, Trauen (Munster-Süd) und Bergen werden mit Manöversoldaten belegt. Truppenteile der Bundeswehr aus Dänemark und Italien wollen hier Militärübungen durchführen. Den Krieg gegen Russland proben? Charly Braun von der gewerkschaftlichen Initiative für aktive Friedenspolitik und Militär-und Rüstungskonversion betonte, es braucht jetzt ein entschiedenes NEIN zum NATO-Kriegsmanöver Defender 2020.
Einem weiteren brisanten Thema wendete sich der folgende Redner zu. Er erinnerte an die Aktualität des Berichtes über die Belastung von Bundeswehrliegenschaften mit PFC (Per- und polyfluorierte Chemikalien durch den Einsatz giftiger Löschschäume vom April letzten Jahres (Report München vom 16.4.2019.bzw. youtube "Gift im Grundwasser" ). Zu diesem Zeitpunkt war für 18 Liegenschaften des Bundes die Kontamination bestätigt, auch für den Truppenübungsplatz Altmark. Welche Wechselwirkungen diese Gifte zur Umwelt entwickeln, ist noch nicht hinreichend geklärt. Bekannt ist die toxische Wirkung. Die PFC-Chemikalien können, so zeigen Studien, z.B. Leberkerbes fördern, die Spermienqualität verschlechtern oder den Eintritt einer Schwangerschaft verzögern.
Zur Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage der Linken zu diesem Thema im Landtag äußerte sich Wulf Gallert (MdL). Er nahm Bezug auf die Antwort der Landesregierung und der Frage inwieweit das Trinkwasserreservoir durch die Nutzung von Löschschäumen gefährdet sei. In der Stellungnahme heißt es „Die auf den untersuchten Verdachtsflächen festgestellten Verunreinigungen sind nach den bisherigen Untersuchungsergebnissen überwiegend oberflächennah bis in einer Tiefe von maximal einem Meter unter Geländeoberkante. Von diesen Verdachtsflächen befindet sich eine innerhalb der Schutzzone III B und eine etwa 80 Meter nördlich der Schutzzone III B des Wasserschutzgebietes Colbitz-Letzlinger Heide“ (Siehe Kontamination des Truppenübungsplatzes Altmark mit PFC-Chemikalien Kleine Anfrage - KA 7/296). Zu diesem Thema will die Fraktion weiter nachhaken. Aufschlussreich die Bemerkungen von Wulf Gallert zum Änderungsantrag der LINKEN bei der Verurteilung der völkerrechtswidrigen militärischen Invasion in Syrien im Landtag, darin heißt es „Der Bruch des Völkerrechts durch den NATO-Partner Türkei verlangt von der Bundesrepublik Deutschland außenpolitische Konsequenzen. Dazu zählen Forderungen, die Türkei aus der NATO auszuschließen oder selbst alle Verpflichtungen der Bundesrepublik Deutschland, die sich aus einer NATO-Mitgliedschaft ergeben, zu suspendieren. Während die „Annexion der Krim durch Russland langjährige ökonomische und politische Sanktionen zur Folge hatte, scheint die Bundesrepublik Deutschland den Bruch des Völkerrechts durch die Türkei mit Bezugnahme auf den EU-Flüchtlingsdeal ohne jede Konsequenz zur Kenntnis zu nehmen.
Zu Inhalten eines Symposiums zur „Feministischen Friedensarbeit" am Vortag in Hannover sprach Petra Schubert. Dabei erscheint ihr wichtig, künftig die Friedensarbeit intersektional aufzustellen, also stets die Verwobenheit von Herrschaftsverhältnissen im Blick zu haben. Besonders wies sie auch darauf hin, dass die politische Betätigung auf der Straße stets im Programmteil solcher Konferenzen oder auch von Parteitagen vorkommen sollte. Es ist sehr wirkungsvoll, wenn Teilnehmer*innen bei diesen Gelegenheiten mit Flugblättern durch die Fußgängerzone des Konferenzortes spazieren oder für ein Stündchen eine Mahnwache einrichten.
Ernst-Ludwig Iskenius von der IPPNW (Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzte in sozialer Verantwortung) sprach über die Aktionen für ein Atomwaffenverbot, über den Widerstand gegen die Atomwaffen und den dazu anstehenden Berufungsprozess in Koblenz. Mittlerweile müssen sich, dank wachsender Grenzüberschreitungen, alle juristischen Ebenen mit der Frage des Abzuges der in Büchel stationierten US-Atombomben befassen.
Nach der Einschätzung die Wissenschaftler*Innen des "Bulletin of the Atomic Scientists" stieg die Atomkriegsgefahr: Die "Weltuntergangsuhr" wurde im Januar auf 100 Sekunden vor zwölf vorgestellt: Die Strategie der Abschreckung, die Erzeugung von Angst und die Drohung mit totaler Vernichtung kann keine Sicherheit schaffen. Nur mit dem humanitären Argument der Vernunft kann der wachsenden Atomkriegsgefahr begegnet werden. Die atomare Teilhabe der Bundesrepublik und die aktuelle Forderung von Johann Wadephul (CDU-Fraktionsvize im Bundestag) für eine deutsch-französische Zusammenarbeit im Bereich der Atomwaffen sind der falsche Weg. Wachsene ziviler Ungehorsam von Atomwaffengegner*innen in Büchel, aber auch bundesweit ist die angemessene Antwort. Keine Euro-Atombombe, vielmehr ein Beitritt zum UN-Atomwaffenverbot wäre das Gebot der Stunde. ( atomwaffenfrei.jetzt )
Die Wortbeiträge trotzten dem so nötigen Regen über 45 Minuten, viele Schirme nicht. Dem Vorschlag, die geplante Umwanderung des Wasserwerkes auf den Juni zu vertagen, wurde entsprochen. Der Weg führte also direkt in das Gemeindezentrum. Nach einem wärmenden Kaffee mit selbstgebackenem Kuchen fand das Gespräch zu „Stopp Defender 2020“ seine Forstsetzung. Gleich vor der Tür des Gemeindezentrums steht eine Steinstele mit der Aufschrift: „Kriege werden von Menschen gemacht. Menschen können sie verhindern.“
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Bild Am 27. Januar 2020 hatte Helmut Adolf vor dem Amtsgericht Bonn, Wilhelmstraße 21, Sitzungssaal S 1.19 einen Verhandlungstermin über seinen Besuch der Kriegsübungsstadt Schnöggersburg am 03. Oktober 2018.Er wurde zu einer Geldstrafe von 200€ verurteilt. In seiner Verteidigungsrede ist zu lesen: " Heute jährt sich zum 75. Mal der Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Sowjetarmee. Wie konnte sich eine Gesellschaft so entwickeln, dass sie Konzentrationslager baut? Maßgebend war das Schweigen und Stillhalten der übergroßen Mehrheit der Bevölkerung. Also muss rechtzeitig im Sinne der Worte des Bundespräsidenten gehandelt werden. In diesem Sinne sehe ich mein Handeln, weniger als Angeklagter, mehr als Ankläger."

In Bonn gibt es die Straßenbahnlinie 62, seit dem September letzten Jahres fährt sie als „Bertha-Bahn.Sie erinnert an das 70jährige Bestehen des Bertha-von-Suttner-Platz. Der 1949 neu geschaffene Platz an der Bonner Rheinbrücke war nach dem Zweiten Weltkrieg ein Trümmerfeld. Die Botschaft der Namensgeberin und Pazifistin "Die Waffen nieder!" Ein Gebot, dass sich auch in geltendem Recht wiederfindet und die Grundlage des selbstbewußten Handelns von Helmut Adolf bildet.
Vom Friedensweg, dem 319.: Sonntag, 05. Januar 2020, 14 Uhr, Börgitz, Festplatz, "Neujahresempfang", Wanderung etwa 4 km zur Staatser Siedlung

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Zum Neujahresempfang und 319. Friedensweg der BI OFFENe HEIDe trafen sich am 05. Januar 2020 über 50 Menschen am Festplatz im Stendaler Stadtteil Börgitz. Auf der Kundgebung kamen Gedanken, Hoffnungen und Sorgen für das neue Jahrzehnt zum Ausdruck.
So wertete Friedrich Rabe von der Linken den Drohnenschlag der USA, als Zeichen der Schwäche, um ihre Vormachtstellung zu erhalten. Was die Lage im Irak/Iran aber nicht ungefährlicher macht. Der Vorsitzender des Fördervereins Gedenkstätte Isenschnibbe, Konrad Fuchs, erinnerte an den bevorstehenden 75. Jahrestag des faschistischen Massakers am 13. April 2020. Er betonte, das größte Glück in seinem Leben ist Frieden. Nach seiner Sicht wird von Deutschland Abrüstung erwartet, daher freut es ihn, dass der diesjährige Ostermarsch am Ostermontag in Gardelegen veranstaltet.
Christine Meyer von der Sammlungsbewegung Aufstehen stellte ihr Protestplakat “Krieg wollen wir nicht“ gegen den geplanten Truppenaufmarsch im Frühjahr und das Großmanöver an der Ostgrenze zu Russland vor. Edgar Kürschner ergänzte mit Informationen zum Widerstand gegen das NATO-Manöver DEFENDER 20 , die Veränderungen in der deutschen Außen- und Militärpolitik Siehe IMI-Analyse 2020/1 und die Aktivitäten um den 16.Januar in Magdeburg (www.einestadtfueralle.info). Jörg Lauenroth-Margo, B90/Die Grünen – stellte das Ziel und Motto der Friedensreiter vor. Sie reiten und radeln zwischen dem 17. und 26.07. an der Ostsee unter dem Motto " Ostsee-Meer des Friedens” und laden ein, sich dran zu beteiligen. (Siehe friedensritt.de). Berührend die Geschichte und der Auftritt des Mundharmonikaspielers Rainer Wulff. Er stellte sein Instrument vor, ein Stück Familiengeschichte. Es begleitete den Urgroßvater im 1.Weltkrieg und den Großvater während des 2.Weltkrieges. Zum neuen Jahr spielte er das Lied von der Kleinen weißen Friedenstaube (Siehe dazu auch Dirk Michaelis). Andreas Höppner, Ortsbürgermeister Kloster Neuendorf und für die LINKE im Landtag, sieht in der Dynamik steigender Militärausgaben 2020 kein Stück mehr Sicherheit, vielmehr große Gefahren und beklagt das Fehlen dieser Mittel für die Bildung und die Kommunalpolitik. Im Zusammenhang mit der Eskalation im Nahen Osten schließt er sich der Forderung an, dass sich die Bundesregierung einer direkten oder indirekten Beteiligung an einem US-Krieg gegen den Iran verweigert.(Siehe auch Sevim Dagdelen, MdB US-Militärbasen in Deutschland schließen ) Tim betonte, wie wichtig das Miteinander der Generationen im heutigen Ringen um Frieden sei und das es so vieles gebe, was eint. Nicole machte auf das Festival pax terra musica im Sommer aufmerksam. Helmut Adolf sprach darüber, dass für die Errichtung der Heeresversuchsanstalt 1936 die gleichen Argumente Verwendung fanden, wie heute für die Errichtung der Kriegsübungsstadt Schnöggersburg. Damals begann der militärische Missbrauch der Colbitz-Letzlinger Heide. Sein Hinweis: Wir sollten heute daran denken, wenn uns der Weg durch die Staatser Siedlung führt. Diese Siedlung wurde einst für die Mitarbeitenden der Heeresversuchsstelle Hillersleben gebaut. Weiterhin machte Helmut Adolf darauf aufmerksam, dass es im Juni wieder eine Gewaltfreie Aktion GÜZ abschaffen geben wird. Mit dieser Form zivilen Ungehorsams, sollen die Worte auf den monatlichen Flugblättern Realität werden, die Colbitz-Letzlinger Heide Stück für Stück symbolisch in Besitz zu nehmen und sie mit friedlichem Leben zu erfüllen. Für das neue Jahr wünschte sich Mario Peine, dass mehr Friedenswegteilnehmer*innen ihre Verbundenheit mit Frieden und Umwelt durch eine Anfahrt und Teilnahme mit dem Fahrrad demonstrieren mögen. Nach dem Friedensweg standen mit Heidewasser gebrühter Tee, selbstgebackener Kuchen und vielerlei mehr zur Verfügung. Es gab weitere anregende Gespräche.
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Colbitzer Soldatenkarrierekanon

Musik:traditionelles Volkslied aus dem 18. Jhdt. Text: BI OFFENe HEIDe gemeinsam mit Lappalie. Die Rostocker Band Lappalie ist beim Ostermarsch 2019 in Colbitz aufgetreten.
Der Text ist hier zum Nachlesen, der Colbitzer Soldatenkarrierekanon darf durch Rechtsklick in das Video auch heruntergeladen werden
Bild Am 11. Januar 2020 war die Bürgerinitiative in Berlin, auf dem Markt der Möglichkeiten der Rosa-Luxemburg-Konferenz zu finden und am folgenden Tag auf der Demonstration mit dem Banner "an Kriege gewöhnen? niemals!"
Bild 17.01.2020 | Bei den Protesten gegen den Nazi-Aufmarsch in Magdeburg war auch die BI OFFENe HEIDe dabei. Hier solidarisierten sich Mitglieder der Landtagsfaktion der Partei DIE LINKE. und des Stadtverbandes mit der Forderung "Widerstand ist Haltung. Haltung gibt Halt!"
Bild 18.01.2020 | An der Initiative Weltoffenes Magdeburg mit ihrer Aktionswoche beteiligte sich die Bürgerinitiative OFFENe HEIDe auf dem Magdeburger Ulrichsplatz."Eine Stadt für alle" erinnert angesichts der Zerstörung Magdeburgs am 16. Januar 1945 u.a. an die Verantwortung aller Generationen für Frieden und Menschlichkeit.|


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Film über die Konzertaktion der Lebenslaute zum 206. Friedensweg

Seit dem 1.August 1993 lädt die OFFENe HEIDe zum Friedensweg ein,
jeden ersten Sonntag im Monat, in die Colbitz-Letzlinger Heide,
ein Stück Heide soll symbolisch in Besitz genommen werden.
Die Colbitz-Letzlinger Heide in Sachsen-Anhalt gehört zu den Kulturlandschaften, die in Mitteleuropa mit ihrer Fläche von
ca. 60000 ha wohl eine der größten "unbesiedelten Flächen " darstellt..
Wenn da nicht seit Jahrzehnten die 23000 Hektar Ödland wären, in der das Militär die Natur, die Menschen, die Landschaft und ihre Geschichte verwüstet haben.

Aus der faschistischen Schießbahn, wurde nach der Befreiung ein Stationierungsort der "Roten Armee". Noch heute sind die Reste von Abschußhügeln des Atomraketenzauns von 1983 zu sehen, der östlichen Panzerseite des "Kalten Krieges".

Bis zum Ende der DDR wurden Panzerketten und Geschützlärm
zur hingenommenen Tatsache. Viele hatten ihre Jugend in der Heide verbracht
und sie kannten sie nur noch aus der Erinnerung.
Mit der Wende keimte Hoffnung auf ein Ende der militärischen Besatzung
von Natur und Kulturlandschaft, zumal allen bekannt war, daß diese Heide
mit seinen 3,3 Milliarden Kubikmetern Trinkwasser für über 600.000 Menschen im Umkreis bis zu 70 km das Lebensnaß spendet.

Über 70.000 Unterschriften wurden für die militärfreie Heide gesammelt und in Bonn hinterlegt, Landtag und Kreistage plädierten mit ihren Beschlüssen seit Anfang der 90er für die zivile Heide.

Seit dem 1.August 1993 lädt die OFFENe HEIDe zum Friedensweg ein, jeden ersten Sonntag im Monat, in die Colbitz-Letzlinger Heide, ein Stück Heide soll symbolisch in Besitz genommen werden.

Nach einer ersten Hoch-Zeit mit Politikprominenz und starken Schwüren, diktierte Bonn den Panzerübungsbetrieb und damit den pyrotechnisch begleiteten Laser-Schuß auf dem Trinkwasserreservoir.

"Das weiche Wasser bricht den Stein", "Pilze statt Panzer", " Arbeitsplätze statt Schießplätze" gehören zu den Leitlinien der OFFENEn HEIDe. Ob mit oder ohne zivilen Ungehorsam, die OFFENEe HEIDE will über diese Seite ein neues Kapitel der öffentlichen Kommunikation zum Thema beginnen, dabei wollen wir mehr über die Geschichte, Hintergründe und aktuelle Aktionen zugänglich  machen, müssen aber gestehen, hier fangen wir erst an! Suchen auch vernetzende Unterstützung oder kritische Begleitung auch das sachliche Kontra wird entgegengenommen.

Wasser braucht wohl einige Jahre um den filternden Sand zu durchfließen, Öl und Gift vielleicht Jahrzehnte, wir müssen schneller sein!

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